Druck auf Snyder wächst

Dan Snyder hat momentan wenig zu lachenDer Druck auf Washington Redskins Owner Dan Snyder, den von vielen als rassistisch empfundenen Beinamen des Teams zu ändern, wächst. Jetzt haben die drei Minderheitseigentümer laut Washington Post angekündigt, ihren Anteil an der Franchise verkaufen zu wollen.

Gemeinsam halten Robert Rothman, Dwight Schar und Frederick W. Smith insgesamt 40 Prozent an den Redskins; Grund ist, dass sie mit dem Gebaren von Haupteigentümer Dan Snyder nicht einverstanden sind. Damit sind sie allerdings nicht allein: Snyder gilt als ein Geschäftsmann mit wenig Sympathisanten, was jedoch nicht neu ist. Alle drei sind seit 2003 Minderheitseigentümer in Washington.

Rothman ist Vorstand der Investmentfirma Black Diamond Capital, Schar der Vorsitzende der Hausbaukette NVR und Smith Präsident des Lieferdienstes FedEx. FedEx, Namenssponsor der Heimspielstätte der Redskins, hatte bereits vor einigen Tagen erklärt, dass man dringend einen neuen Beinamen anrate. Der Vertrag für den Stadionnamen läuft noch sechs Jahre (und war für 27 Jahre Gesamtlaufzeit mit 205 Millionen Dollar dotiert).

Die drei Minderheitseigentümer haben eine Investmentbank beauftragt, bei der Suche nach potenziellen Käufern ihrer Anteile behilflich zu sein. 40 Prozent der Redskins wären – zumindest vor Corona – weit über eine Milliarde Dollar wert gewesen.

Bereits seit Jahren ist der Beiname in der Diskussion; diesmal ist jedoch ein Wechsel sehr wahrscheinlich, da erstmals finanzielle Interessen beeinträchtigt sind und Druck von Sponsorenseite aufgebaut wurde. War es die letzten Jahre immer nur ein typisches Sommerlochthema, so dürfte ein Wechsel im aktuellen politischen Klima kaum noch zu vermeiden sein.

Nike hat die Fanartikel Washingtons aus dem Verkauf genommen, was mehr als nur Sorgenfalten bei Dan Snyder hervorrufen dürfte; er war derjenige, der bisher einen Wechsel immer kategorisch ausgeschlossen hatte.

Ihm wurde jedoch bereits klar gemacht, dass ein Stadionneubau, den er gerne anstelle des in die Jahre gekommenen RFK Stadiums hätte, nur unter der Voraussetzung gehen würde, dass der Name geändert wird.

Einen prominenten Fürsprecher für den Wechsel in den eigenen Reihen gibt es jedenfalls: Der zu Jahresbeginn neuverpflichtete Head Coach Ron Rivera sprach sich bereits eindeutig pro Umbenennung aus: "Wenn wir das rechtzeitig bis zum Saisonstart hinbekommen, wäre das großartig."

Außerdem hätte das Renaming auch einen positiven Aspekt: Fanartikel würden mit dem neuen Beinamen herausgebracht und von den doch zahlreichen Hardcoreanhängern sicherlich schnell in Massen erworben.

Vielleicht kann Dan Snyder ja so seinen Stolz überwinden. Etwas, was ihm sonst alles andere als einfach gelingt.

Carsten Keller - 06.07.2020

Dan Snyder hat momentan wenig zu lachen

Dan Snyder hat momentan wenig zu lachen (© Getty Images)

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