Verzicht auf Preseason-Spiele
Als eine direkte Folge der Ausbreitung des Corona-Virus hat die NFL vergangene Woche bereits die Feierlichkeiten zur Aufnahme der neuen Hall Of Fame Mitglieder und das dazugehörige Hall Of Fame Game zwischen den Steelers und Cowboys abgesagt und auf nächsten Sommer verschoben. Jetzt sickerte aus mehreren Quellen durch, dass die NFL die Zahl der Preseason-Spiele auf maximal zwei statt vier beschränken will.
Die Spieltage 1 und 4 der Preseason sollen gestrichen werden und jede Mannschaft jeweils einmal zu Hause und einmal auswärts antreten. Allerdings hat die Spielergewerkschaft NFLPA noch nicht zugestimmt. Sie stellte die Frage in den Raum, ob man überhaupt Vorbereitungsspiele abhalten sollte, solange sich keine Besserung der Pandemie abzeichnet. Laut ESPNs Dan Graziano haben sich die Vertreter der Spielergwerkschaft NFLPA in einem Conference Call einstimmig dafür ausgesprochen, überhaupt keine Preseason Spiele zu wollen.
Dies würde neben den so oder so ausfallenden Einnahmen, die nicht gerade gering ausfallen (da die NFL-Teams die Preseason-Heimspiele bei den Dauerkarten zum gleichen Preis berechnen wie "richtige" Spiele), auch dazu führen, dass die Spieler am Ende des Rosters sich kaum zeigen können. Traditionell spielen in der Preseason überwiegend Akteure, die um einen Platz im aktiven Kader kämpfen, und deren Chancen so erheblich sinken, Fuß zu fassen.
Die Reaktion der NFL auf den Wunsch der Spielergewerkschaft steht noch aus. Dabei wird sicher auch zur Sprache kommen, dass Spieler – wie Tom Brady mit seinen neuen Mannschaftskameraden - aktuell freiwillig zusammen trainieren, obwohl davon explizit abgeraten wurde.
Carsten Keller - 03.07.2020
Momentan stellt sich nur die Frage, ob es überhaupt Vorbereitungsspiele geben wird (© Carsten Keller)
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