Die beste WR-Klasse der Liga?

Michael Gallup überzeugte im Vorjahr mit Ausnahme einiger Drops zu vielWenn man sich die Expertenmeinungen nach dem Draft so anschaute, dann könnte man meinen, dass es kaum einen besseren Wide Receiver Corps in der NFL gibt als den der Dallas Cowboys. Können sie den großen Traum von Jerry Jones – einen letzten Super Bowl – verwirklichen helfen?

Zumindest auf den ersten drei Positionen sieht die Gruppe auch sehr gut aus, obwohl ebenfalls kleinere Schwächen zu erkennen sind: Amari Cooper geht in sein zweites komplettes Jahr bei den Cowboys und bekam seine gewünschte Vertragsverlängerung um fünf Jahre und offiziell 100 Millionen Dollar (davon 60 garantiert).

In den beiden letzten Jahren kam er jeweils über die magische 1.000 Yards Marke und zusammen auf 15 Touchdowns; allerdings fehlte es gerade im letzten Jahr etwas an Konsistenz – auch verletzungsbedingt, was immer schon ein Problem bei ihm war. Viermal kam er über 100 Yards (die 226 gegen die Packers in Woche 5 ragten dabei weit heraus), aber auf der anderen Seite stehen auch Spiele, in denen er absolut kein Faktor war (ein Fang für drei Yards gegen die Jets in Woche 6, kein Catch gegen die Patriots in Woche 12, ein Fang für 19 Yards gegen die Rams in Woche 15 und 24 Yards gegen die Eagles im entscheidenden Do-Or-Die Game um den Divisionstitel in der Woche darauf). Hier ist also noch Luft nach oben.

Die nominelle Nummer 2 ist Michael Gallup, der in sein drittes NFL-Jahr geht. Auch er übersprang im Vorjahr die 1.000 Yards (1.107 plus 6 Touchdowns) und das in nur 14 Spielen. Er war jedoch auch mit in der Spitzengruppe der Liga, was fallengelassene Bälle (mit 11) angeht.

Dazu kommt jetzt noch Wide Receiver CeeDee Lamb, den die meisten Experten vor dem Draft als den stärksten Passfänger seiner Klasse angesehen hatten, der jedoch dann bis zu Pick # 17 fiel. Er hat seinen Rookievertrag noch nicht unterschrieben, aber das sollte nur eine Frage von Tagen darstellen.

Dahinter wird es jedoch äußerst dünn. Die Cowboys werden wohl mit mindestens zwei, womöglich drei weiteren Wide Receiver in die Saison gehen. Tavon Austin, den man mit viel Vorschusslorbeeren 2018 per Trade für einen Sechstrundenpick verpflichtet hatte, hat diese maximal im Ansatz auch gerechtfertigt. In zwei Spielzeiten stehen nämlich gerade einmal 311 Yards und vier Touchdowns auf seinem Zeugnis; es ist also nicht unbedingt verwunderlich, dass er keinen neuen Vertrag bekommen hat.

Bei Devin Smith, Ventell Bryant, Cedrick Wilson, Tevin Jones, Noah Brown, Jon’Vea Johnson und Kendrick Rogers weiß man noch weniger, wo sie stehen. Und mit der Möglichkeit, dass die Training Camps zumindest kürzer werden könnten, wenn sie nicht sogar komplett ausfallen, wird es für diese No-Name Spieler nicht leichter.

Die ersten drei überzeugen also, wenn vielleicht auch nicht restlos, aber dahinter wird es mehr als spannend. Ob die Wide Receiver der Cowboys also tatsächlich zur Elite der Liga gehören, muss sich erst noch herausstellen.



Carsten Keller - 29.06.2020

Michael Gallup überzeugte im Vorjahr mit Ausnahme einiger Drops zu viel

Michael Gallup überzeugte im Vorjahr mit Ausnahme einiger Drops zu viel (© Getty Images)

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