Es stinkt bis zum Himmel

 U.S. Senator Chris MurphyIn die laufende Debatte, wie es mit dem College Football in den USA in Zukunft weiter gehen soll, hat sich US Senator Chris Murphy aus Connecticut in die laufende Debatte eingeschaltet. Seine Analyse ist bemerkenswert.

Er stellt fest, dass die meisten Athletic Directors "weiß" sind und die meistens schwarzen College Football Spieler zur Rückkehr auf den Campus aufgefordert haben, um sich an freiwilligen Work Outs" zu beteiligen, während sich die Covid-19 Pandemie weiter ausgebreitet hat. "Wir können es nicht weiter ignorieren, dass beide Katastrophen, die Pandemie und die fehlende soziale Gerechtigkeit eine sofortige Diskussion in unserem Lande erfordern. Wir müssen uns über die Zukunft des College Sports dringend unterhalten. Der Tod von George Floyd und Breonna Taylor und vieler anderer haben zu einer längst überfälligen Debatte geführt, ob dieses Land in den letzten Jahren eigentlich weiterhin zum Versprechen in der Verfassung steht, dass alle Menschen gleich sind. Diese Debatte umfasst natürlich auch den College Sport, denn diese Institution ist überhaupt nicht frei von Rassismus.

Weiße Coaches, weiße Athletic Directors und andere Exekutiv-Mitglieder profitieren von der unbezahlten Arbeit der mehrheitlich schwarzen Athleten. Oder anders ausgedrückt. 2,4 Prozent aller Power 5 Conferences Studenten sind schwarz und sie repräsentieren 55 Prozent aller US-Power 5 Conference Footballspieler und 56 Prozent der Basketballspieler. Ihre Coaches und Atheltic Directors sind meistens weiß.

Es gibt keine Verträge und die Sportler können nur zwischen ihrer Gesundheit und ihrem Stipendium entscheiden. Vielmehr erleben wir im US Sport eine Zweiklassengesellschaft. Die Profisportler werden bezahlt und geschützt, die College Sportler sind die modernen Sklaven dieser Welt. Es ist Zeit, mit diesem Unterschied unverzüglich aufzuhören, obwohl natürlich zu betonen ist, dass Profisportler auch einem gesundheitlichem Risiko ausgesetzt sind. Somit zeigt uns das Covid-19 Virus deutlich, dass es Zeit ist, diese Art von Geschäften zu verändern.

College Football Sportler müssen natürlich das Recht besitzen von ihren Fähigkeiten, ihrem Namen und ihrem Bild zu profitieren, wie es die NCAA auch zugegeben hat, aber das ist nur die eine Seite der Medaille und nur ein ganz kleiner Schritt nach vorne.

TV Gesellschaften profitieren von Einschaltquoten und die Logos der Universitäten sind oft wertvoller als viele Handelsmarken, weil es eben Spieler gibt, die nicht bezahlt werden. Heute ist College Sport eine 14 Mrd. US-Dollar Industrie, glaubt man dem Bildungsministerium. Damit hat sich der Wert in den letzten 15 Jahren verdreifacht (USC Studie aus dem Jahr 2018). Natürlich erhalten auch schwarze Athleten den Zugang zu freier Bildung. Aber mal ganz ehrlich, die Athleten mit einem Stipendium treiben doch den ganzen Tag Sport und erhalten Tutoren, die mit Ihnen Fragen und Antworten bearbeiten. Diese "Kurse" sind doch keine Bildung, sondern nur Makulatur. Und auch diese letzten Zahlen zeigen, we ungerecht die Umsatze verteilt sind. 12 Prozent aller Umsätze werden für die 45000 Sportstudenten aufgewendet, aber 16 Prozent aller Umsätze werden für die Gehälter und Boni der 4400 Coaches der Power 5 Athletic Programme ausgegeben (gemäß US Department of Education). Oder anders ausgedrückt; ein Coach verdient so viel wie der Wert von 12 Stipendien. Wir müssen uns darum kümmern, dass dieses Missverhältnis aufgelöst wird.

Schlüter - 26.06.2020

 U.S. Senator Chris Murphy

U.S. Senator Chris Murphy (© Getty Images)

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