Planungen werden fortgeführt

Marburg Mercenaries und Schwäbisch Hall Unicorns eröffneten die Saison 2019 in der GFL. Beide gehören zu den Teams, die auch für eine Saison 2020 schon trainieren.Die Vereine von GFL und GFL 2 hatten in einer Videokonferenz zu Pfingsten beschlossen, dass eine Saison von September bis November ermöglicht werden und die Teilnahme daran den Vereinen freigestellt werden soll. Gleiche Vereinbarungen wurden zu den übrigen Lizenzligen des AFVD wie der GFL Juniors und den Damenbundesligen getroffen.

Derzeit werden die dazu juristisch notwendigen Veränderungen an den Lizenzbedingungen umgesetzt, wichtig vor allem, um dort eigentlich festgeschriebene Sanktionen nicht anwenden zu müssen. Nahezu alle Vereine der Lizenzligen haben unter anderem Erklärungen abgegeben, in denen sie andere Vereine sowie Verbands- und Ligastellen von Haftungsrisiken für die Änderungen am Lizenzstatut freistellen. Für fast alle Lizenzligen konnte daher bereits seitens des Verbandes grünes Licht für eine konkrete Saisonplanung von September bis November gegeben werden. Für die 1. Bundesliga konnte dies allerdings noch nicht erfolgen, hier haben einige Vereine noch organisatorische oder juristische Hürden zu überspringen.

Festzuhalten ist: Die Vereine sind sich einig (die Abstimmung zu Pfingsten geschah einstimmig), dass eine Saison gespielt werden soll, wenn dies ab September möglich sein sollte. Dies bedeutet jedoch nicht, dass alle Teams spielen werden. Bei einigen Teams sind trotz grundsätzlicher Zustimmung zum Vorgehen von Liga und Verband die Hürden vor Ort zu hoch, um einen eigenen Spielbetrieb im Herbst stemmen zu können.

Und immer wieder betont werden muss auch: Es ist nicht geplant, unter Bedingungen, wie sie derzeit im Juni herrschen, Football-Spiele auszutragen. Nur wenn der Verlauf der Pandemie solche Lockerungen der Schutzmaßnahmen erlaubt, dass Football-Spiele mit vollem Kontakt erlaubt sein werden und ein Spielbetrieb wirtschaftlich auch Sinn ergibt, greifen die Pläne. Der Juli soll allerdings dazu genutzt werden, konkrete Spielpläne dafür auszuarbeiten, dass Football im Herbst möglich sein wird. Für den Abstimmungsprozess bis dahin und die für jeden Verein jeweils endgültige Entscheidung über die Teilnahme wollen Liga und Vereine nun die Zeit bis 1. Juli nutzen. Die zunächst vereinbarte Frist wird somit um mehr als zwei Wochen verlängert.

Ursprünglich hatte der 15. Juni als Termin gegolten, bis zu dem die Vereine eine Teilnahme an der Saison erklären oder absagen sollten. Erste Vereine haben für sich bereits auch ausgeschlossen, im Herbst zu spielen. Bei den Saarland Hurricanes (GFL 2 Süd) standen dabei Stadionprobleme im Vordergrund, bei den Stuttgart Scorpions (GFL Süd) gesundheitliche und logistische Erwägungen. Bei den Lübeck Cougars (GFL 2 Nord) hat Head Coach Philipp Stursberg seinen Rücktritt erklärt, weil er aus Veratwortung für die Spieler die Mannschaft nicht in Spiele schicken will. Anderswo - etwa in Schwäbisch Hall, Marburg (GFL Süd) oder in Dresden (GFL Nord) - wird bereits (fast) normal trainiert.

Zu den Verabredungen der Vereine untereinander gehört wohl auch, dass die jeweiligen Ligen nach außen Geschlossenheit demonstrieren und die individuellen Entscheidungen gemeinsam als Gesamtergebnis kommunizieren wollten. Insofern sind die meisten Vereine derzeit noch zurückhaltend, ihre Entscheidungen, so sie bereits gefallen sind, öffentlich diskutieren zu wollen. An einigen Standorten wartet man sicherlich auch noch ab, was die kommenden beiden Wochen an Erleichterungen oder möglicherweise auch erneuten Verschärfungen bei den Hygiene- und Schutzmaßnahmen mit sich bringen könnten. Daher wird die Verlängerung auch der Entscheidungsfrist in der GFL (in den übrigen Lizenzligen war es ebenfalls von Beginn an der 1. Juli) vielerorts begrüßt.

Der Rahmenterminplan für die verkürzte Saison von September bis November sieht sechs Punktspiele pro Team vor - eine Erstellung von Spielplänen in den knapp vier Wochen, die dann bis zum 26. Juli noch verbleiben, dürfte locker möglich sein. Der 26. Juli gilt als der Termin, zu dem "echtes" Football-Training möglich sein sollte, um endgültig die Saison anzusetzen. Gelten bis dahin weiterhin Schutzmaßnahmen wie jetzt oder gar wieder verschärfte Bedingungen, dürfte es schwer werden, eine Saison durchzuführen. Allerdings war der Trend der letzten Wochen in Deutschland positiv, in immer mehr Lebensbereichen genügen immer weniger Anpassungen an die Infektionslage, um wieder halbwegs zur Normalität zurückzukehren. Die letzten Tage bestimmten bereits Diskussionen über Urlaubsreisen die Themenlage. Mit der für diese Woche angekündigten Einführung der Corona-App verbinden sich Hoffnungen, weitere Einschränkungen könnten bald gelockert werden, weil das derzeit größte Problem bei der Bekämpfung der Pandemie in Deutschland - die Nachverfolgung der Infektionsketten - selbst bei geringfügig steigenden Zahlen bei den Neuinfektionen entschärft werden könnte.

Auerbach - 15.06.2020

Marburg Mercenaries und Schwäbisch Hall Unicorns eröffneten die Saison 2019 in der GFL. Beide gehören zu den Teams, die auch für eine Saison 2020 schon trainieren.

Marburg Mercenaries und Schwäbisch Hall Unicorns eröffneten die Saison 2019 in der GFL. Beide gehören zu den Teams, die auch für eine Saison 2020 schon trainieren. (© Frank BAUMERT)

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