Die Kritik verstummen lassen

RB Matt Breida wurde zu den Miami Dolphins getradet und ließ dann alle Forderungen nach einem neuen RB verstummenViel Lob, aber auch viel Kritik gab es von den Fans der Miami Dolphins für die ersten beiden Tage der Draft 2020 für die Verantwortlichen des Teams. Vor allem die Wahl von QB Tua Tagovailoa war aufgrund dessen Verletzungshistorie umstritten und auch bei den anderen Positionen wurde diskutiert, ob der betreffende Spieler nicht vielleicht zu früh gewählt wurde. Hauptkritikpunkt war jedoch, dass das Team noch immer keinen Running Back ausgewählt hat, denn das war nach der vergangenen Saison eine der großen Schwachstellen. Bester Ballträger war QB Ryan Fitzpatrick und dieser gilt nicht gerade als der beste Läufer.

Mit RB Jordan Howard haben die Dolphins einen Ballträger als Free Agent verpflichtet, der das Potenzial hat regelmäßig mehr als 1000 Yards pro Saison zu erzielen, doch keinesfalls ein Spieler ist, der am Ende den Unterschied machen kann. Auch Verletzungsanfällig war Howard schon, selbst wenn er von der "kritischen" 30-Jahre Schallmauer noch einige Jahre entfernt ist. Ihm eine gute Ergänzung, ja vielleicht sogar einen neuen Starter zur Seite zu stellen, das war die Hoffnung der Dolphins Fans, die in den ersten beiden Drafttagen nicht erfüllt wurde.

Und auch der dritte Tag begann zunächst mit einer "Enttäuschung". Anstatt dem besten Running Back wählten die Dolphins ihren dritten Offensive Lineman aus, mit Solomon Kindley allerdings einen sehr guten, der durchaus schon am zweiten Tag hätte gewählt werden können. Als Guard wird er gesehen, schlechtesten Falls als Top Backup mit dem Potenzial in einer Starterrolle hineinzuwachsen. Durch einen Trade mit den Houston Texans holte sich Miami den eigenen Viertrundenpick zurück und gab dafür zwei späte Zugriffsrechte in der gleichen Runde an Houston ab.

Einen Doppelschlag sollte es hingegen in Runde 5 geben. An 153 und 154 waren die Dolphins dank Trades an der Reihe auszuwählen und jetzt hofften die Fans endlich auf einen Running Back. Dieser kam auch, aber in einer anderen Form als erwartet. Denn an 153. Stelle wurde plötzlich ein Trade mit San Francisco bekanntgegeben für den der ehemalige Starter Matt Breida den Weg nach Südflorida antrat. Breida gilt als potenzieller Starter (der aufgrund von Verletzung auf einmal das Nachsehen gegenüber zwei Konkurrenten hatte), der auch als Receiver für QB Tua Tagovailoa wertvoll sein kann. Die 49ers verstärkten sich nach dem Rücktritt von LT Joe Staley denn mit OT Colton McKivitz, der jedoch eher als Backup gilt, die die Niners bereits vorher die Nachfolge von Staley geregelt hatten.

Anschließend wählte Miami mit DL Jason Strowbridge einen guten Laufverteidiger aus, der wohl als Backup DT spielen wird. DE Curtis Weaver (164. Stelle) war hingegen ein Glücksfall für das Team, denn der Pass Rusher gilt als ein sehr guter Techniker mit viel Kraft, aber nicht so schnellem Antritt. Er versteht es aber alleine mit seiner Power sich durchzusetzen. In Runde 6 folgte der wohl unverständlichste Pick der Draft: LS Blake Ferguson. Auch wenn die Dolphins seit drei Jahren nach Konstanz auf dieser Position suchen und er der beste Long Snapper der Draft ist, hat das Team noch andere Sorgen im Kader als einen Spezialisten, der nur bei Punts und Field Goals/Extrapunkten zum Einsatz kommt.

Zum Abschluss verpflichteten die Dolphins dann aber doch noch einen Running Back, zumindest einen auf dem Papier. Mit QB/RB/WR Malcolm Perry haben die Dolphins einen Spieler geholt, der mit New Orleans Saints "Option" Taysom Hill verglichen wird. Er spielte Option-QB im College, fungierte auch als Passempfänger und zeichnet sich mit guter Übersicht, scharfen Cuts und gutem Speed aus. Was er am Ende bei den Dolphins spielen wird, wird erst die Zeit zeigen, jedoch gefallen Head Coach Brian Flores auch die vielseitigen Spieler, für die er im System der Dolphins sicher eine Rolle finden wird.

Schüler - 26.04.2020

RB Matt Breida wurde zu den Miami Dolphins getradet und ließ dann alle Forderungen nach einem neuen RB verstummen

RB Matt Breida wurde zu den Miami Dolphins getradet und ließ dann alle Forderungen nach einem neuen RB verstummen (© Getty Images)

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