Zwei teure Abgänge

Josh Norman konnte nur sehr selten in Washington jubelnGleich zwei prominente – und äußerst hochdotierte – Spieler müssen bei den Washington Redskins ihre Koffer packen: Wide Receiver Paul Richardson und Cornerback Josh Norman werden künftig nicht mehr in der US-Hauptstadt beschäftigt sein. Richardson stand für zwei Jahre bei den Redskins im Kader, Norman sogar für insgesamt vier.

Es ist die harte Realität von NFL-Verträgen: Selten erreicht ein Spieler auch nur annähernd die bei Vertragsabschluss großmundig verkündete Gesamtsumme. Üblicherweise ist nach Erfüllen der Garantien in den ersten beiden oder maximal drei Jahren Schluss – so mehr oder weniger auch bei diesen beiden Spielern, die allerdings auch nur ansatzweise erkennen ließen, warum sie vor ihrem Start in Washington so gut eingeschätzt worden waren.

Norman war im April 2016 dank eines sehr seltenen und seltsamen Ablaufs nach Washington gekommen: In Carolina war er unter dem jetzt neuen Head Coach der Redskins, Ron
Rivera, zu einem der besten Cornerbacks der Liga geworden. Als sein Vertrag auslief, verpassten ihm die Panthers zunächst das Franchise Tag Anfang März. Sechs Wochen später zogen sie dieses Franchise Tag jedoch zurück und machten ihn so umgehend zum Free Agent; ein Vorgang, den es bei einem derartigen Starspieler so eigentlich nie gibt. Über die tatsächlichen Gründe schweigt sich der damalige General Manager Dave Gettleman, mittlerweile bei den Giants in gleicher Funktion tätig, immer noch aus.

Es dauerte gerade einmal zwei Tage, bevor die Redskins ihn mit dem höchsten Vertrag für einen Cornerback, (bis zu) 75 Millionen Dollar für fünf Jahre, ausstatteten. An die Leistungen in Carolina konnte Norman anschließend nie mehr wirklich anknüpfen; im Vorjahr fand er sich sogar auf der Bank wieder und spielte gerade einmal zwei Spiele, obwohl die Redskins absolut Bedarf auf seiner Position hatten. Der Abschied des gerne als etwas schwierig betitelten Spielers spart den Redskins 12,5 Millionen Dollar im Salary Cap, drei Millionen Dead Cap Hit bleiben zurück.

Nicht viel anders verhält es sich bei Paul Richardson: Der Wide Receiver hatte nach vier Jahren in Seattle als Free Agent für fünf Jahre und (bis zu) 40 Millionen Dollar im März 2018 unterschrieben. Bei den Redskins kam er nur auf zehn Starts (bei 17 Spielen gesamt) und 507 Yards mi tvier Touchdowns in zwei Jahren, was weit weg ist von jeglichen Vorstellungen, die man bei ihm hatte. Er hinterlässt gleich sechs Millionen Dead Cap Hit.

Bei beiden kommt die Entscheidung nicht allzu überraschend. Die Zeiten für derart hochdotierte Verträge dürften sowohl bei dem 27jährigen Richardson als auch bei dem 32jährigen Norman mittlerweile wohl vorüber sein.

Carsten Keller - 15.02.2020

Josh Norman konnte nur sehr selten in Washington jubeln

Josh Norman konnte nur sehr selten in Washington jubeln (© Getty Images)

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