Die NFL Saison ist für die Los Angeles Rams seit mehr als einem Monat beendet. Nach dem Verpassen der Playoffs sind die Verantwortlichen in der Analyse, was die Gründe dafür sind. Dabei fällt nun der Blick auf Star Running Back Todd Gurley, um den sich aktuell Trade-Gerüchte ranken.
Die Offense der Rams in der letzten Saison war nicht das, womit sie 2017 und 2018 die Liga im Sturm erobert haben. Quarterback Jared Goff hatte einige Probleme, die O-Line war nach einigen Abgängen wackelig und das Running Game um Gurley war nicht mehr so dominant. Dabei ist die Gesundheit des Knies vom Starting Running Back die große Unbekannte. Ende der 2018er Saison verpasste Gurley zwei Spiele aufgrund einer Knieverletzung. In der anschließenden Offseason kam das Gerücht auf, dass er eine Arthritis im Knie habe. Die Schwere ist bis heute jedoch völlig unbekannt, weswegen nur die Rams über den wirklichen Stand seines Knies wissen.
2019 folgte dann eine sehr schwache Saison. Er bekam mit 223 Carries die wenigsten seit dem er 2015 in die NFL kam. Sein Average von 3,8 Yards ist zudem der zweitschlechteste nach 2016 (3,2 YPR). Zudem gelang ihm kein einziges Spiel mit mehr als 100 Rushing Yards. Es war also alles in allem eine Saison zum vergessen für den 25-Jährigen. Deswegen haben die Rams ihn nun laut Medienberichten zu Folge zu einem Gespräch eingeladen, wo es um seine Zukunft gehen soll. Dabei soll ergebnisoffen über alles gesprochen und dann eine Entscheidung getroffen werden.
Dabei gibt es zwei Lösungen. Die erste ist, dass man mit Gurley in die neue Saison gehen wird. Es wäre einerseits ein Vertrauensbeweis ihm gegenüber, dass die Verantwortlichen um Head Coach Sean McVay weiter an seine Qualitäten glauben. Andererseits wäre es aber auch ein Zeichen, dass die Rams glauben, dass Gurley nicht Schuld am lahmenden Running Game ist. Mit Skip Peete haben sie bereits den Running Backs Coach entlassen. Außerdem würden die Rams dann eingestehen, dass die wackelige und verletzungsgeplagte Offensive Line und das Playcalling von McVay auch nicht immer richtig war.
Die zweite Option wäre sich von ihm zu trennen. Dabei könnte man ihn entlassen, was einiges an Geld sparen würde. Aktuell liegt sein Cap Hit bei 17,25 Millionen Dollar mit einem Dead Cap von 12,6 Millionen Dollar. Laut NFL-Reporter Tom Pelissero berichtet, würde der Dead Cap auf 25,65 Millionen US-Dollar ansteigen, sollte die Trennung sofort vollzogen werden. Es wäre also eine sehr teure Trennung, zumal es keinen Gegenwert für Gurley gäbe.
Die andere Möglichkeit wäre ein Trade. Damit würden die Rams bei einem Dead Cap von 12,6 Millionen Dollar lediglich 4,65 Millionen Dollar einsparen. Für ein Team mit wenig Cap Space durchaus interessant, aber dennoch verschwendet man dennoch einen großen Teil des Gehalts vom teuersten Running Back der Liga. Zudem müssten die Rams dann auch erstmal einen Abnehmer finden. Interessierte Franchises müssten Gurley 2020 5,5 Millionen Dollar zahlen, im Jahr drauf wären es 4 Millionen Grundgehalt und 5 Millionen Dollar Roster Bonus.
Doch welche Teams könnten bereit sein, Gurley unter Vertrag zu nehmen? Da fallen die Miami Dolphins ein, die über den meisten Cap Space und das schlechteste Run Game der NFL verfügen. Eine spannende Option wären die Buffalo Bills, die zwar in Devin Singeltary einen Starter haben, aber mit 80 Millionen Dollar Cap Space und dem auslaufenden Vertrag von Fran Gore eine vakante Stelle im Backfield haben. Ebenfalls Interesse könnten aber auch die Tampa Bay Buccaneers, die schon seit Jahren auf der Suche nach einem Running Game sind, und die Houston Texans, bei denen Duke Johnson aktuell der Starter wäre, haben.
Es wird also spannend zu sehen sein, wie die Entscheidung der Rams ausfallen wird. Dabei haben die Rams aber nicht so viel Zeit, denn mit dem Start der Saison am 20. März greifen in Gurleys Vertrag die Roster Bonuses für die Saisons 2020 und 2021. General Manager Les Snead wird also mit McVay einiges zu berücksichtigen haben, wenn sie die Entscheidung über die Zukunft von Gurley treffen werden.
Sebastian Mühlenhof - 08.02.2020
Die Los Angeles Rams und Todd Gurley könnten getrennte Wegen gehen. (© Getty Images)
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