Viele Ehrungen für den Champion

Die Mac Arthur Bowl Championship Trophy wurde folgerichtig an LSU überreicht. Es war in New Orleans die Show von QB Joe Burrow, der eine Reihe von neuen Rekorden produzierte und sich als ein wahrer Heisman Trophy Gewinner präsentierte. Mit fünf Touchdown-Pässen und einem rushing Touchdown hat LSU den bisherigen Champion Clemson vom College Football Thron gestoßen und damit auch eine 29 Spiele umfassende Siegesserie der Clemson Tigers beendet. Die LSU Tigers wiederum gewannen in New Orleans nach 2007 ihre vierte Landesmeisterschaft und beendeten im Mercedes Benz Superdome eine lange Durststrecke mit ihrem 42:25 Triumph.

Am Rande des National Championship Games gab es somit nicht nur viel Football zu sehen, sondern es wurden die großen Sieger der abgelaufenen Saison 2019, die ja auch die 150. Spielzeit im College Football gewesen ist, entsprechend ehrenhaft geehrt. Die National Football Foundation (NFF) und die College Hall of Fame Organisation übergaben somit die NFF MacArthur Bowl Championship Trophy an LSU und ehren damit vor 76885 Footballfans im Mercedes-Benz Superdome in New Orleans, Louisiana den neuen College Football Champion. LSU hat diese prestigereiche Trophäe zum dritten Mal gewonnen. Die Tigers gewannen den MacArthur Bowl 2003 mit dem damaligen Head Coach Nick Saban und 2007 mit Les Miles.

Trotz, oder vielleicht auch aufgrund ihrer Favoritenrolle startete LSU trotzdem schwach in das Match und vielleicht lag es auch daran, dass Head Coach zwei Tage zuvor als "2019 Eddie Robinson Coach of the Year" ausgezeichnet wurde. Ed Orgerons Offense musste zunächst nach ihrem ersten Drive punten und steckte in der eigenen Spielhälfte fest. Die Partie drohte zudem zu einer Defenseschlacht zu werden, da in der Anfangsphase beide Teams nach jeweils vier Angriffssequenzen, keine Punkteerfolge feiern durften. Das änderte sich erst, als QB Trevor Lawrence auf TE Braden Galloway passte und kurze Zeit später selbst über die kurze Distanz in die LSU Endzone einlief. LSU erholte sich von diesem Schock erst am Ende des ersten Viertels. QB Burrow warf über 52 Yards auf seine Lieblingsanspielstation Ja’Marr Chase zum Ausgleich. Chase wurde bereits am 10. Januar mit einer weiteren besonderen Ehrung bedacht. Die Tallahassee Quarterback Club (TQC) Foundation vergab an Ja’Marr Chase den Biletnikoff Award, der innerhalb der FBS Ehrungen einer Saison seit 26 Jahren den wohl besten Receiver Tight End, Slot Back und Running Back eines FBS Teams auswählt. Da Chase auch ein echter All-American wurde, grenzte es fast schon an ein Wunder, dass er nüchtern an den Start ging. Das Banquett zu seinen Ehren wird übrigens erst am 15. Februar im Doak Campbell Stadium in Tallahassee, Florida veranstaltet.

LSU Head Coach Ed Orgeron wurde einen Tag später in New Orleans von der Football Writers of America Association (FWAA) in das Sazerac House Museum eingeladen und Orgeron griff natürlich sofort zu, als man ihm Cocktails und Hors d’oeuvres reichte. Entsprechend leicht zitterig präsentierte sich seine Defense im ersten Viertel. Clemson ließ sich zunächst von diesem mächtigen Wurf nicht aus der Fassung bringen und blieb der bestimmende Faktor auf dem Feld. Nach einem Field Goal folgte ein 36 Yards Reverse-Touchdown von WR Tee Higgins, der Clemson eine 17:7 Führung bescherte, aber damit auch keine weiteren spielentscheidenden Akzente setzen konnte. Im zweiten Quarter schlug Burrow mit drei Touchdown-Pässen zu und riss die Partie an sich. Selbst ein schmerzhafter Hit in die Rippen sollte den Heisman Trophy Gewinner nur kurzfristig stoppen, der einst als "third string Quarterback" bei Ohio State zu versauern drohte. Möglicherweile hatte sich zeitweilig auch DB Derek Stingley Jr. von seinen Feierlichkeiten erholt, denn einen Tag zuvor wurde er als einziger LSU Spieler in das Freshman All America Team 2019 der FWAA gewählt und hatte sich als echter Südstaaten Mann etwas Bourbon gegönnt, dessen Wirkung sich nun langsam im Superdome verflüchtigte.

Letztlich nützte es Clemson auch nicht, dass QB Lawrence, der letztes Jahr noch als Freshman und Held hoch geehrt und gefeiert wurde, mit einem Rush und einem weiteren Passspiel etwas aufholte, doch im vierten Viertel über sich selbst stolperte. Fünf Minuten vor dem Ende des dritten Viertels wurde Clemsons Linebacker James Skalski wegen Targetting vom Platz gestellt und schwächte seine Defense damit erheblich, obwohl das Endspiel bereits entschieden war, da LSU zuvor zweimal punktete und sogar sich den Luxus erlaubte, ein Field Goal aus vielversprechender Entfernung nicht zwischen die Torstangen zu kicken.

Den letzten Beweis, dass LSU an diesem Abend das besser geölte Team im Mercedes-Benz Superdome war, lieferte Clemson selbst. QB Lawrence fumbelte ein paar Minuten vor dem Abpfiff und setzte damit ein letztes Fragezeichen bezüglich seiner Tagesleistung. Zu viele ungenaue Pässe lieferte der letztjährige Champion. Der neue Meister musste dagegen nur noch die Uhr herunter laufen lassen, um sich nach dem 42:25 Sieg von seinen zahlreichen Fans feiern zu lassen und in der Umkleidekabine fast im Kollektiv von einem griesgrämigen Police Officer verhaftet wurde, weil jemand plötzlich im "Locker Room" Zigarren verteilte und diese auch noch geraucht wurden. Doch das ist eine andere Geschichte über das laisez-faire Leben im Süden der USA.

Schlüter - 15.01.2020

Die Mac Arthur Bowl Championship Trophy wurde folgerichtig an LSU überreicht.

Die Mac Arthur Bowl Championship Trophy wurde folgerichtig an LSU überreicht. (© NFF)

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