Vikings setzen sich in New Orleans durch

Dalvin Cook lief unverwüstlich zum Erfolg der Vikings.Die Minnesota Vikings bezwangen die New Orleans Saints in den Wild Card Playoffs mit 26:20 nach Verlängerung und dürfen nun am Samstag in San Francisco um den Einzug ins NFC Championship Game kämpfen. Für die Saints endete damit im dritten Jahr in Folge eine Saison nach herausragenden Leistungen in der Hauptrunde mit einer bitteren Enttäuschung. Wie 2018 (gegen die Rams) schied man nach einer Overtime aus, wie 2017 beim "Minnesota Miracle" wieder einmal gegen die Vikings. Anders als in den beiden Vorjahren erwischte es die Saints diesmal sogar gleich im ersten Spiel.

Das Prunkstück der Saints, der Angriff um Drew Brees, hatte dabei ziemliche Ladehemmung. Die eigene Defense grenze aber auch die Kreise der gegnerischen Offense ein, allerdings war dies nicht genug, um ein Übergewicht in der Partie für die Gastgeber herzustellen. Dies lag vor allem an Minnesotas Running Back Dalvin Cook, der in den entscheidenden Momenten immer wieder die wichtigen Yards machen konnte.

Vier Mal standen die Vikings in Goal-to-Go-Situationen, und drei Mal verwertete der Angriff die Großchancen auch zu Punkten. Nur beim ersten Mal war Cook gestoppt worden, danach lief er zweimal zum 13:10 und zum 20:10 in die Endzone. In der Verlängerung schließlich fing Tight End Kyle Rudolph den kurzen Touchdown-Pass von Kirk Cousins über die linke Seite im dritten Down, nachdem Cook zweimal von den verzweifelten Saints gestoppt werden konnte. Auf dem Weg zum Touchdown-Pass überbrückten die Minnesota Vikings 75 Yards mit neun Spielzügen in etwas über vier Minuten. Das entscheidende Big Play auf dem Weg dorthin war ein spektakulärer 43-Yard-Passfang von Adam Thielen, der die Vikings an die 2-Yard-Linie der Saints brachte. Zu Beginn des Drives hatten die Vikings den Münzwurf der Overtime gewonnen, mit dem Touchdown war die Partie beendet, bei einem Field Goal, hätte der Saints-Angriff noch eine letzte Chance bekommen.

Womöglich wäre es dann an der Zeit gewesen, alle Hoffnungen auf Taysom Hill als Joker im Angriff zu setzen. Während anders als Dalvin Cook auf Seiten Minnesotas für Kirk Cousins bei den Saints Running Back Alvin Kamara dem kommende Woche 41 Jahre alt werdenden Quarterback Drew Brees kaum eine große Hilfe war, setzte Backup-Quarterback Hill für New Orleans die offensiven Glanzpunkte. Zum Touchdown von Kamara zum 10:3 im zweiten Viertel hatte Hill bereits kurzfristig die Regie im Angriff der Saints übernommen und einen Ausblick auf dessen Zukunft geliefert. Nach einem eigenen 11-Yard-Lauf feuerte er einen 50-Yard-Pass auf Deonte Harris, der Kamara den Ball an Minnesotas 4-Yard-Linie servierte.

Es blieb bis ins letzte Viertel das offensive Highlight der Gastgeber. Zu Beginn hatte Brees sie immerhin zum Field Goal geführt, nun brachte er nach Minnesotas Anschluss-Field-Goal zum 10:6 die Vikings mit seiner Interception gut zwei Minuten vor der Halbzeitpause noch einmal in Ballbesitz, so dass Cook zum ersten Mal in die Endzone einlaufen konnte. Im dritten Viertel holte der Saints-Angriff nur ein einziges First Down. Erst als es fast zu spät war, besannen sich die Saints im vierten Viertel noch einmal. Das 17:20 gelang Taysom Hill auf Zuspiel von Brees zum Abschluss der längsten Angriffsserie der Saints in der Partie.

Wenig später allerdings verlor Brees bei einem Quarterback Sack von Danielle Hunter den Ball. Neben Cook im Angriff mit seinen zwei Touchdowns war Hunter in der Defense mit seinen 1,5 Quarterback Sacks der Matchwinner der Vikings. Der von ihm erzwungene Ballverlust bremste die Saints genau im rechten Moment wieder aus. Für New Orleans nahm das Drama anschließend seinen Lauf: Bei einem Fumble von Dalvin Cook, nach dem Vonn Bell das Leder in Minnesotas Endzone trug, bewerteten die Video-Schiedsrichter die Szene um, so dass Minnesota in Ballbesitz und vorerst in Führung blieb.

Nach dem Ausgleichs-Field-Goal durch Wil Lutz bekamen die Saints in der Verlängerung ihre Hände aber nie an den Ball. Für Aufregung und eine mögliche Fortsetzung der Verschwörungstheorien in New Orleans rund um die knappen Playoff-Ausgänge sorgte schließlich noch der entscheidende Touchdown-Spielzug, bei dem den Saints wohlgesonnene Beobachter meinten, eine offensive Pass Interference seitens Kyle Rudolph erkannt zu haben. Aus der Hand gegeben hatten die Saints die Partie allerdings viel, viel früher mit einer wenig dynamischen Vorstellung ihres Angriffs bis auf die Glanzpunkte Hills.

Auerbach - 06.01.2020

Dalvin Cook lief unverwüstlich zum Erfolg der Vikings.

Dalvin Cook lief unverwüstlich zum Erfolg der Vikings. (© Getty Images)

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