Endspiel um die Playoffs

Jährlich grüßt das Murmeltier: Wie in den beiden Vorjahren blieben die Tennessee Titans bis zum letzten Spieltag im Playoffrennen und haben jetzt ein "Endspiel" um den Einzug in die Endrunde. Doch während es 2018 im ersten Jahr von Head Coach Mike Vrabel "dank" einer deutlichen 38:10 Niederlage im Spiel bei den Colts nicht reichte, will man sich lieber ein Beispiel an 2017 nehmen, als ein 15:10 gegen die Jacksonville Jaguars das Playoffticket löste.

In diesem Jahr spielt man gegen die dritte Franchise der AFC South, die Houston Texans. Die sind als Divisionssieger automatisch qualifiziert, aber Head Coach Bill O’Brien deutete dem Hosuton Chronicle an, dass er seine Spieler nicht schonen werde: "Schau, jedes Mal, wenn wir auf das Feld gehen, basierend auf unseren Werten, unserem Programm und was wir hier versuchen und was wir wir hier die letzten sechs Jahre versucht haben aufzubauen, ist, dass wir gewinnen wollen. Wir realisieren die ganzen Dinge, die gesagt wurden und das sind wichtige Faktoren im Bezug darauf, wo wir stehen, aber wir müssen auf Sieg spielen."

Inwieweit das bedeutet, dass die Stammspieler auch alle durchspielen, ließ er offen. Die Position der Texans im Playoffranking kann sich nur noch verbessern, wenn man bei einem eigenen Sieg noch einen Sieg der Chargers bei den Chiefs im frühen Slot bekommen würde. Das erscheint aber mehr als unrealistisch, so dass Platz 4 der AFC so gut wie sicher ist.

Sicher fehlen wird der schnelle Wide Receiver Kyle Fuller, der jedoch sehr verletzungsanfällig ist und diesmal mit Leistenproblemen kämpft.

Die Titans würden sich dagegen mit einem Sieg in die Playoffs spielen; dazu hatte man zuletzt sogar Workhorse Running Back Derrick Henry im mehr oder weniger bedeutungslosen Spiel gegen die Saints geschont. Die zusätzliche Woche Pause sollte ihm helfen, erneut eine großartige Woche im Endspiel um die Playoffs abzuliefern.

Trotzdem haben die Titans mit Verletzungssorgen zu kämpfen: Corey Davis und Kalif Raymond sind beide nach Gehirnerschütterungen aus dem Spiel gegen New Orleans nicht einsatzbereit und im Concussion Protocol. Dafür wurde Darius Jennings, der in den letzten drei Spielzeiten immer einmal wieder im Kader der Titans stand, unter Vertrag genommen und Rashard Davis aus der Practice Squad in den aktiven Kader befördert.

Das Spiel wird sicher alles andere als ein Selbstläufer für die Titans, aber aufgrund der ziemlich sicher fehlenden Perspektiven wird Bill O’Brien seine Starter doch irgendwann vom Feld nehmen und dann sollten die Titans daraus Kapital schlagen und ihr Playoffticket lösen.



Carsten Keller - 24.12.2019

Kalif Raymond ist zurück im Kader der Titans (© Getty Images)