Modisch zum Erfolg

Phillip Lindsay kurbelte das Laufspiel entscheidend an beim Heimsieg gegen Detroit. Stilsicher komplett in Orange eingekleidet und mit risikofreudigem Spiel besiegten die Denver Broncos die Detroit Lions. Aber es gelang ihnen erst im letzten Viertel an den Lions vorbeizuziehen obwohl sie das Spiel lange dominierten und den Ball zwölf Minuten länger hatten als Detroit. Wieder überzeugte Rookie Quarterback Drew Lock, er hat jetzt drei seiner vier NFL-Starts gewonnen.

Bei ungewöhnlichen 19 Grad und frühlingshaftem Dezember-Wetter in den sonst kühlen Höhen von Denver hatten die Detroit Lions einen guten Start. Quarterback David Blough führte sie im ersten Drive tief in die Hälfte der Broncos, Kicker Matt Prater verwandelte aus 26 Yards zur 3-0-Führung. Im zweiten Viertel tanzte sich Jamal Agnew beim Puntreturn am kompletten Coverageteam Denvers vorbei und baute mit einem Touchdown die Führung der Gäste auf 10-0 aus. Die Broncos verloren nicht den Kopf, mit ihrem jungen Angriffsteam erzielten sie mit zwei langen Drives noch vor der Pause den Ausgleich.

Obwohl im Angriff überzeugend, dauerte es aber bis zum letzten Viertel, ehe die Broncos das Spiel in den Griff bekamen. Nach einem Field Goal von Denvers Brian McManus gingen die Lions zunächst wieder in Führung. Blough brachte den Gast ein letztes Mal über das Feld. Hilfe bekam er von Running Back Kerryon Johnson, der nach zwei Monaten Verletzungspause erstmals wieder im Team stand. Den Touchdown erzielte Blough per Kurzpass zu Detroits bestem Receiver, Kenny Golladay.

Jetzt aber übernahmen die Broncos das Kommando. Lock brachte das Team zunächst bis zur Mittellinie. Als jetzt der Drive zu versiegen drohte, packten die Broncos beim vierten Versuch und eins die Trickkiste aus. Fullback Andrew Beck täuschte einen Sweep an, schockte den Ball dann aber in Option-Manier nach außen zu Phillip Lindsay, der den erforderlichen First Down erreichte.

Den kleinen quirligen Lindsay konnten die Lions an diesem Tag nicht stoppen. Immer wieder schüttelte er die Tackler ab und ließ sie mit schnellen Richtungswechseln ins Leere laufen. 109 Yards erzielte er und die Broncos 150 Yards am Boden, ihre zweitbeste Rushing-Leistung dieses Jahr. Den Siegestreffer erzielte Denver noch einmal mit einem Option-Spielzug. Lock täuschte die Ballübergabe zu Lindsay an – die Lions fielen darauf herein –, bediente aber DaeSean Hamilton mit Shuffle Pass und der drang ungehindert in die Endzone.

Hamilton hat bislang in seinem zweiten Profijahr sehr enttäuscht. Gegen die Lions aber spielte er gut, fing sechs Pässe und führte das Team auch in Receiving-Yards (65 Yards) an – seine mit Abstand beste Leistung diese Saison. Den Schlusspunkt des Spiels setzte wieder Phillip Lindsay mit einem energischen TD-Lauf über 27 Yards.

Begeistert waren die Broncos nach dem Spiel wieder von ihrem jungen Quarterback Drew Lock. Mit ihm haben sie in zwei der letzten drei Spiele über 25 Punkte erzielt, was dem Team in den ersten zwölf Spielen nie gelang. "Er ist ruhig und besonnen und er kennt seine Stärken und Schwachpunkte", lobte ihn Running Back Phillip Lindsay, "der kann einem Spiel schon den Stempel aufdrücken", ist Lindsay überzeugt – der selbst ein wichtiger Leistungsträger des Teams ist. Lindsay fehlen nur noch 42 Yards, um seine zweite Saison mit über 1.000-Yards Rushing abzuschließen.

Die Lions gehen mit einer Niederlagenserie von acht Spielen ins letzte Spiel der Saison, zu Hause gegen Green Bay. Denver hat ebenfalls noch einmal Heimrecht, es geht gegen Oakland.

Peter Dewald - 23.12.2019

Phillip Lindsay kurbelte das Laufspiel entscheidend an beim Heimsieg gegen Detroit.

Phillip Lindsay kurbelte das Laufspiel entscheidend an beim Heimsieg gegen Detroit. (© Getty Images)

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