Grandiose Offensivleistungen!

Kenyan Drake erlegte die Browns im AlleingangLange schienen die Favoriten zu gewinnen, aber am Ende überschlugen sich die Ereignisse in San Francisco; zudem können die Bills zum zweiten Mal seit der Jahrtausendwende eine Playoffteilnahme feiern. Der Rückblick:


Die #ranNFL – Spiele:
Green Bay Packers (11-3) – Chicago Bears (7-7) 21:13


Die Packers Offense spielte nicht unbedingt überragend, aber zwei Touchdownläufe von RB Aaron Jones und ein Pass für WR Davante Adams waren genug gegen ein offensiv erneut stark limitiertes Bears-Team; erst durch einen Touchdown-Pass auf Anthony Miller und das zweite Field Goal von Kicker Eddy Pineiro im Schlussviertel wurde es überhaupt noch knapp. Die Packers damit weiterhin auf Bye-Week Kurs, für die Bears rückt das Ende einer enttäuschenden Spielzeit langsam näher.


Dallas Cowboys (7-7) – Los Angeles Rams (8-6) 44:21

Die Cowboys dominierten, wie man sich das vorher kaum hatte vorstellen können. Die Defense ließ lediglich zu Beginn einen Touchdown zu und hielt Goff, Gurley und Co absolut in Schach. Die Dallas Offense spielte dagegen endlich einmal so, wie man sich das im Sommer vorgestellt hatte, so dass schnell klar war, wer diese Partie gewinnen würde. Die Cowboys mit 263 Yards Rushing – vor allem durch Zeke Elliott und Tony Pollard.


Die Überraschungen der Woche:
Oakland Raiders (6-8) – Jacksonville Jaguars (5-9) 16:20


Die Raiders schafften es trotz langer Führung, ihr Abschiedsspiel im Coliseum in Oakland auch noch zu verlieren und ihre ekstatischen Fans bei dieser Partie noch einmal richtig zu enttäuschen. In der zweiten Halbzeit gelang ihnen kein einziger Punkt mehr und so konnten die Jaguars 31 Sekunden vor Ende den siegbringenden Touchdown durch Pass auf Conley erzielen. Absolut kein Happy End für die künftigen Las Vegas Raiders in Oakland.

San Francisco 49ers (11-3) – Atlanta Falcons (5-9) 22:29

Die Ereignisse überschlugen sich am Ende: Zunächst wurde nach Ansicht der Videobilder der vermeintlich siegbringende Touchdowncatch von TE Hopper mit wenigen Sekunden auf der Uhr zurückgenommen, weil der den Ball nicht durchgehend kontrolliert hatte; im nächsten Snap fand Matt Ryan dann seinen top Wide Receiver Julio Jones, der den Ball zwar fing, aber zunächst vermeintlich vor der Linie. Auch hier musste das Video Replay herhalten und schnell stellte sich heraus, dass er tatsächlich den Ball über der Linie gefangen hatte, was den Regeln nach genügt. Die 49ers hatten noch einen einzigen Versuch, aber die Laterals führten nur zu einem Fumble und damit dann auch noch einem Defensivtouchdown Atlantas. Ein verrücktes Ende, das die 49ers in der NFC West wieder auf Platz 2 zurückwirft.


Der Überblick

Bei Kansas City Chiefs (10-4) – Denver Broncos (5-9) gab es wieder einmal ein Schneespiel zu sehen und nach einem frühen Touchdown von Chiefs WR Tyreek Hill einen Fake Extrapunkt-Versuch, der jedoch nicht einmal knapp scheiterte. TE Travis Kelce kam in dieser Partie als erster Tight End der NFL-Geschichte auf vier Spielzeiten hintereinander mit mindestens 1.000 erfangenen Yards. Ansonsten konnten die Chiefs beim 23:3 wesentlich besser mit den Elementen umgehen als die komplett überforderten Broncos.

Die Houston Texans (9-5) holten sich mit einer nicht durchweg überzeugenden Leistung einen 24:21 Sieg bei den Tennessee Titans (8-6) und sind damit dem Divisonssieg der AFC South einen sehr großen Schritt nähergekommen. Running Back Carlos Hyde erlief über 100 Yards, WR DeAndre Hopkins erfing 119 Yards, während RB Derrick Henry auf der anderen Seite eine eher durchschnittliche Leistung mit 86 Yards ablieferte.

Bei Carolina Panthers (5-9) – Seattle Seahawks (11-3) 24:30 machten es die beiden Teams nach einer 30:10 Führung der Seahawks noch einmal spannend, aber am Ende durfte Pete Carroll seinen 100. Sieg in der Hauptrunde feiern und zugleich die siebte Playoffteilnahme in den letzten acht Jahren. Auf der anderen Seite ist RB Christian McCaffrey der erste Spieler in der Panthers-Geschichte mit über 2.000 Scrimmage Yards.


Das Sunday Night Game:
Pittsburgh Steelers (8-6) – Buffalo Bills (10-4) 10:17


Die Buffalo Bills können zum zweiten Mal in den letzten 19 Jahren eine Playoffteilnahme feiern. Josh Allen hatte die Bills mit einem Touchdown-Lauf im zweiten Viertel in Führung gebracht und drehte die Partie mit einem Pass auf TE Tyler Kroft für dessen ersten Karrieretouchdown knapp acht Minuten vor dem Ende noch zugunsten der Gäste. Es war erst der zweite Sieg der Bills in Pittsburgh überhaupt. Bei den Steelers, die mit RB James Conner (51 Yards combined / ein TD) antreten konnten, musste QB Devlin Hodges gleich vier Interceptions verkraften. Pittsburgh nimmt aktuell noch den letzten Wild Card-Platz vor den punktgleichen Tennessee Titans ein.

Offensivspieler der Woche: RB Miles Sanders, Philadelphia Eagles

Auch wenn das Ergebnis, ein 37:27 Sieg in Washington, auf den ersten Blick etwas anderes aussagt, so war die Partie in der letzten Minute noch nicht entschieden. Dass die Eagles, als Favorit angetreten, überhaupt so lange im Spiel waren, war zu einem großen Teil Verdienst von Miles Sanders. Der sammelte 122 Yards Rushing, fing sechs Pässe für weitere 50 Yards und konnte noch zwei Touchdowns verzeichnen.

RB Kenyan Drake, Arizona Cardinals

Der unter der Saison aus der Konkursmasse der Dolphins verpflichtete Drake lieferte das bislang beste Spiel seiner Karriere gegen die Browns ab. 137 Yards und gleich vier Touchdowns gelangen ihm gegen die hoffnungslos unterlegenen Gäste.

Insgesamt schafften es 19 Spieler, mindestens zwei Touchdowns an diesem Wochenende zu erzielen. Nur 1983 gab es in der NFL-Geschichte einmal mehr (20) – und das Monday Night Spiel steht noch aus.


Defensivspieler der Woche: Linebacker Sean Lee, Dallas Cowboys

Der stark angeschlagene Lee ging verletzt in die Partie, was aber nicht wirklich zu merken war. Er kam auf vier Tackles, einen Sack und eine Interception, als die Partie noch halbwegs offen war. So konnte man das Fehlen von Leighton Vander Esch und den Ausfall von Joe Thomas während des Spiels kompensieren. Der alte Mann kanns noch...


Das Monday Night Game:

New Orleans Saints (10-3) – Indianapolis Colts (6-7)


Die Favoritenrollen sind klar verteilt: Nicht nur, dass die Saints die letzten beiden direkten (schon länger zurückliegenden Duelle) gewonnen haben, auch die aktuelle Formkurve spricht eindeutig für New Orleans, auch wenn man zuletzt im Spiel des Jahres gegen die San Francisco 49ers den Kürzeren zog. Quarterback Drew Brees braucht noch drei Touchdowns, um Peyton Manning von Platz 1 der ewigen Bestenliste zu verdrängen und die Chancen stehen nicht schlecht, dass das in dieser Partie klappt.

Die Colts müssen sich wohl dagegen nach fünf Niederlagen aus den letzten sechs Partien gedanklich von einer Playoffqualifikation verabschieden. Trotz gutem Start gegen die Buccaneers reichte es am Ende nicht; zumindest stehen die Vorzeichen positiv, dass WR TY Hilton wieder mitwirken dürfte. Allein – es wird nicht reichen.


Danke fürs Dabeibleiben und bis zur Spieltagsvorschau am Donnerstag!




Carsten Keller - 16.12.2019

Kenyan Drake erlegte die Browns im Alleingang

Kenyan Drake erlegte die Browns im Alleingang (© Getty Images)

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