Eine unterhaltsame Partie

Adrian Peterson zog in dieser Partie knapp an Curtis Martin nach Karriereyards vorbeiDie Washington Redskins haben ihr Heimspiel gegen die Philadelphia Eagles mit 27:37 nach hartem Kampf verloren. Die Eagles bleiben damit im Rennen um den Divisionssieg der NFC East.

Die Redskins starteten im Angriff; eigentlich musste man sich hier keine großen Sorgen machen aus Sicht der Eagles, da die Redskins nur ein einziges Mal in ihrem Eröffnungsdrive gescored hatten diese Saison; allerdings ausgerechnet in Woche 1 – gegen die Eagles. Doch diesmal strandete man wieder punktlos kurz hinter der Mittellinie.

Die Eagles hatten bekannterweise keine Wide Receiver mehr im Aufgebot, die man vor ein paar Wochen überhaupt schon einmal gehört hätte. Dementsprechend musste natürlich erst einmal der verlässliche Tight End Zach Ertz als Passfänger herhalten. Zwei kritische Fänge ebneten den Weg in die Red Zone, aber mehr als ein Field Goal zum 3:0 aus 25 Yards durch Kicker Elliott sprang nicht heraus.

Besser machten es die Redskins gleich in ihrem zweiten Drive: Wide Receiver McLaurin fing in Bedrängnis in der Mitte und rannte allen Verteidigern über 75 Yards davon. Der Rookie ist einer der wenigen positiven Aspekte der Saison Washingtons.

Die Eagles waren gefordert und kamen, unterstützt von einer dummen Strafe bei einem zu späten Hit gegen Zach Ertz, nach vorne. Hier zeigte sich die fehlende Erfahrung von WR JJ Arcega-Whiteside, der einen weiten Pass in der Endzone nicht festhalten konnte. Stattdessen war es dann ein Run von RB Miles Sanders einige Spielzüge später, der den Eagles die 10:7 Führung brachte.

Allerdings versagte anschließend gleich mehrmals die Passverteidigung und verhalf den Redskins – auch mit Strafen - zu weitem Raumgewinn. Ein Option Play auf Adrian Peterson brachte Washington an die Endzone der Eagles und dort war es dann WR Steven Sims Jr, der mit seinem zweiten Touchdown der Saison auf 14:10 stellte.

Den Eagles fiel zunächst einmal offensiv wenig ein; vor allem versuchte man es vorwiegend mit Pässen, was angesichts der verbliebenen Wide Receiver eigentlich nicht funktionieren konnte. So gingen die Redskins auch mit einer verdienten 14:10 Halbzeitführung in die Kabinen.

Richtig unübersichtlich wurde es gut vier Minuten später: Zunächst sah es nach einem Fumble von Carson Wentz aus, der von den Redskins in Person von Bostic aufgenommen werden konnte; Bostic fumbelte prompt seinerseits bei einem Hit und die Eagles den Ball hatten dem Ball zurück. Allerdings wurde diese Entscheidung dann per Review in einen unvollständigen Pass von Wentz umgemünzt und auch so hatten die Eagles wieder Ballbesitz. Den nutzten sie fünf Minuten später zu einem Touchdown-Pass von Carson Wentz durch zwei Verteidiger zu Running Back Miles Sanders, der in der Ecke der Endzone wartete und so das 14:17 erzielte.

Doch die Redskins wollten sich noch lange nicht geschlagen geben. Quarterback Dwayne Haskins packte einen überraschenden Lauf durch die Mitte bis an die 14 Yard-Linie der Eagles aus, nachdem er vorher sein Team mit Pässen auf WR McLaurin und RB Peterson in Position gebracht hatte. Der letztgenannte war es dann auch, der zu Beginn des Schlussviertels über rechts in die Endzone rannte und so auf 21:17 stellte.

Für die Eagles lief weiter wenig nach Plan: Ryan Anderson erzwang ein Fumble von Carson Wentz, das zumindest "Big V", Tackle Halapoulivaati Vaitai, sichern konnte. Insgesamt aber eine enttäuschende Leistung Philadelphias gegen ein Hauptstadtteam, das mit wenig Ambitionen in die Partie gestartet war. Zumindest fand man sich nach einem 3. Versuch & 11 mit einem Lauf von Miles Sanders, der wohl für alle Spieler überraschend kam, plötzlich 56 Yards weiter vorne in hervorragender Feldposition. Zach Ertz – wer auch sonst – fing den anschließenden Touchdown-Pass zum 21:24; allerdings glichen die Redskins prompt durch ein Field Goal aus 53 Yards von Kicker Hopkins aus.

Carson Wentz‘ fumbelte im folgenden Drive, als er den Ball nur in seiner Wurfhand hielt und zu lange brauchte. Es war bereits sein drittes Fumble an diesem Tag, aber das erste, das er auch verlor. Ein weiteres Field Goal von Hopkins brachte die Redskins wieder in Führung.

Die Eagles waren unter Zugzwang. Gut zwei Minuten vor dem Ende brachte ein artistischer Catch von TE Goedert die Eagles bei einem dritten Versuch tief in die Hälfte Washingtons und 26 Sekunden vor dem Ende fing WR Greg Ward eine Bogenlampe von Carson Wentz in der linken Ecke zum spielentscheidenden 27:31.

Bei einem letzten verzweifelten Hail Mary Versuch fumbelte Dwayne Haskins dann noch und LB Nigel Bradham sprintete über 47 Yards zum 27:37 Endstand bei auslaufender Uhr. Das Ende einer überraschend unterhaltsamen Partie.

Adrian Peterson zog in diesem Spiel an Hall Of Famer Curtis Martin (14.101 Karriereyards) vorbei und steht jetzt auf Platz 5 der ewigen Bestenliste.

Urban Meyer, hochdekorierter Collegecoach (zuletzt Ohio State), beobachtete die Partie aus der Box von Eigentümer Dan Snyder. Die Gerüchte, dass er ein Favorit auf den Head Coach Posten der Redskins für nächste Saison ist, verdichten sich.

Die Dallas Cowboys reisen nächste Woche zum möglichen Endspiel um den Divisionssieg der NFC East zu den Philadelphia Eagles. Die Redskins empfangen die New York Giants im zweiten divisionsinternen Duell.


Carsten Keller - 15.12.2019

Adrian Peterson zog in dieser Partie knapp an Curtis Martin nach Karriereyards vorbei

Adrian Peterson zog in dieser Partie knapp an Curtis Martin nach Karriereyards vorbei (© Getty Images)

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