Drei Brüder auf einem Feld!

Terrell Edmunds spielt auf Seiten der SteelersIn Woche 15 geht es um einen möglichen Divisionssieg der AFC South in einem direkten Duell, ob Drew Brees (537) oder Tom Brady (536) als erster den ewigen Touchdownrekord von Peyton Manning (539) bricht, und es gibt das erste Familienduell der NFL, bei dem gleich drei Brüder gemeinsam auf dem Feld stehen werden. Die Vorschau:


Die Spiele bei #ranNFL im Free TV:
Green Bay Packers (10-3) – Chicago Bears (7-6),
So., 19 Uhr, Stecker / Esume

Die traditionelle Partie zweier erbitterter NFC North Rivalen gab es gleich als vorgezogenen NFL-Auftakt zur 100. Saison in Woche #1, als die Packers in einer Defensivschlacht mit 10:3 gewannen. Damals wusste man noch nicht, dass die Bears Offense den Namen kaum verdient (auch wenn Mitch Trubisky beim deutlichen Sieg in Dallas endlich wieder wie ein NFL-Quarterback aussah).

Die Packers mühten sich zuletzt mehr als gedacht beim 20:15 Sieg gegen Washington, gingen aber aus den letzten sieben Partien gegen die Bears sechsmal als Sieger vom Platz.


Dallas Cowboys (6-7) – Los Angeles Rams (8-5), So., 22:25 Uhr, Spengemann / Motzkus

Die Cowboys befinden sich nach einer Niederlagenserie von drei Spielen in Folge in einer bedenklichen Abwärtsspirale. Zuletzt versagte vor allem die Defense und erlaubte den offensiv üblicherweise stark limitierten Bears 31 Punkte. Die Tage von Head Coach Jason Garrett sind gezählt und lediglich ein weiter Playoff-Run kann seine Entlassung noch verhindern – aber daran glaubt momentan höchstens er selbst.

Die Rams scheinen sich dagegen gefangen zu haben und besiegten zuletzt die Seahawks mehr als deutlich. Auch Todd Gurley sieht plötzlich nicht mehr ganz so verletzt aus, wie weite Teile der Saison.


Der Überblick

Bei Kansas City Chiefs (9-4) – Denver Broncos (5-8) wird sich zeigen, ob der sensationelle (und deutliche) Sieg der Broncos in Houston nur ein Strohfeuer war; die Chiefs kommen dagegen mit der Empfehlung eines Auswärtssiegs in New England und dementsprechend viel Rückenwind in die Partie.

Bei Tennessee Titans (8-5) – Houston Texans (8-5) kann der Gewinner schon fast den Divisionssieg der AFC South feiern, auch wenn man noch eine zweite Partie gegeneinander austrägt. Die Texans reisen mit einer unerwarteten Heimschlappe im Gepäck nach Tennessee, wo Ryan Tannehill momentan alles für einen langfristigen Vertrag tut und Derrick Henry wie im Herbst des Vorjahres zum besten Running Back der Liga zu werden scheint.

Bei Carolina Panthers (5-8) – Seattle Seahawks (10-3) müssen die Seahawks zeigen, dass die heftige Niederlage gegen die Rams nur ein Stolperstein war; Carolina zuletzt mit einer deutlichen Niederlage in Atlanta nach der man sich fragen muss, ob der Plan, mit Kyle Allen statt Cam Newton in die nächste Saison zu gehen, wirklich sooo gut ist.


Die Augen auf: WR Odell Beckham Jr, Cleveland Browns

Gefühlt sorgt OBJ jede Woche für Schlagzeilen – nur hatten sie in dieser Saison wenig mit Glanzleistungen auf dem Spielfeld zu tun. Mal war es das falsche Helmvisier, dann Clownschuhe in unpassender Farbe und einmal eine Uhr am Handgelenk während des Spiels.

Seine Highlights auf dem Feld beschränkten sich auf die Partie gegen die Jets und das war bereits in Woche 2. Jetzt war zu verlauten, dass er Gegenspieler bat, ihn aus Cleveland zu holen. Irgendetwas ist immer bei OBJ und die Kritiker lassen sich am leichtesten verstummen, wenn er bei den Arizona Cardinals ein Topspiel hinlegt, was er grundsätzlich im Repertoire hat. Zeit wäre es jedenfalls.


Sunday Night / Monday Night:
Pittsburgh Steelers (8-5) Buffalo Bills (9-4),
So/Mo, 02:20 Uhr, live bei DAZN

Die Partie wurde auf den späten Slot getauscht, da sie aktuell deutlich attraktiver ist, als das ursprünglich vorgesehene Spiel der Chargers gegen die Vikings. Die Steelers haben es ohne ihrenStamm-Quarterback und mittlerweile Spielmacher #3 in eine gute Ausgangsposition für die Playoffs gebracht und auch Running Back James Conner dürfte wieder mit an Bord sein.

Die Bills haben zwar die letzten sechs Duelle verloren, sind aber in diesem Jahr klar auf Playoffkurs, auch wenn man zuletzt gegen die Ravens den kürzeren zog – nicht zum ersten Mal in dieser Saison gegen ein Team mit positiver Bilanz.

Wie angedeutet stehen bei diesem Spiel gleich drei Brüder auf dem Feld – ein Novum in der modernen NFL-Geschichte: Running Back Trey (24) und Safety Terrell Edmunds (22) laufen für die Steelers auf, bei den Bills spielt Linebacker Tremaine Edmunds (21). Zuletzt gab es das 1927 bei den Duluth Eskimos mit den Brüdern Cobb - also weit vor Einführung des Super Bowls.

Bei den Edmunds ist der Sprung in die NFL nicht unbedingt ein Wunder: Ihr Vater Ferrell Edmunds spielte sieben Jahre als Tight End in der NFL für die Dolphins und Seahawks und schaffte es zweimal zum Pro Bowl.


Rückblick Donnerstagnacht:
Baltimore Ravens (12-2) – New York Jets (5-9) 42:21


In einer anfangs unterhaltsamen Partie wurden die Ravens ihrem Favoritenstatus schnell gerecht und holten durch Running Back Mark Ingram und mit Pass auf WR Boykin eine 13:0 Führung heraus. Nach Ausbau der Führung war spätestens im dritten Viertel klar, dass für Baltimore nichts mehr anbrennen wird.

Bei den Jets erfing WR Jamison Crowder gleich zwei Touchdowns, bei den Ravens durften sich gleich fünf Passfänger über einen Touchdowncatch freuen. Der künftige MVP Lamar Jackson erlief diesmal 86 Yards, was mehr ist als seine eigenen Running Backs und nur ein Yard weniger als Running Back Le’Veon Bell auf der Gegenseite; das genügte, um den bisherigen NFL-Rekord eines Quarterbacks für eine Saison (Michael Vick, 1039 Yards 2006) zu brechen – und das mit noch zwei ausstehenden Spielen. Jackson steht jetzt bei 1.103 Rush Yards.


Viel Spaß am Footballwochenende #15 und bis zur Rückschau am Montag!

Carsten Keller - 12.12.2019

Terrell Edmunds spielt auf Seiten der Steelers

Terrell Edmunds spielt auf Seiten der Steelers (© Getty Images)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News NFLwww.nfl.comSpielplan/Tabellen NFLLeague Map NFL
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: