Von Super Bowl Rematch bis Überlebenskampf

In Woche 11 stehen einige hochkarätige Spiele an; unter anderem gibt es das Rematch eines Super Bowl Duells zu sehen und ein Sunday Night Spiel mit zwei Favoriten von vor der Saison im Überlebenskampf. Die Vorschau:


Die #ranNFL-Spiele:
Baltimore Ravens (7-2) – Houston Texans (6-3), 19 Uhr, Spengemann / Werner

Die Texans reisen nach ihrer Bye Week ausgeruht vom London-Sieg zu DEM Team der Stunde in der NFL: Ravens Quarterback Lamar Jackson hat sich zum MVP-Favoriten gespielt, auch wenn die Bengals beim 49:13 nicht unbedingt als Gradmesser angesehen werden dürfen.
Ravens Safety Earl Thomas gelang in den letzten beiden Begegnungen mit den Texans jeweils eine Interception, Cornerback Marcus Peters schaffte drei in seinen letzten vier Spielen. Zu leicht werden es ihnen die Texans aber nicht machen...


Philadelphia Eagles (5-4) – New England Patriots (8-1), 22:25 Uhr, Stecker / Esume

Das Rematch von Super Bowl LII – der einzige Super Bowl Sieg der Eagles – findet in Philadelphia statt. Beide Teams kommen aus ihrer Bye Week; die Eagles machten es zuvor gegen die Bears spannender als nötig, gewannen aber im Gegensatz zu den Patriots, die bei den Ravens ihre erste und gleichzeitig empfindliche Saisonniederlage kassierten.
Die Patriots haben jedoch drei der letzten vier Vergleiche gewonnen. Bei den Eagles wurde zuletzt der zweimalige Rückkehrer WR Jordan Matthews unter Vertrag genommen, der das verletzungsbedingte Saisonende von DeSean Jackson kompensieren soll. Ob das gleich gegen eine der besten Defenses der Liga gelingt, bleibt abzuwarten.


Der Überblick

Bei Indianapolis Colts (5-4) – Jacksonville Jaguars (4-5) heißt es für beide Teams "dranbleiben" an den Divisions-führenden Houston Texans. Die Colts legten mit Brian Hoyer als Ersatz-Quarterback ein kolossales Ei, als sie hoch favorisiert gegen die Miami Dolphins verloren. Bei den Jaguars scheint sich Minshew-Mania langsam zu legen und die Playoffs drohen in weite Ferne zu rutschen. Gut, dass man in einer so ausgeglichenen Division spielt, in der den Ersten nur zwei Siege vom Letzten trennen. Bei den Colts wurde noch nicht bekanntgegeben, ob Jacoby Brissett oder der in der Vorwoche enttäuschende Brian Hoyer als Starter auflaufen wird. Zumindest trainierte Brissett bereits wieder.

Auch wenn bei Tampa Bay Buccaneers (3-6) – New Orleans Saints (7-2) die Saints die letzten beiden Vergleiche gewonnen haben, so waren es doch zumeist enge Duelle, obwohl die Saints üblicherweise zuvor hoch favorisiert waren; das ist auch diesmal der Fall. Die Saints kommen mit einer sensationellen Heimniederlage gegen die Falcons im Gepäck, die Buccs gewannen dagegen in einem wilden Spiel gegen die Cardinals zu Hause. Buccs Linebacker Shaquill Barrett führt die Liga nach Sacks (gemeinsam mit Chandler Jones) an und will diese zumindest verteidigen.


Das Sunday Night Game:
Los Angeles Rams (5-4) – Chicago Bears (4-5)

Die Partie klang vor der Ansetzung wesentlich spektakulärer, als sie jetzt nach gut der Hälfte der Saison aussieht: Beide Offenses enttäuschen und sind weit vom erwarteten Leistungsstand entfernt. Sowohl Rams Quarterback Jared Goff als auch vor allem Mitch Trubisky waren zuletzt nur noch ein Schatten früherer Tage.

Während aber bei den Bears die Defense noch halbwegs funktioniert (aber auch schlechter als vor der Saison prognostiziert ist), lässt die der Rams doch deutlich zu wünschen übrig. Im Schnitt kassiert man fast vier Punkte mehr als die der Bears.


Besonders im Fokus: Running Back Josh Jacobs, Oakland Raiders

Jacobs hat sich still und heimlich zum Favoriten auf den Titel des Offensivrookies des Jahres gespielt: In den letzten beiden Spielen kam er jeweils über 100 Yards kombiniert und einen Rushing Touchdown; für die Saison steht er bei 811 Yards Rushing und sollte – wenn er verletzungsfrei bleibt – die 1.000 Yard Hürde weit überschreiten. Gerade bei den noch sieglosen Bengals sollte er seine Statistiken noch ausbauen können.

Danke fürs Mitlesen und bis zur Rückschau am Montag.


Carsten Keller - 14.11.2019

Josh Jacobs will auch den Bengals enteilen (© Getty Images)