LSU stürzt Alabama

QB Joe Burrow Zum ersten Mal seit 2011 hat LSU die Crimson Tide mit 46:41 geschlagen und beendet damit eine Niederlagenserie von acht Spielen. Gleichzeitig übernehmen die Tigers die Führung in der SEC West und in den wichtigen Ranking Tabellen.

Die Bedeutung dieses Spieles lässt sich auch daran abmessen, dass die diesjährige Wahl zum Heisman Trophy Gewinner neuen Schwung bekommen hat. Mit seinen 393 Yards und drei Touchdown-Pässen ist QB Joe Burrow sicherlich ein heißer Favorit geworden, zumal 31 von 39 Passversuchen jeweils einen Passempfänger fanden. Last but not least sind die 46 Punkte, die Alabama einstecken musste auch im Hinblick auf die Höhe bedeutsam. Nur am 25. Oktober 2003, als Tennessee 51 Punkte gegen Alabama scorte, musste ein Crimson Tide Team mehr gegnerische Punkte akzeptieren. Damals wurden fünf Overtimes benötigt, um den Sieger zu ermitteln. Diesmal mussten die Zuschauer nicht ganz so lange warten und das Match wurde entschieden, als Edwards-Helaire das 46:34, 90 Sekunden vor dem Abpfiff erzielte. Die schnelle Antwort von Alabama folgte zwar noch innerhalb der restlichen Sekunden mit einem 85 Yard Touchdown-Pass auf Devonta Smith, den Hype um LSU konnte diese letzte Tat aber nicht mehr gefährden.

Seine aktuelle Ausnahmesituation bewies die Louisiana State University bereits während der ersten zwei Viertel. 33 Punkte scorte LSU in dieser Zeit. So eine Schmach hatte Alabamas Head Coach Nick Saban zuletzt 1999 erleben müssen, als Purdue, angeführt von QB Drew Brees, Michigan State, mit Saban als Head Coach an der Spitze, mit 52:28 schlug. Am letzten Wochenende erlebte die College Football Welt nun eine LSU Offense, die erst von Coordinator Joe Brady von einer stumpfen Angriffswaffe zu einer herausragenden Maschinerie umgewandelt wurde. Das ausgerechnet die Tigers Defense zeitgleich das beste Spiel seit Jahrzehnten ablieferte, musste vor allem Alabamas Spielmacher Tua Tagovaiiloa spüren. Der stetige Druck der Defensive Line und vor allem die Kunst, die dritten Versuche der Crimson Tide so einzugrenzen, dass öfter im Anschluss das Punting Team Alabamas auf das Feld musste, konsternierte nicht nur die Sideline von Alabama sondern schuf auch einen neuen Helden. K’Lavon Chaisson setzte die Vorgaben seiner Coaches exakt um und machte vor allem Najee Harris das Leben zur Hölle.

Über allen trohnt an diesen Abend allerdings Tigers Head Coach Ed Orgeron. Einst startete er als Head Coach bei Ole Miss und verbuchte nur zehn Siege und 25 Niederlagen in drei Jahren ohne 2007 auch nur ein SEC Spiel zu gewinnen. 2013 schaffte er bei USC als Interims Coach eine 6-2 Bilanz und fand am Ende der Saison einen Platz bei LSU, als man einen Nachfolger für Les Miles suchte und Jimbo Fisher und Tom Herman nicht mehr zur Verfügung standen. Seit dem hat er diese Mannschaft zu einer 28:7 Bilanz geführt und gewann vor allem gegen Top 10 Teams achtmal.

Ob Alabama letztlich doch noch eine Chance besitzen wird, einen Platz in den CFP-Playoffs zu erhalten, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Vor zwei Jahren schafften sie den Sprung in die Top 4 auch ohne SEC Titel, doch in diesem Jahr zeigt sich die Konkurrenz weitaus schärfer. Meister Clemson ist noch ungeschlagen, ein SEC Meister gilt als gesetzt, Ohio State als möglicher Big Ten Champion spielt in diesem Jahr wieder groß auf und die Frage, ob Alabama den Big 12 und Pac 12 Champions, die dann alle auch einmal verloren haben, vorgezogen wird, lässt sich noch gar nicht so sicher beantworten.

Schlüter - 11.11.2019

QB Joe Burrow

QB Joe Burrow (© Getty Images)

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