Trent Williams mit schweren Anschuldigungen

Trent Williams hat kein Vertrauen mehr in die Führung WashingtonsEs war eine aufregende Woche bei den Washington Redskins, was vor allem mit Left Tackle Trent Williams zusammenhängt. Die Nachricht, dass Rookie Quarterback Dwayne Haskins zum ersten Mal in seiner Karriere starten darf, ging da fast schon unter.

Es begann mit einer Kehrtwende des Managements, dessen Entscheidungen wohl die wenigsten Anhänger des Teams nachvollziehen können. Hatte man monatelang kategorisch erklärt, dass man den Pro Bowl Left Tackle Williams nicht traden würde, so änderte man kurz vor der Deadline seine Meinung und tat dies öffentlich kund, was zumindest bei den Browns um John Dorsey auf keine Gegenliebe stieß.

Anschließend ließ man durchsickern, dass ein Team einen Zweitrundenpick geboten hatte, aber man wollte offensichtlich mehr. Das klappte zu niemands Erstaunen nicht. Was dann doch erstaunte, war die Tatsache, dass sich Williams am Dienstag kurz nach Verstreichen der Deadline "zurück zum Dienst" meldete. Inwieweit sich General Manager Bruce Allen glücklich darüber fühlte, bleibt sein Geheimnis.

Damit war die Geschichte jedoch noch längst nicht am Ende. Williams hatte seinen Holdout frühzeitig damit begründet, dass der medizinische Stab der Redskins ihn fehldiagnostiziert hatte. Jetzt erklärte er auch die genauen Hintergründe: Eine Wucherung am Kopf, die er bereits vor 6 Jahren den verantwortlichen Ärzten gemeldet hätte, war mehrfach als harmlos abgetan worden.

Nachdem das Gewächs jedoch größer wurde, ließ er es sich im Frühjahr in einem Krankhaus in Virginia entfernen; mittlerweile war festgestellt worden, dass es sich um eine (seltene) Krebsart handeln würde. Die Frustration von Williams lässt sich auch seiner Sicht absolut nachvollziehen und es sind nicht die ersten Beschwerden über die medizinische Abteilung der Franchise.

Eine Chemotherapie hätte seine Lebenserwartung auf nur noch 15 Jahre reduziert, so dass die Operation quasi alternativlos war. Diese hat Spuren hinterlassen und der Fakt, dass er jetzt – nach Entfernung von 30 Prozent seiner Kopfhaut – nicht mehr ohne Probleme in einen Standardhelm passt, ist absolut nachvollziehbar.

Das Verhältnis zu General Manager Bruce Allen ist zerrüttet. Der Washington Post erklärte er auf Nachfrage: "Nein, es ist keinerlei Vertrauen da." Die Folgefrage, ob das Verhältnis zu Allen wieder gekittet werden könnte, ließ er unbeantwortet.

Die Redskins veröffentlichten ein Statement, dass ein gemeinsames Komitee mit Vertretern der Spielergewerkschaft Nflpa gebildet werden würde, das die medizinische Akte und die zugehörige Behandlung Williams noch einmal prüfen wird.

"Die Washington Redskins priorisieren weiterhin die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Spieler und Angestellten" hieß es darüberhinaus.

Man könnte darüber lachen, wenn die Angelegenheit nicht so ernst wäre. Trent Williams ist jedenfalls schon lange nicht mehr zum Lachen zumute.


Carsten Keller - 02.11.2019

Trent Williams hat kein Vertrauen mehr in die Führung Washingtons

Trent Williams hat kein Vertrauen mehr in die Führung Washingtons (© Getty Images)

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