Individuelle Bestleistungen, aber wenig Überraschungen

Lamar Jackson läuft und läuft und läuft wiederIndividuelle Bestleistungen und nur wenige Überraschungen gab es bei der NFL in Woche 7 zu sehen. Der Rückblick:

Die #ranNFL-Spiele:
Green Bay Packers (6-1) – Oakland Raiders (3-3) 42:24


Chancenlos waren die Raiders nicht, aber am Ende wurde es doch deutlich. Die Raiders starteten überraschend gut, aber noch vor der Halbzeit holten die Packers mit zwei Touchdowns die 21:10 Führung.

Während sich Aaron Rodgers trotz des Fehlens von top Receiver Davante Adams mit 429 Yards und fünf Touchdown-Pässen auf fünf verschiedene Passcatcher sowie einem selbst erlaufenen Touchdown den Gameball von Coach LaFleur verdiente, wurde Derek Carr zum Ende hin ausgetauscht. Er hatte wie bereits einmal zwei Jahre zuvor beim Versuch, sich zum Touchdown zu hechten, den Ball verloren und so für ein Turnover gesorgt, als der Ball durch die Endzone ins Aus flog.

Aaron Rodgers ist erst der dritte Spieler der NFL-Geschichte (neben Mark Rypien und Norm van Brocklin in grauer Vorzeit), dem mindestens 400 Pass Yards, fünf Touchdowns per Pass und einer per Run gelangen.


Seattle Seahawks (5-2) – Baltimore Ravens (4-2) 16:30

Kaum wurde Marcus Peters diese Woche zu den Ravens getradet, schon sorgte er mit einem Pick-6 an Russell Wilson für dessen erste Interception. Dazu rannte Quarterback Lamar Jackson selbst wieder für deutlich über 100 Yards – genug für einen lange hart erkämpften Auswärtssieg in Seattle. Für den ehemaligen Seahawk Earl Thomas sicherlich eine besondere Genugtuung. MVP-Kandidat Russell Wilson mit dem schlechtesten Spiel seiner Saison bisher.

Der erste Sieg der Ravens Franchise in Seattle, den man in der Deutlichkeit sicher nicht erwarten konnte.


Die Überraschung des Tages:
Chicago Bears (3-3) – New Orleans Saints (6-1) 25:36


Die Bears waren als deutlicher Favorit in die Partie gegangen, doch dann gelang ihnen offensiv lang Zeit nahezu gar nichts. Trubisky erst ganz am Ende mit einigen Pässen, als die Partie faktisch entschieden war, und das gesamte Bears Team mit 17 Rush Yards. So kann man nur in der NFL nur in absoluten Ausnahmefällen bestehen. Wenn dann aber der Gegner noch so fehlerfrei spielt, wie es die Saints taten, und dabei Backup Running Back Latavius Murray für 113 Yards und zwei Touchdowns läuft, dann hat man überhaupt keinen Auftrag.

Chicago mit einem langen Kickoff Return Touchdown von Patterson, zwei absoluten Garbage Touchdowns, als die Partie schon entschieden war, und sonst wenig bis nichts, als die Partie noch offen war. Der vermeintlich knappe Spielstand täuscht erheblich über den Spielverlauf hinweg, bei dem die Bears erheblich schwächer als die Saints waren. Die Playoffplätze geraten außer Sichtweite für die vor der Saison ambitioniert gestarteten Bears.


Der Überblick

Die Arizona Cardinals (3-3) gewannen bei den New York Giants (2-5) dank gleich zweier früher Touchdowns (und insgesamt drei) plus 126 Yards von Backup Running Back Edmonds mit 27:21. Bei den Giants kehrte Saquon Barkley ins Team zurück und erlief einen Touchdown. Die Cardinals zum ersten Mal seit 2015 mit drei Siegen in Folge im Duell der beiden Rookie Quarterbacks, die an Position 1 und 6 gedraftet worden waren.

Schön ist anders, aber das wird den San Francisco 49ers (6-0) nach dem 9:0 Auswärtssieg bei den Washington Redskins (1-6) reichlich egal sein. Niners Kicker Robbie Gould traf dreimal in einem von Regenschauern und Wind dominierten Spiel. Zuletzt standen die Niners 1990 bei 6-0. Head Coach Kyle Shanahan dürfte sich über den Sieg an seiner ehemaligen Wirkungsstätte, wo er bis zu seiner Entlassung 2013 als Offensive Coordinator beschäftigt war, besonders gefreut haben.

Die Indianapolis Colts (4-2) holten sich mit einem wilden 30:23 Heimsieg gegen die Houston Texans (4-3) die Führung in der AFC South. Fünf Touchdown-Pässe von Quarterback Jacoby Brissett, dazu quasi kein Running Game auf beiden Seiten, aber trotzdem hielten die Texans die Partie lange offen. Erst ein Safety, als Punter Anger aus der Endzone stieg, und eine Interception von Colts Linebacker Leonard besiegelten das Schicksal der Texans.


Das Sunday Night Game:
Dallas Cowboys (4-3) – Philadelphia Eagles (3-4) 37:10


Die Cowboys dominierten die Eagles von Beginn an und erzwangen insgesamt vier Turnover der überforderten Gäste. Tavon Austin und Ezekiel Elliott stellten nach nicht einmal sechs gespielten Minuten bereits auf 14:0. Ein Touchdown von Tight End Dallas Goedert blieb eines der wenigen Highlights auf Seiten Philadelphias, während die Cowboys Offense und Defense dem Spiel ihren Stempel aufdrückten.

Ein auch in der Höhe verdienter Sieg der Cowboys, der die Kritik an Head Coach Jason Garrett zumindest vorerst zum Verstummen bringt.


Offensivspieler der Woche: Wide Receiver Marvin Jones Jr., Detroit Lions

Marvin Jones Jr. knackte als erster Spieler diese Saison die Marke von vier Touchdowns in einer Partie und war gleichzeitig der erste Lion, dem dies überhaupt gelang. Allein: Es war zu wenig, weil Kirk Cousins erneut vier Touchdowns warf (Cousins ist der erste Spieler der NFL-Geschichte, dem in drei Spielen in Folge mindestens 300 Pass Yards und ein Rating von 135 oder mehr schaffte). Dabei musste Adam Thielen mit einer Oberschenkelverletzung nach seinem Touchdowncatch vom Feld genommen werden.

Stafford fand dagegen Marvin Jones Jr. insgesamt zehn Mal für 93 Yards; nebenher erreichte der Quarterback 40.000 Karriereyards – keinem Spieler gelang das in der NFL-Historie schneller. Freuen konnte er sich angesichts der 30:42 Niederlage aber wohl ebensowenig wie Marvin Jones Jr. über seinen grandiosen Tag.


Die Vorschau aufs Monday Night Game:
New York Jets (1-4) – New England Patriots (6-0) (02:15 Uhr, live bei DAZN)


Sam Darnold führte seine Gang Green in der Vorwoche zu einem überraschenden Sieg gegen die deutlich favorisierten Dallas Cowboys. Gegen die Patriots, die zwar den Ausfall einiger Stammkräfte (u.a. Josh Gordon, Rex Burkhead) verkraften müssen, dafür aber in diesem Jahr mit einer bärenstarken Defense aufwarten, dürfte das deutlich schwerer werden. Noch sind die Patriots aber unbesiegt...

Danke fürs Mitlesen und bis zur Vorschau am Donnerstag!







Carsten Keller - 21.10.2019

Lamar Jackson läuft und läuft und läuft wieder

Lamar Jackson läuft und läuft und läuft wieder (© Getty Images)

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