Eagles gewinnen glanzlos

Die Philadelphia Eagles haben ihre Pflichtaufgabe zu Hause gegen die New York Jets mit 31:6 erledigt; trotzdem war man nicht uneingeschränkt zufrieden mit dem Spielverlauf in Philadelphia, weil lange Zeit wenig gelang, als man auf der anderen Seite aber bereits hoch führte. Cornerback Orlando Scandrick avancierte mit vier Tackles, zwei Sacks und einem Touchdown zum überraschenden Helden des Spiels.

Bei den Jets fehlten weiterhin Quarterback Sam Darnold (Pfeiffersches Drüsenfieber) sowie Linebacker C.J. Mosley und ein erheblicher Teil der O-Line (Kelechi Osemele, Brandon Shell, Conor McDermott). Die Eagles mussten noch auf die Cornerbacks Ronald Darby und Avonte Maddox sowie Wide Receiver DeSean Jackson verzichten. CB Sidney Jones war zwar zurückgekehrt, wurde dann jedoch nicht eingesetzt.

Ein Return von Running Back Darren Sproles, der sich in der ewigen Bestenliste nach "All Purpose Yards" auf Platz 5 schon, bis kurz vor die Mittellinie bereitete nach einem schnelle Three & Out der Jets den ersten Touchdown für Philadelphia vor: Am Ende trug Running Back Jordan Howard den Handoff aus einem Yard zur 7:0 Führung der Eagles durch die Mitte.

Kurz darauf fing Linebacker Nathan Gerry einen Pass von Jets Quarterback Luke Falk auf der linken Seite ab und sprintete die Seitenlinie entlang für einen 51 Yard Touchdown zum 14:0. Die Eagles zeigten den ersatzgeschwächten Gästen eindeutig auf, wer Herr im Haus ist. Als kurz vor der Hälfte noch das 21:0 durch einen Pass auf Tight End Zach Ertz aus 11 Yards gelang, war die Partie endgültig entschieden, was die Eagles wohl dazu verleitete, gleich drei Gänge zurückzuschalten.

Die Jets waren offensiv mit dem eigentlichen Backup Luke Falk komplett überfordert und daran änderte sich auch später wenig. Zur Pause führten die Eagles daher nahezu uneinholbar mit 21:0. Einziges Mittel schien Running Back Le’Veon Bell zu sein, der mit 15 Rushes auf 43 Yards sowie weitere 45 Yards Receiving kam.

Ein Field Goal von Kicker Elliott aus 28 Yards kurz vor Ende des dritten Viertels schraubte den Spielstand auf 24:0, bevor die Jets endlich zu Beginn des letzten Quarters auch endlich Punkte schafften: Wide Receiver Smith nutzte einen Handoff aus 19 Yards (nur) zum 24:6, da der Two-Point-Versuch mit Pass auf Griffin scheiterte. Es war gleichzeitig der längste Offensivspielzug der Jets.

Orlando Scandrick, dessen Mitwirken im Vorfeld nicht sicher war, erzwang mit einem Strip Sack an Luke Falk ein Fumble und trug den freien Ball über 44 Yards selbst zum 31:6 Schlussstand in die Endzone der Jets.

Head Coach Doug Pederson war in der anschließenden Pressekonferenz dann auch nur bedingt zufrieden: Das Spiel wäre "ziemlicher Durchschnitt" gewesen und die Offense hätte "nicht gut genug gespielt", um das zu überwinden, was ihnen Jets Defensive Coordinator Gregg Williams entgegengeworfen hätte.

Quarterback Carson Wentz schloss sich der Meinung seines Trainers an: "Ich mag es zu gewinnen. Aber wie gesagt – offensiv war das nicht unser Bestes. Wir müssen auf jeden Fall besser werden. Wir müssen vor den Ketten und so auf dem Feld bleiben. Wir wissen, dass wir es besser könen un haben es auch schon gezeigt. Und noch einmal: Unsere Defense hat großartig gespielt. Sie haben uns in großartige Feldposition gebracht. Außerdem haben sie uns 14 Punkte gebracht. Sie haben also großartig gespielt und das ist eine wirklich gute Defense, aber wir können es offensiv auf jeden Fall besser."

Die Eagles reisen nächste Woche zu den 3-2 Minnesota Vikings (Sonntag, 19 Uhr); die Jets empfangen mit den Dallas Cowboys (3-2) den nächsten Gegner aus der NFC East (Sonntag, 22:25 Uhr).






Carsten Keller - 07.10.2019

Orlando Scandrick gelang ein sehr produktives Spiel (© Getty Images)