Tirol nutzen Vikings-Fehler eiskalt

Die Tirol Raiders konnten ihren siebenten Sieg im Austrain Bowl feiern.Die Tirol Raiders setzten sich in der Austrian Bowl XXXV vor 5.546 Zusehern in der NV Arena in St. Pölten mit 42:28 gegen die Dacia Vikings durch. Der Titelverteidiger sicherte sich damit erneut den Meistertitel von Österreich. Die Raiders blieben auch im zwölften Spiel der AFL-Saison ungeschlagen. Dazu holten die Tiroler international auch noch vier Erfolge bei ebensoviel Auftritten. Die "Perfect Season" wurde somit national und international besiegelt.

Das Spiel war zwar äußerst spannend, aber auch von einigen Unzulänglichkeiten geprägt. So unterliefen den Teams in der ersten Halbzeit insgesamt fünf Fumbles, wobei die Raiders einmal den Ball verloren, die Vikings sogar dreimal. Einmal konnte die Vikings-Offense schlimmeres verhindern und den Ball für eigene Farben zurückerobern. Auch die Quote der Fouls war teilweise sehr erheblich. Vor allem in er ersten Hälfte kam dadurch der Spielfluss ab und an unter die Räder und auch in den letzten Minuten, als die Vikings ein Comeback versuchten, ließen viele Flaggen dann alle möglichen Chancen im Nichts versiegen.

Den vielleicht spielentscheidende Situation sahen die Zuschauer direkt nach der Halbzeit. Mit 28:21 führten die Wiener als ihnen ein folgenschwerer Fehler unterlief. Der erste Raiders-Drive in der zweiten Halbzeit wurde locker gestoppt, doch den Punt berührte ein Spieler der Vikings, sodass der Ball erneut an die Raiders ging. Wenig später holte Sean Sheltion das 28:28 und sorgte für die Trendwende im Endspiel.

Kein Wunder, dass Chris Calaycay, Head Coach der Dacia Vikings, später befand: "Viele Kleinigkeiten waren ausschlaggebend. Es war ein Hin und Her. Vier Touchdowns nach vier einfachen Spielzügen bekommen – das ist zu viel. Es war eine Überraschung, dass wir in der ersten Halbzeit so gut gespielt haben. Die Special Teams waren nicht genug, es gab zu viele Penalties."

Und auch Shuan Fatah, Head Coach der Swarco Raiders Tirol, zollte dem Gegner Respekt, wusste aber auch das sein Trainerstab in der zweiten Halbzeit die richtigen Antworten gefunden hatte: "Hut ab vor der Leistung der Dacia Vikings. Für mich war es keine Überraschung, dass es ein ganz ganz hartes Ding wird. Gerade wegen Dingen wie "Perfect Season" und "Triple" – das gibt dem Gegner noch einmal eine Portion extra Motivation. Wir haben gehofft, dass wir wieder eine starke zweite Hälfte haben werden. Es war ein ganz, ganz schwieriges Spiel und wir haben uns den Sieg hart erkämpfen müssen. Die Vikings sind unser geliebter aber auch gehasster Erzfeind. Solche Mannschaften brauchst du."

Dacia-Vikings-Receiver Yannick Mayr brachte sein Team nach einem sehenswerten Catch und insgesamt 59 Yards Raumgewinn nach knapp sieben Minuten in Front. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Raiders durch einen Touchdown von Fabian Abfalter waren es abermals die Wikinger, die durch Maurice Wappl erneut in Führung gingen. Durch einen energischen Tackle von LB Alexander Watholowitsch verlor Raiders QB Sean Shelton danach den Ball, den LB Lucky Ogbevoen aufnahm und unberührt in die Endzone beförderte. Die Vikings führten damit durchaus überraschend mit 21:7. Sandro Platzgummer und Patrick Donahue scorten zwar noch vor der Halbzeit für die Raiders, doch auch die Vikings konnten durch Yannick Mayr noch einmal punkten. Daher gaben die Vikings bis zur Pause auch nicht mehr die Führung her. Zur Halbzeit lagen die Wiener mit 28:21 in Front.

Nach dem bereits beschriebenden folgenschweren Fauxpax der Wiener sorgte Raiders Quarterback Sean Shelton in der zweiten Halbzeit postwendend für den erneuten Ausgleich. Danach ging der Titelverteidiger durch einen spektakulären Rushing-Touchdown über 70 Yards von Raiders-Running Back Sandro Platzgummer erstmals mit 35:28 in Führung.

Patrick Donahues Score zum 42:28 war dann die Entscheidung, da die Gegenwehr der Vikings gebrochen war. Zwar scorten diese durch Maurice Wappl noch einmal zum 34:42. Das der PAT misslang war ein letztes schlechtes Omen für die Wiener. Der folgende Onsidekick misslang, so dass in den verbleibenden 60 Sekunden danach nichts mehr für die Vikings ging.

Wittig - 28.07.2019

Die Tirol Raiders konnten ihren siebenten Sieg im Austrain Bowl feiern.

Die Tirol Raiders konnten ihren siebenten Sieg im Austrain Bowl feiern. (© AFBÖ/ David Bitzan)

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