Challenge Bowl geht nach Ungarn

Beim Challenge Bowl herrschte auf dem Sportplatz Oberaich eine Bombenstimmung,Das Stadion war zum Bersten gefüllt als die gastgebenden Upper Styrian Rhinos auf die hoch favorisierten Fehervar Enthroners trafen. Es ging es um den Titel in der Division 3, also eine Liga höher als noch vor zwölf Monaten, wo die Enthroners gegen den gleichen Gegner ohne große Mühen zum 44:6-Erfolg kommen konnten. Im Vorfeld des Challenge Bowl war viel Werbung gemacht worden und so hatten sich an diesem hochsommerlichen Nachmittag über 750 Fans in Oberaich eingefunden, natürlich auch mit der Hoffnung verbunden, dass den Rhinos vielleicht doch die große Überraschung gelingen könnte. Eröffnert wurde der Finaltag spektakulär, mit einer Feuershow beim Einlauf und die Hymne gab es zum ersten mal in live Performance. Nach dem Münzwurf durch die Landtagsabgeordnete Maria Fischer war also alles angerichtet.

Sportlich war auch alles bereit, auch wenn man auf Seiten der Hausherren auf neun Akteure verzichten musste. Einige Ausfälle waren dabei besonders schmerzlich, denn neben NT Christoph Loy waren auch die Leistungsträger TE Lukas Unger, LT Leart Krasniqui, HB Sami Abdorabbo und Kicker Patrick Rois nicht am Start. Die Ungarn hatten keine solcher Probleme und fast alle Spieler des Teams, welches gerade erst Ungarischer Meister geworden war, mit dabei. Damit war ebenfalls klar, dass es die Gäste wie immer sehr lauflastig angehen werden.

Das Spiel begann gut für die Rhinos, die zunächst mit einigen First Downs ins Spiel starteten und schon im ersten Drive in Field Goalreichweite waren. Das Fehlen aller Kicker sollte nun doppelt schmerzen, denn norgedrungen musste der vierte Versuch ausgespielt werden und die Chance auf frühe Punkte war vertan. Bei den Enthroners lief es zunächst ebenfalls nicht besonders gut. Eine sehr starke Rhino Defense schaffte es die Ungarn schnell vom Feld zu schicken. Die nächste Serie das gleiche Bild, die Rhinos schafften es von der eigenen 19 startend erneut in Field Goalreichweite.

Kurz vor Ende des ersten Viertels dann der Paukenschlag. Die Enthroners mussten erneut punten und bezahlten dafür mit sechs Punkten. Michale Leitgeb retournierte den dritten Punt der Begegnung für 90 Yards zum Touchdown und brachte das Stadion zum Kochen. Das Bild begann sich danach aber ein wenig zu ändern. Jim Ward, Head Coach der Ungarn, hatte seinem Team nun langsam verständlich gemacht, dass es Zeit wird mit volelr Konzentration zu spielen. Doch die Defense der Gastgeber kämpfte um jeden Zentimeter und schaffte es bis knapp vor der Pause das Ergebnis zu halten. Ein Touchdown-Pass brachte den Ungarn dann aber doch noch den Ausgleich. Die Rhino-Offense konnte nur noch vereinzelt gute Plays liefern, schaffte es aber noch einmal in die Field Goalreichweite. Auch diesmal wurde ausgespielt und der Drive endete ohne Punkte. Mit unter einer Minute auf der Uhr dann die erste Führung für die Gäste. Ein Lauf war aufgegangen und es war geschehen. Die Two-Point-Conversion konnte zwar gestoppt werden, dennoch ging es mit 6:12 in die Pause. Bis zu diesem Zeitpunkt waren beide Teams völlig auf Augenhöhe und man hatte auf Seiten der Rhinos eine Hand an der Sensation.

Dieses Bild änderte sich nach der Pause schnell. Die Ungarn hatten nun klar die Oberhand und scorten schnell. Zwei Touchdowns im dritten Quarter beendeten die Titelträume der Rhinos, auch wenn eine an diesem Tag hervorragende Defense alles versuchte. CB Daniel Süss steuerte eine Interception bei, den einzigen Turnover für die Defense und bereitete so das letzte Aufbäumen der Rhinos vor. Ein Besuch der Red Zone sollte noch folgen, aber am Ende waren die Enthroners erneut zu stark. Die Gastgeber konnten jetzt nicht mehr zulegen und so kontrollierten die Ungarn das Geschehen bis zum Schluss mit viel Routine. Die Enthroners sind nach dem doch noch recht deutlichem 32:6-Sieg weiter das Maß aller Dinge im österreichischen Unterhaus und steigen in die Division 2 auf.

Jim Ward, Head Coach Enthroners: "Es war viel schwieriger als wir erwartet hatten. Viele unserer Fans und Spieler dachten, dass es so einfach werden würde wie in der regulären Saison, in der wir in beiden Spielen von Beginn an die Oberhand hatten. Ich bin beeindruckt, wie die Rhinos körperlich und geistig vorbereitet waren. Es hat eine Weile gedauert, bis wir im Spiel drin waren. Wir brauchten die gesamte erste Hälfte um sie zermürben. Erst danach gewannen wir die Oberhand."

Head Coach Adi Zenz, Rhinos: "Unser Plan hat bis zur Halbzeit funktioniert, aber wir mussten unsere Karten ein wenig zu früh aufdecken und hatten keine Reserven mehr für die Schlussphase. Ich bin total stolz auf das Team und zufrieden mit der heutigen Leistung und der gesamten Spielzeit. Vor der Begegnung hat uns niemand eine Chance gegeben auch nur annähernd so knapp dran zu sein. Alles ist heute sehr gut gelaufen bis uns dann am Ende die Kraft gefehlt hat gegen das physische Spiel der Enthroners anzukommen. Ich glaube wir haben eine gute Show geboten und Werbung für unseren Sport gemacht. Dass am Ende alle Dämme gebrochen sind tut der Leistung keinen Abbruch. Danke an die Fans und alle die Teil unserer Reise waren."

Wittig - 22.07.2019

Beim Challenge Bowl herrschte auf dem Sportplatz Oberaich eine Bombenstimmung,

Beim Challenge Bowl herrschte auf dem Sportplatz Oberaich eine Bombenstimmung, (© USR/Schwammenschneider)

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