Löwen zerlegen Königliche

Der Anfang vom Ende für Potsdam - Christopher McClendon erzielt den ersten Touchdown für BraunschweigDie New Yorker Lions gewinnen ihr Spiel bei den Potsdam Royals mit 46:7. Nach nur einem Spielviertel war diese Partie der Nordgruppe der German Football League bereits entschieden.

Das, was die frisch gebackenen Eurobowlgewinner am Samstagnachmittag gegen die Gäste aus Braunschweig zeigten, beschrieben sie selbst im Anschluss auf ihrer Facebookseite so: "Peinliche Niederlage gegen die New Yorker Lions. Sorry an unsere Fans, nächste Woche sieht es im Auswärtsspiel gegen Kiel Baltic Hurricanes wieder besser aus!" Ganz so schlimm war es dann doch nicht. Die Lions nutzten die frühen Fehler der Royals einfach gnadenlos aus und beendeten dieses Spiel schon, bevor die Gastgeber überhaupt in dieses fanden.

Das Unheil für das Heimteam begann gleich mit dem ersten Drive der Löwenstädter. Running Back Christopher McClendon arbeitete sich mit einem langen Lauf über die linke Seite bis tief in die Potsdamer Hälfte vor. 15 Yards gab es für einen tiefen Block durch einen Verteidiger noch oben drauf und damit war bereits die Red Zone der in schwarzen Trikots spielenden Royals erreicht. Drei weitere Läufe von McClendon und einen PAT von Kicker Tobias Goebel später stand es 7:0 für die Lions.

Nach nur vier Spielzügen war die Offense um den neuen Quarterback Samuel Straub, der als Ersatz für den in die USA zurückgekehrten Cody Williams kam, wieder vom Feld. Ein verunglückter Punt brachte die Niedersachsen nahe der Mittellinie zum zweiten Mal in Ballbesitz. Wide Receiver Nicolai Schumann erhöhte nach einem 51 Yards-Pass von QB Brandon Connette die Führung (PAT Goebel.)

Dass der erst 23-jährige US-Amerikaner Straub, von dem Potsdams Head Coach Michael Vogt sagt: "Er hat auf höchstem College-Niveau gespielt und ist jemand, der den Ball sehr gut werfen kann." auch Big Plays kann, bewies er im Verlauf des Spiels mehrfach mit Pässen auf seine WR Keevan Lucas, Timothy Knüttel und Frederik Myrup Nielsen. Allerdings waren diese mitunter auch fahrlässig in Doppeldeckungen geworfen. Gleich den zweiten Pass trug Defensive Back Jamaal White, der sich so auch schon bei den Berlin Rebels vielfach eindrucksvoll in Szene gesetzt hatte, für 68 Yards und das 20:0 zurück. Goebels PAT wurde geblockt und von Lucas weit in die Braunschweiger Hälfte zurückgetragen.

Potsdams Running Back Gennadiy Adams mühte sich redlich, fand auch vielfach Lücken in der ersten Abwehrreihe der in weißen Trikots spielenden Lions. Im entscheidenden Augenblick tat sich diese nicht auf und die Gäste übernahmen erneut in der Spielfeldmitte den Ball. Adams‘ Gegenüber McClendon benötigte für die 46 Yards einen einzigen Spielzug (PAT Goebel). Knapp zwei Minuten vor Ende des Spielabschnitts lagen die Gastgeber aussichtslos mit 0:27 hinten.

Auch der nächste Drive der Königlichen endete nicht ohne Strafen, diese machten Straubs Leben nicht unbedingt leichter. Unsichere Ballübergaben und Straubs gefährliche Pässe ließen auch den nächsten Drive kurz nach Beginn des zweiten Spielabschnitts erfolglos enden. Immerhin zwang man mit einem langen Punt den Braunschweiger Angriff, ihre Bemühungen tief aus der eigenen Hälfte heraus beginnen zu müssen. Ergebnis war ebenfalls ein Punt, der den Gastgebern das nächste Angriffsrecht brachte. Doch auch diese mussten den Ball ohne ein First Down zu erzielen mit ihrem vierten Versuch wieder abgeben. So ging es munter hin und her. Das letzte Ausrufezeichen der ersten Halbzeit setzten die Gäste mit einem gefakten Punt, der mit den 34:0 Pausenstand vorbereitete. Wieder unterstützte die Defense der Gastgeber das Vorwärtskommen des neuen Tabellenführers mit einer 15-Yard-Strafe. Sträflich ungedeckt war WR Micky Kyei bei seinem 31-Yard-TD-Catch (PAT Goebel.)

Nach der Pause machten die Niedersachsen da weiter, wo sie vorher aufgehört hatten. Connettes QB-Sneak im dritten Versuch brachte mit tatkräftiger Unterstützung seiner Offensive Line ganze 15 Yards, sein anschließender Pass über 42 Yards auf WR Justus Holtz und Goebels PAT die nächsten Punkte.

Nun kamen auch die Potsdamer zu diesen. Straubs nächster tiefer Pass auf Lucas verschaffte den Royals eine aussichtsreiche Feldposition. Dieselbe Kombination brachte Dank Lucas‘ akrobatischem Catch auch die Gastgeber auf das Scoreboard. Kicker Hannes Werner PAT landete zum 7:41 aus Sicht der Gastgeber zwischen den Goal Posts. Mehr zählbares gelang den Brandenburgern nicht. Kurze Zeit später wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Ein Punt bis kurz vor die Endzone der Royals brachte diese in eine kniffelige Situation und führte zu einem Safety, da der nach der Verletzung von Adams ins Spiel gebrachte RB Moritz Sommer von Defensive Line der Lions mit Ball hinter die eigene Goal Line gedrückt wurde. Das 39-Yard-Field-Goal von Goebel knapp zwei Minuten vor Ende der Partie bedeutete dann den Endstand von 7:46.

Durch diese Niederlage und den gleichzeitigen 13:12 Sieg der Cologne Crocodiles tauschen diese mit den Royals die Plätze. Das Ziel, die Playoffs zu erreichen, ist für den jetzigen Tabellenfünften erstmals in weite Ferne gerückt.

Thomas Sellmann - 16.06.2019

Der Anfang vom Ende für Potsdam - Christopher McClendon erzielt den ersten Touchdown für Braunschweig

Der Anfang vom Ende für Potsdam - Christopher McClendon erzielt den ersten Touchdown für Braunschweig (© Hundt)

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