Im Xenith CEFL Bowl XIV trafen in Chur die Calanda Broncos auf die Tirol Raiders. In einer denkwürdigen Partie, die von einigen sehenwerten Offensivleistungen, aber vor allem nach der Halbzeit von katastrophalen Abwehrverhalten auf beiden Seiten geprägt war, sahen eigentlich fast immer die Schweizer wie die Sieger aus. Erst ganz zum Schluss ließen sich die Gastgeber doch noch von den routinierten Tirolern abkochen und mussten den Raiders mit 46:42 den Sieg überlassen.
Das der Sieg durchaus glücklich war, konnte auch Raiders Head Coach Shuan Fatah richtig einordnen: "Das war das erwartete Championship Spiel. Die Broncos waren die Underdogs. Aber wir wussten um die Qualität des Teams. Unser Spiel war heute nicht so gut. Wir haben aber am Ende gewonnen. "4th quarter - last play" ist das Motto der Raiders. Wenn du nicht aufgibst bis zum letzten Quarter, bis zum letzten Play, dann gewinnst du Spiele. Das ist im Leben so und im Spiel so. Genau das haben wir heute bewiesen".
Gleich im ersten Drive erlief Darius Robinson einen Kickoff Return Touchdown, nach erfolgreichem PAT durch Fabian Abfalter stand es somit schnell 7:0 für die Raiders. Doch die Broncos schafften durch Adrian Sünderhauf den Ausgleich zum 7:7 schon in der siebten Minute. Nach einem Field Goal durch Fabian Abfalter stand es 7:10 nach dem ersten Viertel. Im anschließenden Drive konnten die Broncos nicht punkten. Die Swarco Raiders kämpfen sich Yard für Yard nach vorne. Doch im vierten Versuch mussten sie einen Field Goal Versuch wagen, den die Gegner zu verhindern wussten und den Ball eroberten. Diese holten anschließend, erneut durch einen Pass von Conner Manning auf Sünderhof, ihren zweiten Touchdown. Somit ging es mit 14:10 zugunsten der Schweizer in die Halbzeit.
Nach der Pause punkteten die Broncos gleich mit einem weiteren Touchdown, diesmal durch Lukas Lütscher, zum 21:10. Eine Vorentscheidung schien gefallen, spielten bis dahin doch beide Teams auch in der Abwehr einigermaßen konzentriert, sodass man zu dieser Zeit noch nicht an eine Punkteflut glauben wollte. Davon war in der Folge jedoch nichts mehr zu merken. Tirols Sandro Platzgummer kämpfte sich selbst in die Endzone, nach erfolgreichem PAT stand es 21:17. Vier Minuten im dritten Viertel waren noch zu spielen. Noch vor dem letzten Seitenwechsel scorte Tino Muggwyler für die Broncos zum 28:17, sodass die Gastgeber einen durchaus guten Vorsprung mit in das vierte Viertel nehmen konnten.
Doch schnell konnte dort Sandro Platzgummer scoren. Quarterback Sean Shelton legte mit einer Two-Point-Conversion nach und verkürzte so den Abstand auf 25:28. Den Raiders reichte somit ein Field Goal zu einem später denkbaren Ausgleich. Da nun inzwischen beide Verteidigungsreihen die Arbeit vollkommen eingestellt hatten, ging es munter hin und her. Aber immer blieben die Broncos im Vorteil.
Max Grey erhöhte auf 35:25, bevor Darius Robinson erneut verkürzte. Aber Grey schlug ein weiteres Mal zu und stellt den alten Abstand wieder her. Wenig später waren aber wieder die Tiroler an der Reihe. Sean Shelton verkürzte auf 39:42. Und dann fiel die Entscheidung. Die Schweizer versuchten den Ball zu laufen und damit die Zeit von der Uhr zu nehmen. Ein First Down fehlte noch zum Sieg. Doch dieser sollte nicht gelingen. So sahen die Zuschauer in Chur den ersten (!) Punt des Tages.
Dieser gelang optimal, was aber den Gastgebern nichts nützte. Die inzwischen vollkommen erschöpfte eigene Verteidigung konnte den Raiders nichts mehr entgegen setzen. Wenig später bediente Shelton über 24 Yards Marco Schneider zum entscheidenden Touchdown zum 46:42. Zwar verblieben den Schweizern noch 51 Sekunden um zurückzuschlagen, doch sollte keine Score mehr gelingen. Man hatte den Sieg leichtfertig hergeschenkt. Die zum Schluss auch konditionell stärker wirkenden Raiders konnten so über den dritten CEFL Titel in Folge jubeln.
Wittig - 10.06.2019
Die Tirol Raiders jubeln über den Sieg im CEFL Bowl XIV (© Sergio Brunetti)
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