AAF verlegt Finale aus Las Vegas

Mehr Zuschauer als 2009 beim UFL-Finale waren auch für die AAF im Sam Boyd Stadion nicht zu erwartenDie Alliance of American Football (AAF) hat gleich ihr erstes Finale verschoben: Statt wie ursprünglich geplant im Sam Boyd Stadium in Las Vegas wird es stattdessen im überdachten Trainingsstadion der Dallas Cowboys in Frisco / Texas, genannt "Ford Center", ausgetragen werden.

Das Ford Center kann bis zu 12.000 Besucher beherbergen und wird üblicherweise von lokalen High Schools, der Major League Lacrosse Franchise Dallas Rattlers sowie natürlich den Cowboys, die hier trainieren, genutzt. Der Komplex wurde 2016 eröffnet und hat insgesamt schlappe 1,5 Milliarden Dollar gekostet; auch die Verwaltung von "Americas Team" ist hier untergebracht.

Der Wechsel kommt einigermaßen überraschend und passt in die Reihe der Probleme, die die Liga in ihrer Eröffnungssaison hatte (Bezahlung der Spieler, quasi-Verkauf an einen Investor, Zuschauerzuspruch, Spielniveau...).

Über die Gründe für den Umzug schwieg man sich zunächst aus. Einer der Hauptgründe dürfte jedoch der fehlende Zuschauerzuspruch außerhalb San Antonios sein: Die Commanders sind die einzige Franchise mit einer sehr positiven Besucherzahl und aufgrund der für amerikanische Verhältnisse relativ nahen Entfernung nach Frisco könnten hier deutlich mehr Anhänger San Antonios bei einer Finalteilnahme ihrer Franchise anreisen, als dies in Las Vegas der Fall gewesen wäre.

Aber auch ohne die Commanders wäre ein Finale mit 12.000 Besuchern wohl für den übertragenden Sender (CBS) erheblich attraktiver als ein nur zu einem Drittel gefülltes Sam Boys-Stadion (Kapazität: 36.000) in Las Vegas – wenn überhaupt.

Die UFL war die letzte (Expansions-)Liga, die ihr Finale im Sam Boyd Stadion in Las Vegas ausgetragen hatte, und tat dies in ihrer Eröffnungssaison 2009 vor gerade einmal 14.800 Zuschauern; und das, obwohl sogar die lokale Franchise der Las Vegas Locomotives im "Super Bowl der UFL", wie die örtlichen Schwarzmarkthändler das Endspiel anpreisen wollte, auflief.

Der Move könnte sich insofern noch als vorteilhaft herausstellen, da das Spiel jetzt in einer von einer NFL-Franchise gemanagten Spielstätte stattfinden wird und man sich ja als Minor League der NFL etablieren möchte.

Der ausführende Vorstand und Mitbegründer der AAF, Charlie Ebersol, bedankte sich bei Einwohnern und Stadt Las Vegas für ihre Unterstützung. Zudem erklärte er: "Obwohl wir unser Finalspiel in diesem Jahr nicht in Las Vegas austragen, werden wir für unsere Fans trotzdem eine einmalige Erfahrung rund um das Championship-Wochenende in Las Vegas anbieten."

Das wird die geschätzt drei Fans, die schon Hotels für das Endspiel gebucht und Eintrittskarten gekauft hatten, sicher zufriedenstellen. Zumindest das Geld für die Eintrittskarten wird voll zurückerstattet.

Die Partie ist für den 27. April angesetzt, falls sich das nicht auch noch ändert.


Carsten Keller - 21.03.2019

Mehr Zuschauer als 2009 beim UFL-Finale waren auch für die AAF im Sam Boyd Stadion nicht zu erwarten

Mehr Zuschauer als 2009 beim UFL-Finale waren auch für die AAF im Sam Boyd Stadion nicht zu erwarten (© Carsten Keller)

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