Ein Dönerspezialist für Thunder

Mit Jeremy Cornelius hat Amstetten Thunder nach Running Back Patrick Poetsch eine weitere Verstärkung für die Offense verpflichtet. Obwohl erst seit gut einer Woche in Österreich, gab Cornelius bereits im AFL-Auftaktspiel gegen die Swarco Raiders Tirol sein Debüt. Das Zusammenspiel zwischen dem Wide Receiver und Quarterback Lukas Kerschbaummayr funktionierte bereits recht gut, auch wenn das Spiel mit 7:48 deutlich verloren ging.

Der 27-Jährige Amerikaner kommt aus Harrisburg, Pennsylvania, wo er auf die Bishop McDevitt High School ging. Dort spielte er nicht nur American Football, sondern trat auch bei Leichtathletik-Wettbewerben an. Anschließend spielte er American Footbal an der Purdue University (Division 1) und später an der Lock Haven University. In der Saison 2018 ging er schließlich seine erste Verpflichtung in Europa ein. Bei den Berlin Bears wurde er auf mehreren Positionen (Wide Receiver, Kick Returner, Free Saftey, Punt Returner) eingesetzt.

"Es war ein tolles Erlebnis in der Hauptstadt Deutschlands zu sein und unter anderem American Football zu spielen. Ein globaler Botschafter des American Football zu sein, ist eine Ehre, auf die ich immer stolz sein werde. Mit Europa verbinde ich nur positive Erinnerungen. Ich habe Rom, Spanien, London und Island besucht. Ich möchte noch mehr von Europa sehen, bevor meine europäische Karriere abgeschlossen ist," zeigt sich Jeremy Cornelius von Europa angetan. Auf die Frage, was er an Europa vermisst hat, antwortet Jeremy: "Döner. Es war das Leckerste, was ich seit Jahren probiert habe. Ich hoffe, ich kann in Österreich wieder Döner essen."

Bei all der Vorfreude auf Döner, werden die Wienerwald Amstetten Thunder ihren kulinarischen Bildungsauftrag sicher ernst nehmen und den Amerikaner mit der österreichischen Küche vertraut machen. Schließlich bekommt man bei ihrem Hauptsponsor Wienerwald neben hervorragenden Schnitzel, weitere Klassiker wie Schweinsbraten, Tafelspitz, Zwiebelrostbratenund Co.

"Nachdem ich von einer erfolgreich Saison bei den Berlin Bears nach Hause zurückgekehrt bin, wollte ich es noch einmal wissen. Ich wollte gegen die Besten spielen und suchte eine neue Herausforderung. Ich stieß auf ein paar Angebote, aber nichts hat mich wirklich begeistert. Bis ich nur wenige Tage vor Saisonbeginn eine Nachricht von Coach Gerry Woodruff erhielt. Die Herausforderung gefiel mir und ich konnte das Angebot nicht ablehnen. Schnell wurden aus Worte Taten und nun bin ich stolzes Mitglied der Wienerwald Amstetten Thunder," erzählt Jeremy Cornelius wie er nach Amstetten kam.

Doch warum hat er ausgerechnet das Angebot der Wienerwald Amstetten Thunder angenommen? "Ich hab die Amstetten Thunder gewählt, weil es für mich das bisher ehrlichste Angebot war. Vielfach werden Nachrichten im Copy&Paste-Verfahren an 30 und mehr Kandidaten geschickt. Als ich die Nachricht von Coach Woody erhielt, wies sie speziell auf Schlüsselbereiche hin, in denen ich mich auszeichne und dem Team zum Erfolg verhelfen kann. Außerdem reagierte er so schnell auf meine Antworten, dass ich immer wieder überrascht war."

"Icharbeite gerne hart und diszipliniert an mir. Der Fokus liegt immer auf dem nächsten Spiel. Ein Spiel nach dem anderen. Wenn wir jedem Spiel unsere volle und ungeteilte Aufmerksamkeitschenken und uns nach besten Kräften auf jedes Spiel vorbereiten, werde ich am Ende des Saison mit dem Ergebnis zufrieden sein," zeigt sich Jeremy motiviert für die kommenden Spiele.

Nach der ersten Standortbestimmung gegen die Raiders bereiten sich die Amstettener nun auf ihren nächsten Auftritt vor. Am 30. März trifft man auswärts auf den AFL-Wiedereinsteiger Prague Black Panthers. Eine Woche später, am 7. April, steht dann bereits das Rückspiel in Amstetten auf dem Plan.

Wittig - 19.03.2019

Bei den Berlin Bears lernte Jeremy Cornelius den Döner lieben. (© Dirk Pohl)