Browns demütigen Bengals

David Njoku auf dem Weg zu seinem Touchdown.Die Saison für die Cincinnati Bengals nimmt eine dramatische Wendung zum schlechten. Erneut verloren die Bengals vor heimischen Publikum und wieder waren sie chancenlos. Was die Sache besonders bitter macht, diesmal verloren sie gegen den Lokalrivalen aus Cleveland, der letztendlich noch immer darum kämpft, vom Rest der NFL wieder ernst genommen zu werden.

Nach dem überlegenem 35:20 der Browns über die Bengals scheint dies nicht mehr weit entfernt zu sein. Für die Bengals dagegen war es die fünfte Niederlage in den letzten sechs Spielen. Zu allem Überfluss verloren die Bengals auch QB Andy Dalton mit einer Verletzung an der rechten Hand. Bei dem Versuch ein Fumble für sein Team zu sichern, verletzte er sich an der Wurfhand und musste ausgewechselt werden.

Sein Gegenüber Baker Mayfield hatte dagegen einen grandiosen Tag erwischt. Mit seinen vier Touchdown-Pässen stellte er einen neuen Clubrekord für Rookie auf. Seine bisher 17 Touchdowns stellen ebenfalls eine Bestmarke für Rookies in der Clubhistorie dar. Mehr als alle Statistik beeindruckte Mayfield aber mit seiner Abgeklärtheit auf dem Feld. Selbst unter höchsten Druck blieb er gelassen und fand immer wieder seine Teamkollegen mit seine Pässen.

Seine Unerfahrenheit zeigt sich höchsten nach der Partie, als er seinem ehemaligen Chef Hue Jackson, jetzt bei den Bengals, nach der Partie eher wortkarg und kurz die Hand gab und entschwand. Auf die Szene angesprochen erklärte er: "Ich wollte nicht mit ihm sprechen. Er ist von Cleveland nach Cincinnati gewechselt. Als er noch Coach bei uns war, hat er uns immer aufgefordert für ihn zu spielen. Nun ist er bei einem Team gegen das wir zwei Mal im Jahr spielen. Das ist nicht in Ordnung. Jeder kann seine Meinung dazu haben, aber so empfinde ich das."

Ganz anders dagegen wirkte die herzliche Umarmung und der folgende Plausch zwischen Jackson und seinem Nachfolger Gregg Williams. "Die Stimmung ist nach diesem Sieg natürlich großartig bei uns. Wir haben extrem gut begonnen, auch in der zweiten Halbzeit. Danach war irgendwie der Faden bei uns gerissen und die Bengals konnten es noch einmal spannend machen. Ganz zufrieden bin ich jedoch nicht. Wir hatten zu viele Penalties. Aber insgesamt war es eine gute Vorstellung von uns", zog der Interims Head Coach sein Fazit.

Das die Partie gegen seinen ehemaligen Head Coach ihn besonders motiviert habe, stritt Mayfield jedoch ab. Dennoch war seine Leistung außerordentlich gut. Allein in der ersten Halbzeit warf er für 245 Yards auf dem Weg zu einer komfortablen 28:7-Führung. Das in der zweiten Hälfte nur noch 13 Yards hinzukamen, lag an der klaren Führung der Browns.

Die Browns waren von Beginn an das bessere Team. Gleich mit der ersten Serie erzielte RB Nick Chubb mit einem Lauf über einen Yard das 7:0. Nach einem geblockten Field Goal bekamen die Browns den Ball in aussichtsreicher Feldposition und erhöhten wenig später auf 14:0. WR Antonio Callaway war auf Vorlage von Mayfield über 14 Yards erfolgreich.

Danach folgte die dominanteste Phase der Browns. Nach einem Punt der Bengals marschierten die Browns 96 Yards bis in die Endzone der Bengals. TE David Njoku war auf Vorlage von Mayfield erfolgreich. Dabei war der Touchdown schon eine kuriose Kampfansage. Njoku wurde deutlich vor der Endzone gestoppt, ehe C J.C. Tretter und G Kevin Zeitler ihn mitsamt der ganze Abwehrspieler der Browns einfach in die Endzone schoben.

Und nach einer Interception von Bengals-QB Andy Dalton schloss Nick Chubb die vierte Angriffsserie der Browns mit dem vierten Touchdown ab. Der Touchdown der Bengals kurz vor der Halbzeit durch WR John Ross war eher ein kleiner Schönheitsfehler.

Nachdem die Bengals die zweite Hälfte mit einem Fumble tief in der eigenen Hälfte begannen, warf Mayfield seinen vierten Touchdown, diesmal über 6 Yards auf Darren Fells. Beim Stand von 35:7 war die Partie de facto schon entschieden, auch wenn noch fast eine ganze Halbzeit zu spielen war.

Die Browns beschränkten sich nun darauf das Ergebnis zu halten, während die Bengals mit Ersatz-Quarterback Jeff Driskel krampfhaft versuchten, den Rückstand aufzuholen. Immerhin machten sie das Ergebnis mit zwei Touchdowns noch etwas ansehnlicher.

Korber - 26.11.2018

David Njoku auf dem Weg zu seinem Touchdown.

David Njoku auf dem Weg zu seinem Touchdown. (© Getty Images)

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