Mit einer furiosen Aufholjagd in der zweiten Halbzeit kam Memphis zu einem 42:38-Erfolg bei Houston und ist damit klar auf Kurs Richtung Conference-Finale in der American Athletic Conference. Weil man die beiden potenziell stärksten Kontrahenten in der West Division, Navy und Houston, geschlagen hat, kann man in den verbleibenden Spielen Platz eins aus eigener Kraft erreichen. Am Ende einer verschlafenen ersten Halbzeit, nach der man mit 0:17 zurücklag, hatte es danach nicht ausgesehen. Die Wende brachten nach einhelliger Meinung bei den Tigers nicht etwa taktische Änderungen sondern eine bessere Eistellung. "Wir mussten einfach unsere Konzentration wiederfinden, aufhören, uns selbst zu schaden, und versuchen, einige gute Angriffe hinzubekommen", erklärte zum Beispiel QB Riley Ferguson die Steigerung nach der Pause, und Head Coach Mike Norvell sagte unter anderem: "Es gab keinerlei Änderungen (in der Halbzeit). Die Jungs wussten, dass sie nur rausgehen und unseren Football spielen mussten. Am Ende lief es auf eine handvoll Spielzüge raus, und unsere Jungs waren in der Lage, diese umzusetzen, wenn es nötig war".
Bei Houston überwog angesichts der Art, wie man dieses Spiel verloren hatte, der Frust. "Sie sind ein richtig gutes Football-Team und auf dem Weg, in dieser Saison noch einiges zu erreichen. Wir konnten definitiv mithalten und hatten zweifellos eine Chance, das Spiel zu gewinnen. Es ist einfach enttäuschend, dass wir, als es drauf ankam, nicht gut gespielt haben", sagte Head Coach Major Applewhite. Houston war in der ersten Halbzeit das aggressivere und konzentriertere Team. Nach einem Fumble von WR Anthony Miller nach gefangenem Pass an der 28-Yard-Linie der Gäste erzielten die Cougars fünf Spielzüge später den Touchdown zum 7:0. Beim nächsten Ballbesitz legten die Gastgeber einen lehrbuchreifen Angriff hin (15 Spielzüge, 94 Yards, sechs Minuten Ballbesitz, drei erfolgreich gemeisterte Third-Down-Situationen) und schlossen den mit dem 14:0 ab. Und kurz vor der Halbzeitpause legten die Cougars nach einem 58-Yard-Interception-Return bis an Memphis’ 16-Yard-Linie noch ein Field Goal zum 17:0 nach.
Dieser Vorsprung schien lange Zeit zu reichen. Houstons Abwehr konnte die Offensive der Tigers zwar nicht mehr stoppen und kassierte bei deren ersten fünf Angriffen nach der Pause jeweils einen Touchdown, weil die Cougars aber zwei schnelle Scores der Gäste ihrerseits mit Touchdowns beantworteten, drohte zunächst noch keine Gefahr. Das änderte sich in der Schlussphase des dritten Viertels und den Anfangsminuten des vierten Viertels. Zunächst kam Memphis nur drei Spielzüge nach Houstons 31:14 zum 21:31, und dann überschlugen sich die Ereignissen. Nach Erreichen von Memphis’ 26-Yard-Linie im Gegenzug verlor Houstons QB Kyle Postma bei einem Quarterback Sack den Ball. Anschließend stieß Memphis bis an Houstons 3-Yard-Linie vor, ehe eine Interception in der Endzone den Angriff beendet zu haben schien. Die TV-Bilder zeigten aber, dass der Defensive Back den Ball nicht sichern konnte und dieser den Boden berührte. Die Interception-Entscheidung wurde revidiert. Memphis blieb in Ballbesitz und kam im nächsten Spielzug auf 28:31 heran. Nach einem Austausch von Touchdowns konnte die Abwehr von Memphis den Angriff der Cougars zum ersten Mal seit der Anfangsminute der zweiten Halbzeit zu einem Punt zwingen. Es folgte der nach Yards längste Angriff der Tigers (80 Yards), den sie mit dem 42:38 abschlossen. Houston kam in den verbliebenen eineinhalb Minuten noch zweimal in Ballbesitz, aber ein weiterer Fumble von Postma und eine Interception beendeten diese letzten Chancen nach zwei beziehungsweise drei Spielzügen.
Hoch - 22.10.2017
WR Anthony Miller war einer der Besten bei der erfolgreichen Aufholjagd der Memphis Tigers in Houston. (© Getty Images)
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