Duffy, der Vordenker

Seit nun mittlerweile ein paar Jahren existieren die College Football Playoffs in der FBS Spielklasse und wenn es überhaupt noch Diskussionen über die "Halbfinalspiele" und das National Championship Game gibt, dann dreht sich alles nur noch um die Frage, wann und wie es zu einer Ausdehnung der Playoffs kommen wird. Vor ziemlich genau 50 Jahren sah die Welt im amerikanischen College Football noch ganz anders aus.

Der nachweislich erste Coach von Rang und Namen, der die Idee der Playoffs ins Rennen brachte, war 1967 kein geringerer als der damalige und heute noch bekannte und legendäre Head Coach der Michigan Spartans, Duffy Daugherty. Daughterty trainierte damals die Spartans, die seinerzeit den gefühlten zweiten Rang im Ranking einnahmen. Das Ende der kuriosen Saison 1966 brachte allerdings die Idee der Playoffs erstmals in die Öffentlichkeit. Die beiden wohl besten Teams der Saison, Michigan State und Notre Dame trafen am 19. November aufeinander und beendeten das Match mit einem 10:10 Unentschieden. Diverse Organisationen krönten sie voreilig zu den Champions der Saison. Beide Universitäten nahmen aber an keinem Bowl Spiel teil, so dass Alabama die Chance der Stunde wahrnahm. Die Crimson Tide beendeten die Saison ungeschlagen und gewannen den Sugar Bowl sehr dominant. In der Experten Umfrage von AP (Associated Press) wurde nun Alabama vor Michigan State geführt, während UPI (United Press International) mit seiner "Coaches Poll" nicht noch einmal abstimmen ließ. Die NCAA als Dachverband notierte in ihrem Jahrbuch wiederum einen "unofficial National Champion", basierend auf den AP und UPI Umfragen.

Der Erfolgstrainer veröffentlichte seine Gedanken am 17. September 1967 in der Zeitschrift "Family Weekly" und meinte dass Playoffs keineswegs die Bowl-Tradition zerstören, sondern sie ergänzen würden. Bowl Spiele seien regionale Veranstaltungen, Entertainment und wichtig für die Veranstalter und Gemeinden der Austragungsorte. Nur zu einem Drittel würde es um den Football gehen. Ein Playoff System hätte dagegen viele Vorteile. Die Teams würden auf der Höhe ihrer Leistungsfähigkeit spielen und müssten nicht nach einer wochenlangen Pause "kalt" bei sportlich zweifelhaften Bowls antreten. Sie würden auch in den Playoffs Heimspiele austragen und nicht Meilen von zu Hause entfernt als Showtruppe auftreten. In seinen Plänen sprach Daughterty von acht Teams, die in den Playoffs spielen sollten. Damit würde sich die Saison für zwei Mannschaften nur um maximal zwei Spiele verlängern, da Playoff Teilnehmer nicht an den bekannten Bowl Spielen teilnehmen würden. Natürlich sah Daughtery auch voraus, dass sich die Einnahmen für die Universitäten während der Playoffs erhöhen würden. Schon 1967 erhielten Universitäten von den Fernsehsendern einen gesamten Betrag von

Duffy Daugherty arbeitete als Head Coach für Michigan State von 1954 bis 1972. Kein Head Coach diente den Spartans länger. Er gewann 109 Spiele und verlor nur 69. 1965 und 1966 gewannen seine Mannschaften die National Championship. 1984 wurde er als Coach in die College Football Hall of Fame gewählt. Daugherty war mit Frances C. Steccati Daughtery verheiratet und verstarb in Santa Barbara, Kalifornien am 25. September 1987. Sein Grab befindet sich noch heute auf dem Calvary Cemetery, Santa Barbara County (Section B5, Lot 17A, Grave 28).

Schlüter - 11.06.2017

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