Tübingen "verschenkt" Sieg in Stuttgart

stuttgart silver arrowsGut 200 Zuschauer wollten am vergangenen Samstag die Spät - Begegnung der Gäste gegen die Stuttgart Silver Arrows am Stadion Festwiese sehen und wurden bei Flutlicht nicht enttäuscht.

Beiden Teams gelang es während des ersten Drives nicht, Kapital aus ihrem jeweiligen Ballbesitz zu schlagen, und so blieb beiden Kontrahenten nichts anderes übrig, als den Ball wegzupunten. Der zweite Drive führte die Tübinger Offense nach einigen erfolgversprechenden Spielzügen in die Red Zone der Stuttgart Silver Arrows. Doch an der 10 – Yard – Line des Gastgebers war dann Endstation. Da keine der beiden Mannschaften wirklich in der Lage war, das Spiel an sich zu reißen, blieb beiden Teams auch weiterhin nichts anderes übrig, als sich das Eine ums andere Mal mit einem Befreiungsschlag auszuhelfen, und den Ballbesitz immer wieder abzugeben. Und so wogte das Spiel während des gesamten ersten Quarters hin und her. Und das sollte sich auch anfangs des zweiten Quarters nicht ändern.

Ulf Heyne fischte für die Tübinger Gäste einen Pass aus der Luft und beendete damit äußerst unsanft die Angriffsbemühungen der "Silberpfeile". Unglücklicherweise konnten auch die Red Knights mit dem Ballbesitz nichts produktives anfangen. Immerhin: den darauf folgenden Punt setzte Dominkovic an die gegnerische 5 – Yard – Line. Im darauffolgenden Drive entriß Armin Ruoff den Silver Arrows den Ball und Moritz Zimmermann sicherte seiner Mannschaft das erneute Angriffsrecht, indem er sich auf das Ei warf. Die Gastgeber machten es den "Roten" äußerst schwer. Es gelang der Stuttgarter Verteidigung den Tübinger Drive zu stoppen und so war es Dominkovic vorbehalten, die Tübingen Red Knights mit einem Field Goal mit 3: 0 in Führung zu bringen.

Stuttgart ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und antwortete mit einer Kombination aus Lauf – und Pass – Spielzügen. Die Belohung dafür war ein Touchdown nebst Extrapunkt, und die kurzzeitige Führung der Stuttgart Silver Arrows zum 7: 3.

Die Antworte der Tübinger Red Knights erfolgte prompt: Eine "Bombe" über 75 Yards mit dem allernächsten Spielzug auf Fabian Wolter brachte die Gäste erneut in Führung. Es hieß nun 10: 7. Und Tübingen war nun gut drauf. Wie bereits zum Saisonauftakt fing Moritz Zimmermann einen Pass ab und returnierte ihn im direkten Gegenzug zur 16 :7 – Führung, Dominkovic erhöhte per Point – after – Touchdown zum zwischenzeitlichen 17: 7 aus der Sicht der Red Knights Tübingen, die mit dieser erfolgversprechenden Führung in die Halbzeitpause gingen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit empfingen die Hausherren aus Stuttgart den Ball zuerst. Die "bockelstarke" Verteidigung der Tübinger konnte den Drive der agreifenden Silver Arrows jedoch aufhalten. Dafür machte es die Offense der Red Knights im direkten Gegenzug etwas besser. Dominkovic wurde in die notwendige Entfernung für ein Feldtor gebracht, und dieser verwandelte zuverlässig und ganz souverän. Es hieß nun 20: 7 für Tübingen.

Offensichtlich hatten einige Spieler auf Seiten der Gäste die Begegnung bereits "gewonnen", noch bevor die Partie überhaupt beendet war. Ein Punt und ein Tübinger Fumble später schlossen die Gastgeber aus der Landeshauptstadt durch einen Pass über die Mitte zum 13: 20 auf.

Im vierten und letzten Quarter gelang es Achim Müller noch ein letztes Mal, für die Tübinger zu punkten und die Red Knights erhöhten auf 27: 13. Bei diesem Touchdown – Lauf brachte Müller das Kunststück fertig, mit sämtlichen Verteidigern im Gepäck in die Endzone zu laufen und zu punkten.

Was dann geschah, macht einen nur noch fassungslos und dient dazu, Trainer in den Wahnsinn zu treiben. Die Gäste wurden plötzlich nachlässig, verursachten unzählige, unnötige Fouls (die dann natürlich auch promt von den Schiedsrichtern entsprechend "honoriert" wurden) und hörten auf, richtig zu tacklen. Zahllose Missed Tackles waren die Folge. Damit machte das Tübinger Team den Gegner wieder unnötig stark. Es kam, wie es kommen mußte: Dank tatkräftiger Unterstützung erzielten die Stuttgart Silver Arrows den Anschluss zum 19: 27.

An dieser Stelle hätte das Spiel zugunsten der Gäste aus Tübingen bereits beendet sein können, doch die Gäste "vergurkten" den Gamebreaker und damit diese letzte hauchdünne Chance auf den Punktegewinn. Dafür hätte man nur noch den Ball lange genug "halten" müssen. Aber die Red Knights verloren den Ball unnötigerweise, indem sie punten mussten und die Silver Arrows bekamen noch einmal den Ball. Ein Fehler, der den Tübingen Red Knights niemals hätte passieren dürfen.

Stuttgart im Ballbesitz, getrieben von den eigenen Fans im Rücken, marschierte über das gesamte Spielfeld.

... und punktete !!!


Zwei Punkte Unterschied trennten die "Roten Ritter" von einem möglichen Sieg. Stuttgart hatte allerdings den Extrapunkt noch nicht ausgeführt. Ein Point – After war zuwenig, zwei Punkte mussten her ! Und die Silver Arrows gingen für 2 ! Was hatten die Gastgeber auch zu verlieren ? Alles, oder Nichts ! D a s war die Devise. Und Stuttgart ging für die Zwei Punkte ... und wurde dafür belohnt !
Ein kleiner Disput unter der Schiedsrichter – Crew brachte noch einmal Spannung: Hätten die Schiedsrichter auf Ungültig entschieden, wäre es das gewesen, und die Gäste hätten gewonnen gehabt. Doch es hatte nicht sollen sein: Die Schiedsrichter entschieden, dass der Extrapunkt gültig war, und Tübingen stand – wieder einmal – mit leeren Händen da. Dafür kannte der Jubel auf Seiten der Stuttgart Silver Arrows kein Ende mehr, ganz so, als ob die Arrows gerade eben die Meisterschaft gewonnen hätte...


Axel Luley - 23.05.2017

stuttgart silver arrows

stuttgart silver arrows (© Stuttgart Silver Arrows)

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