Wisconsin schlägt Nebraska knapp

Nur 12 von 31 Pässen Tommy Armstrongs kamen für 153 Yards und zwei Interceptions an.Kein Team im College Football wird wohl einen bisher schwierigeren Spielplan gehabt haben als Wisconsin. Das hat seine Vor- und Nachteile: Einerseits haben Experten dies großzügig bewertet und sie für die fast komplette Saison nahe der Top Ten platziert - auch wenn es eben nicht gut lief - andererseits musste man deshalb zwei knappe, niederschmetternde Niederlagen gegen Michigan und Ohio State einstecken. Beide Male war es bis zum Schluss spannend, aber schlussendlich sicherten sich die Gegner doch den Sieg.

Gestern kam es jedoch anders. Wieder traf man auf einen Top-Gegner, der Nummer sieben des Landes, doch dieses Mal gingen die Badgers als Sieger hervor. Gegen die bisher ungeschlagenen Nebraska Cornhuskers ging man über die ersten drei Viertel 17:7 in Führung. Die Gäste, für die ein Spiel im Camp Randall Stadium normalerweise Desaster bedeutet, konnten sich jedoch im letzten Durchgang zurückkämpfen und glichen mit noch drei Minuten zu spielen zum 17:17 aus. Das Spiel ging in die Verlängerung.

Dort ließ Wisconsin jedoch ihrem Rivalen keine Chance. Dare Ogunbowale lief schnell über elf Yards für den Touchdown. Nachdem Andrew Endicott den Extra Point daneben schoss, schöpften die Huskers noch einmal Hoffnung, doch die Defense der Badgers ließ nichts mehr zu. Bei einem 3rd Down-Versuch hatten sie Glück, als zwei Verteidiger den gegnerischen Receiver Jordan Westerkamp klar behinderten, aber nicht bestraft wurden. Dann, beim spielentscheidenden 4th Down, fand Tommy Armstrong eine Anspielstation frei in der Endzone, doch der Pass war zu ungenau. Wisconsin durfte jubeln, der 23:17-Sieg war sicher.

Für Nebraska dürfte das Ergebnis enttäuschend sein, die bisher ungeschlagene Saison ist davon - und nächste Woche wird es gegen Ohio State nicht einfacher. Verliert man auch gegen die Buckeyes, wovon zumindest für’s Erste auszugehen ist, könnten die Cornhuskers ihre Führung in der West Division in der Big Ten abgeben - die Hoffnungen auf den Big Ten-Titel und auf eine Playoffs-Teilnahme dürften dann auch nahezu am Ende sein.

Gleichzeitig sollte Mike Rileys Team aber auch nicht den Kopf in den Sand stecken. Sie haben gegen eine Top Ten-Mannschaft mitgehalten und so bewiesen, dass sie ernst zu nehmen sind - etwas was bisher dank eines sehr einfachen Spielplans unsicher war. Aus diesem Grund dürfte Nebraska nicht weit im Ranking fallen. Um aber ihre erfolgreiche Saison fortzusetzen, braucht es ab nächster Woche wieder bessere Leistungen von dem unkonstanten Tommy Armstrong, der gestern nur für 153 Yards und zwei Interceptions passte und so wohl der Hauptgrund für die Niederlage war.

Wisconsin wird derweil wieder in der Top Ten erscheinen und hat nun gute Chancen, die Saison mit einer 10:2-Bilanz zu beenden. Nur noch eine größere Aufgabe verbleibt, bevor man zum Schluss noch auf Illinois, Purdue und Minnesota trifft: Nächste Woche nämlich, wenn die Badgers nach Evanston zu den Wildcats reisen. Gegen Northwestern hat Wisconsin gewöhnlich Probleme und diese hatte gestern noch Ohio State Schwierigkeiten bereitet. Das Ende des Horror-Spielplans ist damit nah, doch ein Schritt fehlt noch. Er wird potenziell über die gesamte Saison entscheiden.

Kai Weiß - 30.10.2016

Nur 12 von 31 Pässen Tommy Armstrongs kamen für 153 Yards und zwei Interceptions an.

Nur 12 von 31 Pässen Tommy Armstrongs kamen für 153 Yards und zwei Interceptions an. (© Getty Images)

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