Royals können Tabellenführer nicht stoppen

Teamzone der Potsdam Royals Die Potsdam Royals unterliegen vor rund 1000 Zuschauern am Sonntagnachmittag im Stadion am Potsdamer Luftschiffhafen dem Tabellenführer Cologne Crocodiles mit 13:16. Es war von Beginn an ein hart umkämpftes und zähes Spitzenspiel, in dem sich beide Teams bis zum Ende nichts schenkten.

Das Spiel begann mit zwei Paukenschlägen. Gleich der erste Pass des Quarterbacks der Gäste wurde von Safety Braylon Webb für 30 Yards zurückgetragen. Noch blieben den Gastgebern erste Punkte verwehrt, denn ein Field-Goal-Versuch über 43 Yards geriet um etliches zu kurz.

Die Kölner, noch nicht im Spiel angekommen, trennten sich durch Punt vom Ball. Der Return wurde, vom lauten Jubel der überwiegenden Mehrheit des Potsdamer Publikums begleitet, erneut von Braylon Webb über knapp 85 Yards in die Endzone der Gäste zurückgetragen. Dies blieb für lange Zeit die einzig wirklich gelungene Aktion des Tabellendritten. Dessen Manko am Sonntag war hauptsächlich, dass die Receiver höchst selten mal einen Ball festhielten. So suchten die Gastgeber ihr Heil zunehmend im Laufspiel, aber die Mitte war meistens zu und die Linebacker der Westdeutschen schnellen Fußes unterwegs.

Diese kamen mit Quarterback Benjamin Mentges mit zunehmender Zeit immer besser ins Spiel. Zunächst reichte es nur zu einem Field Goal aus 28 Yards und mit einer 7:3 Führung der Gastgeber verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeitpause.

Auch im dritten Spielabschnitt waren Fehler beim Snap hauptsächlich die Ursache beiderseitiger vergeblicher Angriffsbemühungen. Zudem gewann man den Eindruck, als würden die Schiedsrichter den Ball am weitesten bewegen. Ein gesehenes Offside der Kölner bewahrte die Gastgeber zunächst vor einem Fumble. Diese luden den Tabellenführer nach einem missglückten vierten Versuch und zwei Facemaskstrafen aber regelrecht zum Führungswechsel ein. Dieser wurde aber zum Ende des dritten Spielabschnitts von den Gastgebern wieder in eine eigene Führung umgewandelt. Durch die anschließend misslungene Conversion blieben die Crocdiles aber auf Tuchfühlung.

Zu Beginn des Schlussviertels zeigte der Kölner Spielführer mehrfach seine Flexibilität. Da seine Receiver immer gut von den Potsdamer Verteidigern abgeschirmt waren und das Laufspiel des Spitzenreiters durch die Mitte nie richtig funktionierte, entschloss sich Mentges, die erforderlichen Yards dann eben selbst mit Ball in der Hand zurückzulegen. Dagegen fand die Verteidigung der Royals nie ein Mittel. Das verbleibende Yard zum erneuten Führungswechsel überwand Glody Ngowo (PAT Florian Mentges.) Zu diesem Zeitpunkt waren aber noch gut zehn Minuten zu spielen.

Nach einem Punt der Gastgeber hätte der Tabellenführer bereits den Sack zu machen können, verschoss aber ebenfalls ein Field Goal bei knapp vier Minuten auf der Uhr und es blieb beim 13:16 aus Sicht der Brandenburger. Dass diese überhaupt nochmal ins Spiel kamen, hatten sie den Crocodiles zu verdanken, die bei noch zu spielenden 48 Sekunden ein Time Out nahmen und somit dafür sorgten, dass die Gastgeber sogar noch einmal die Chance zum Sieg erhielten. Aber was das gesamte Spiel über nicht funktionierte, klappte auch bei den letzten beiden Pässen nicht.

Somit sind die Crocodiles auf dem besten Weg in die Relegationsspiele zum Aufstieg in das Oberhaus und die Gastgeber bleiben weiterhin Tabellendritter der Nordgruppe der GFL 2.

Thomas Sellmann - 07.08.2016

Teamzone der Potsdam Royals

Teamzone der Potsdam Royals (© Dirk Pohl)

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