Eine Woche nach der schockierenden Niederlage gegen Ole Miss wollte Alabama gegen die Razorbacks durch einen relativ einfachen Sieg wieder an Mut gewinnen, doch in Fayetteville wurde es erneut ein spannendes Match. Wieder war es ein Spiel auf Messers Schneide und Arkansas machte den Eindruck, als könnten sie die Überraschung schaffen. Aber trotz diverser Fehler, einigen Turnovers und einer wackeligen Performance auf der Position des Quarterbacks konnten die Crimson Tide die Partie knapp mit 14:13 für sich entscheiden.
Doch Arkansas regelrecht dominierte ihren Gegner über die erste Hälfte. Während sie in den ersten beiden Vierteln 300 Yards überbrücken konnten, schaffte Alabama lediglich 145. Dennoch lagen die Razorbacks zur Pause 6:7 zurück. Gründe gab es dafür genug, immer wieder machten sie in entscheidenden Situationen kostbare Fehler. Da war zum Beispiel ein zu hoher Snap, der ein Field Goal unmöglich machte. Oder gleich zwei Fumbles, eines davon nur Zentimeter vor der Endzone für den Touchdown. Sogar der Extra Point nach dem ersten Touchdown, ein drei Yard Lauf von Jonathan Williams, wurde vom Crimson Tide Jonathan Allen geblockt.
„Wir sind immer so nah“, stelle der Quarterback Brandon Allen fest. „Es gab so viele, so winzige Fehler über das gesamte Spiel verteilt, die wir verhindern hätten können. Und es ist einfach enttäuschend aus diesen Situationen nichts zu machen."
Auch auf der Gegenseite wollte nicht wirklich viel klappen: Der Quarterback Blake Sims komplettierte lediglich elf seiner 21 Pässe für 161 Yards und sah enorm unsicher aus. Doch in den genau richtigen Momenten wussten die Crimson Tide zu überzeugen. Zuerst gingen sie im zweiten Viertel durch einen 22 Yard Touchdown-Pass von Sims zu T.J. Yeldon in Führung und nachdem es die Razorbacks zwei Mal in die Endzone schafften, das zweite Mal durch einen 54 Yard Pass von Allen zu AJ Derby, fand Sims zwölf Minuten vor Schluss DeAndrew White über sechs Yards in der Endzone, um Alabama eine 14:13-Führung zu ermöglichen.
Von da an verlief die Partie zwar punktelos, aber es blieb weiterhin spannend: Bei noch neun Minuten Restzeit und an der gegnerischen 43 Yard Linie versuchte Alabama ein First Down bei 4th & 1 zu schaffen, doch Blake Sims konnte bei einem Quarterback-Lauf nicht die nötige Distanz überbrücken. Auf der Gegenseite und nur vier Spielzüge später wollte auch Arkansas das 4th & 1 überwinden – und auch sie wurden gestoppt. Die Entscheidung gab es dann zwei Minuten vor Ende, als Brandon Allens Pass von Landon Collins für die Interception abgefangen wurde.
Alabama hat sich also noch einmal gerettet und darf weiter an ihren großen Ambitionen festhalten. Besonders spannend dürfte da wohl das Spiel nächste Woche gegen Texas A&M werden. Und auch Mississippi State und Auburn warten noch auf die Mannschaft. Die Wiedergutmachung hat demnach gerade erst gestartet.
Kai Weiß - 12.10.2014

Landon Collins konnte durch eine Interception zwei Minuten vor Ende die Entscheidung herbeiführen. (© Getty Images)
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