Zwei Jahre ist es erst her, da waren die New York Giants der amtierende Super Bowl Champion. Doch sie ereilte das gleiche Schicksal wie so viele Teams in der NFL: ihre Spieler werden älter, manche zu teuer und der Erneuerungsprozess läuft nicht so an wie erhofft. Wenn dann auch noch ein paar der erhofften Verstärkungen nicht wie erwartet einschlagen, dann muss man sich fragen, wie man dies beheben kann.
Dazu wählten die Giants einen Weg, der ein wenig kurios anmutet. Zeichnete die Giants 2011 die starken Defensive und Offensive Lines aus, wählten sie bei der Draft 2014 in Runde 1 einen Wide Receiver in Odell Beckham Jr. aus. Und diese obwohl es im vergangenen Jahr gerade die Offensive Line war, die zum Problem des Teams wurde. Beckham ist sicher einer der Top Receiver der Draft 2014, doch haben die Giants auf dieser Position gute Leute mit Victor Cruz, Mario Manningham und Rueben Randle. Zwar verlor man WR Hakeem Nicks als Free Agent, doch war Nicks in den vergangenen Jahren auch nicht mehr der große Leistungsträger, der er in der Saison 2011 noch war. Beckham auszuwählen war sicher keine schlechte Entscheidung, doch hätten die Giants auf anderen Positionen wie den Lines oder Linebacker und Tight End Verstärkungen nötiger gehabt.
An ihre Offensive Line dachten die Giants dann in Runde 2 mit C Weston Richburg, der auch als Guard auflaufen kann. Dies bedeutet, dass man 2013 Erstrundenpick Justin Pugh als Tackle noch nicht abgeschrieben hat, auch wenn dessen Rookie-Saison alles andere als gut verlief. Ihn zum Guard zu machen war eine Option, die nun aber wohl nicht weiter verfolgt wird. Warum Weston der einzige Offensive Lineman dieser Draft blieb, wird Anlass zu Diskussionen bieten. Denn 2013 hatte QB Eli Manning so viel Druck, dass er oft überhastet Pässe warf und zu große Risiken einging, was durch 27 Interceptions eindrucksvoll belegt wird.
Erst in Runde 3 entschieden sich die Giants die Lücke, die Linval Joseph hinterlies, zu schließen. Enttäuschend verlief die Rookie Saison von Johnathan Hankins und so will man sich mit DT Jay Bromley absichern. Wer das Duell dieser beiden Spieler gewinnt, wird wohl als Starter neben DT Cullen Jenkins auflaufen dürfen, wobei man natürlich auch nicht den Deutschen Markus Kuhn vergessen darf, dem Chancen eingeräumt werden und der nach überstandener Verletzung ebenfalls wieder angreifen will.
In den Runden 4 und 5 wählten die Giants wohl die Spieler aus, die ihnen am meisten weiterhelfen werden. Mit RB Andre Williams (4. Runde) hofft man nun den starken, physisch spielenden Back zu bekommen, den man in den vergangenen Jahren vermisst hat. Als gescheitert kann man das Experiment mit RB David Wilson und Andre Brown bezeichnen, die beide als schnelle Running Backs für Gefahr im Angriff sorgen sollten. Williams gilt als Spieler, der nur schwer zu stoppen ist und der die Verteidiger noch das Extra-Yard mitziehen kann. Als Passempfänger ist er jedoch nicht geeignet, was in den Augen vieler Teams ein starkes Manko war. Auch für OLB Devon Kennard haben die Giants große Hoffnungen. Er ist vielseitig genug alle 7 Positionen der Defensive Line und Linebacker zu besetzen und hat eine überragende Übersicht, sowie gute Instinkte.
Es besteht die Möglichkeit, dass er OLB Jameel McClain auf der Strongside ersetzt, aber auch ein Einsatz als Pass Rushing Spezialist mit Einsätzen auf OLB und DE ist denkbar.
Beweisen müssen sich SS Nat Berhe (5. Runde) und CB Bennett Jackson (6. Runde). Berhe gilt als eher kleiner Passverteidiger, weshalb er gerade bei tiefen Pässen auf hochgewachsene Gegenspieler schon im College seine Probleme hatte. Als Nickelback könnte er jedoch beim Team eine Niesche finden. Jackson hingegen hat gute Instinkte und ist relativ fangsicher. Jedoch muss er lernen, wie er gegen den Receiver spielen kann, denn er lässt sich zu schnell zu frühem Kontakt verleiten, was in der NFL noch schneller bestraft werden wird.
Schüler - 13.05.2014
Mit Odell Beckham Jr. haben die Giants einen guten Receiver bekommen (© Getty Images)
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