Bears-Sieg im Wetterchaos

Josh McCown konnte auch im zweiten Einsatz dieser Saison die Chicago Bears zum Sieg führen.Fast fünfeinhalb Stunden hat das Spiel zwischen den Chicago Bears und den Baltimore Ravens gedauert. Nachdem das Spiel Mitte des ersten Viertels für eine Stunde und 56 Minuten wegen Tornadowarnungen und starkem Regen unterbrochen wurde, konnte das Ergebnis auch nicht in der regulären Spielzeit besiegelt werden, womit auch noch eine Verlängerung ausgetragen wurde. Letztlich schaffte es Chicago das bisher längste Match der Vereinsgeschichte mit 23:20 für sich zu entscheiden.

Trotz diversen Berichten aus zahlreichen Orten in ganz Illinois, über die Tornados hinwegfegten und sich auf Chicago zubewegten, wurde das Spiel pünktlich um 19 Uhr deutscher Zeit angepfiffen. Baltimore schien in Topform zu sein, als Ray Rice, der in der bisherigen Saison schwer enttäuscht hatte, während des ersten Drives seiner Mannschaft einen Weg über die linke Seite fand und erst nach 47 Yards gestoppt werden konnte. Kurz darauf konnte er den Ball von der ein Yard Linie aus in die Endzone tragen. Auch die Defensive spielte in Höchstform und stoppte Josh McCown & Co. schnell. Ein Justin Tucker Field Goal später waren die Ravens schon 10:0 in Führung.

Doch das Wetter verschlechterte sich von Minute zu Minute und so musste das Spiel abgebrochen werden. Während die Fans in Sicherheit gebracht wurden kehrten die Teams wieder in die Umkleidekabine zurück. Fast zwei Stunden dauerten die Pause. „Ich habe einfach meine Augen geschlossen und über das Spiel nachgedacht“, beschrieb Bears Quarterback Josh McCown die Wartezeit. „Ich habe einfach zurückgeblickt und mich gefragt, was wir falsch gemacht haben und warum wir keinen Erfolg hatten.“ Die Ravens fanden sich währenddessen schon zum dritten Mal in neun Monaten in einer Unterbrechung. „Wir führen wahrscheinlich die Liga in Spielverschiebungen in den letzten Jahren deutlich an“, meinte John Harbaugh nach dem Spiel. Seine Mannschaft musste auch schon während des Super Bowls eine halbe Stunde auf einen Neustart warten und auch das erste Spiel der Saison gegen Denver startete mit einer 45-Minuten-Verspätung.

Erfahren sah Baltimore dennoch nach dem erneuten Spielbeginn nicht aus. Zu Beginn des zweiten Viertels führte McCown seine Offensive bis in die gegnerische Hälfte, Robbie Gould konnte mit einem Field Goal drei Punkte erzielen. Beim nächsten Spielzug von den Ravens versuchte Joe Flacco den Fullback Vonta Leach anzuspielen, aber Defensive End David Bass passte auf und fing den Ball ab. 24 Yards später rannte er mit dem Ball in die Endzone. Das Spiel war wieder ausgeglichen.

Im restlichen Spiel waren beide Offensiven nur wenig effektiv, dennoch konnten sie den einen oder anderen Punkt erzielen. Vor der Halbzeit fand Joe Flacco Torrey Smith für einen fünf Yard Touchdown, auch Robbie Gould traf ein weiteres Field Goal zum Zwischenstand von 17:13 für Baltimore. Im letzten Spielabschnitt erkämpfte sich Bears Running Back Matt Forte des Weiteren einen Touchdown, bei dem er durch einen 14 Yard Screen Pass von McCown mehrere Ravens abhängte. Doch Baltimore ließ sich nicht beirren, sie konnten einen Weg bis zur drei Yard Linie von Chicago finden. Bei 3rd & 3 und noch wenigen Sekunden zu spielen fanden sie aber keinen Weg in die Endzone, womit die einzige Möglichkeit war, Justin Tucker das Spiel ausgleichen zu lassen.

In der darauffolgenden Verlängerung bekam Baltimore als Erstes den Ball, wurde aber schnell gestoppt. Die Offensive von Chicago hatte währenddessen keinerlei Probleme den Ball das Feld hinabzutragen. Besonders ein 43 Yard Pass von McCown zu Tight End Martellus Bennett war ausschlaggebend. Ein 38 Yard Field Goal war für einen erfahrenen Kicker wie Robbie Gould letztlich kein Problem.

Das Spiel könnte letztlich den weiteren Weg für beide Teams vorgeben. Denn während Baltimore durch ihre Niederlage und dem Sieg von Pittsburgh sich mit Cleveland und den Steelers den zweiten Platz in der AFC North teilen, sieht sich Chicago wieder in Reichweite zur Führung der NFC North. Sie haben wie auch die Detroit Lions sechs Siege zu vier Niederlagen, die Green Bay Packers haben lediglich fünf Siege zu fünf Niederlagen.

Alles ist für beide Mannschaften noch möglich. Doch die zwei müssen nun den Großteil ihrer Spiele gewinnen. Baltimore hat am Sonntag ab 19 Uhr deutscher Zeit gegen die New York Jets eine großartige Chance, sich wieder mitten in den Kampf um einen Playoffs-Platz zu kämpfen. Chicago kann währenddessen ihre positive Bilanz gegen die St. Louis Rams weiter ausbauen – und das ebenfalls am Sonntag, 19 Uhr.

Kai Weiß - 18.11.2013

Josh McCown konnte auch im zweiten Einsatz dieser Saison die Chicago Bears zum Sieg führen.

Josh McCown konnte auch im zweiten Einsatz dieser Saison die Chicago Bears zum Sieg führen. (© Getty Images)

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