Comets siegen in Wiesbaden

Eine Vorentscheidung ist in der Aufstiegsrelegation zur GFL bereits gefallen. Im Wiesbadener Helmut-Schön-Sportpark siegte Zweitligameister Allgäu Comets gegen den Tabellenletzten der GFL mit 37:21 und hat nun beste Chancen den Sprung ins Oberhaus zu schaffen.

Eine bestenfalls mäßige Leistung der Wiesbaden Phantoms reichte gegen den stark auftrumpfenden Zweitligameister aus Kempten im Allgäu nicht aus, um auch nur in die Nähe eines Sieges zu kommen. Dabei ließen die Mannen von Sven Gloss vor allem in der ersten Halbzeit jegliche offensive Durchschlagskraft vermissen. Als die Comets im dritten Viertel auf 28:7 davonzogen und sich per anschließendem Onside Kick erneut in Ballbesitz brachten, musste man gar ein Debakel für die Phantoms erwarten. Doch dem Andrang der Allgäuer um einen fast fehlerfrei agierenden Spielmacher Shane Jackson wurde standgehalten und bis zum Ende des Spiels hielt man sich zumindest in einer vom Ergebnis her noch aufzuholenden Schlagdistanz.

Bezeichnend, dass Sekunden vor Spielende eine große Chance auf eine nochmalige Ergebniskorrektur vertan wurde. Über 80 Yards trug Patrick Ihl einen kurzen Pass von Guido Reuels auf die 18 Yard Line der Comets. Doch die anschließenden drei Passversuche zum möglichen Touchdown scheiterten ebenso, wie der finale Field Goal-Versuch, um wenigstens noch drei Punkte mehr auf der Habenseite zu verbuchen. So endete das Spiel, wie es knapp zweieinhalb Stunden vorher begann. Mit einem verschossenen Field Goal-Versuch. Mit sechs verschenkten Punkten, die in der Summe beider Spiele vielleicht das Zünglein an der Waage sein könnten.

Verschenkte Chancen waren wieder einmal der Knackpunkt im Spiel der Wiesbadener Offense in den ersten 24 Minuten. Nach zögerlichem Beginn auf beiden Seiten hatte Peter Müller die Chance, die Phantoms in Führung zu bringen. Doch sein Kick aus kurzer Distanz segelte an den Torpfosten vorbei. Kurz darauf - die Comets waren mit ihrer ersten gelungenen Angriffsserie durch Stefan Hafels nach Zuspiel von Shane Jackson in Führung gegangen - folgte die nächste vergebene Chance der Phantoms. Das Zuspiel von Guido Reuels auf Patrick Ihl wurde unglücklich von diesem abgefälscht und landete direkt in den Arme von Passverteidiger Colin Barrier, der das Ei über 88 Yards zum zweiten Comets-Touchdown und der 13:0 Gästeführung in die Phantoms-Endzone trug.

Zwar erholten sich die Phantoms von diesem Schock, beendeten ihre nächste und letzte Angriffsserie der ersten Halbzeit mit einem 6 Yard Lauf von Dominik Voigtländer zum 7:13 (Extrapunkt Ihl), konnten ihrerseits aber nicht verhindern, dass die Comets nochmals zuschlugen. Orlando Webb griff sich einen 18 Yard-Pass von Jackson und die Kemptener nahmen zur Freude ihrer zahlreich mitgereisten Fans eine 20:7 Führung mit in die Pause.

"Allgäu hat uns in der ersten Halbzeit vorgemacht, wie man ein solches Spiel spielen muss. Sie haben jede ihrer Chancen genutzt und drei Touchdowns erzielt, während wir uns zwar viermal kurz vor die Comets-Endzone vorgearbeitet haben, aber nur einmal Punkte erzielen konnten. Zudem haben wir gerade am Anfang zu oft den Ball wieder abgeben müssen und unserer Defense kaum mal eine Verschnaufpause gegönnt", brachte Sven Gloss nach dem Spiel die Probleme zur Sprache, die seine Mannschaft schon die komplette Saison über offenbart hat.

Auch das dritte Spielviertel brachte keine Besserung. Wieder waren es die Gäste, die mit effektiver Chancenverwertung glänzten. Erneut Orlando Webb, erneut auf Zuspiel von Shane Jackson und nach dem 7:28 musste man auf Seiten der lautstarken Phantoms-Fans Schlimmes für ihr Team befürchten. Willie Milhouse besuchte im letzten Abschnitt dann doch noch zweimal die Allgäuer Endzone. Zunächst ein Reuels-Pass über 14 Yards zum 14:28, anschließend - die Comets legten ein kurzes Field Goal zum 14:31 durch Stefan Hafels nach - schmolz die Gästeführung kurzzeitig auf zehn Punkte zusammen. Über 20 Yards bediente Guido Reuels Milhouse zum 21:31 (Extrapunkte Ihl).

Doch auch diesmal wussten die Comets eine Antwort und erzielten mit tatkräftiger Unterstützung eines weiteren Problems der Phantoms, den vermeidbaren Raumstrafen, durch einen kurzen Lauf von Matthais Frasch den 21:37 Endstand.

In zwei Wochen, am 6. Oktober, müssen die 16 Punkte nun aufgeholt werden. Wie das funktionieren soll? "So lange noch vier Spielviertel zu spielen sind, geben wir die Hoffnung nicht auf. Die Hoffnung auf Effektivität in der Chancenverwertung und ein konstantes Abrufen der eigenen Stärken. Wir haben nun endgültig nichts mehr zu verlieren. Nach dem heutigen Auftritt rechnet niemand mehr mit einem Comeback. Vielleicht ist das unsere Chance beim Rückspiel. 16 Punkte sind aufzuholen. Allerdings nicht mit einer Leistung wie heute", möchte Sven Gloss den Kopf nicht in den Sand stecken. Wissend, dass es bei den Comets einer deutlichen Leistungssteigerung bedarf, wenn man nach drei Jahren die GFL nicht wieder verlassen will.

Schüler - 23.09.2013

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