Browns verblüffen

Josh Gordon trumpfte auf.Nach der Abgabe von Running Back Trent Richardson nach Indianapolis galt es als abgemacht, dass die Cleveland Browns die Saison 2013 nun nur noch als Übergangsjahr sehen. Da könnte einiges dran sein, zumindest wenn man die strategischen Planungen von Management und Trainerstab im Blick hat. Doch wie diese Maßnahme auf die Spieler des aktuellen Kaders wirkt, denen damit ja zu verstehen gegeben wurde, dass jeder ersetzbar ist, ist ein Umstand, den zumindest die Minnesota Vikings als Gastgeber der Browns nun am dritten Spieltag wohl unterschätzt haben. Mit 31:27 setzten sich die Browns überraschend in Minneapolis durch, für die Vikings war es die dritte Saisonniederlage im dritten Spiel, ungewollt könnte man also auch bei Minnesota in ein solches Übergangsjahr rutschen.

Eine Niederlage gegen ein Team, das auf seinen dritten Quarterback zurückgriff, ist bitter, zumal die bislang schwache Passverteidigung der Vikings ja auch drei Interceptions landete. Doch Browns-QB Brian Hoyer, der bislang in der NFL nie über die Reservistenrolle hinausgekommen ist, hatte zum Zeitpunkt des ersten Fehlwurfes bereits genügend Selbstvertrauen getankt, seine Mannschaft führte kurz vor der Halbzeit mit 24:17, nachdem Hoyer zum Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Viertels Touchdown-Pässe auf Josh Gordon und Jordan Cameron abgefeuert hatte. Hinzu kam ein weiterer Pass-Touchdown nach einem Field Goal Fake durch Holder Spencer Lanning auf Cameron durch ein Team, das angesichts der gesunkenen Erwartungen auch in solchen Punkten frech experimentieren und frei aufspielen konnte.

Am Ende waren es drei Passfänge für Cameron in der Endzone, der letzte 51 Sekunden vor Schluss, nachdem Hoyer seine Farben binnen weniger als zwei Minuten nach dem 24:27-Rückstand über mehr als 50 Yards nach vorn treiben konnte. Neben Cameron war es vor allem Josh Gordon, der nach seiner Sperre erstmals wieder dabei war, der immer wieder Hoyer-Zuspiele in großen Raumgewinn und vor allem First Downs umwandelte. Zweimal in der letzten Angriffsserie, zuvor vor allem mit 30- und 47-Yard-Passfängen in den entscheidenden Momenten der Angriffsserien zu den ersten beiden Touchdowns. Nach dem Richardson-Deal gilt auch Gordon als möglicher Kandidat dafür, im nächsten Jahr bei den Browns verzichtbar zu sein.

Ob er sich nun bei den eigenen Coaches oder bei den Scouts anderer Teams in Erinnerung bringen wollte, war da unerheblich - die Vikings konnten ihn in den entscheidenden Phasen jedenfalls nicht stoppen. In der zweiten Hälfte waren dann zwar die Gastgeber das bessere Team, als Quarterback Christian Ponder zum 27:24 selbst in die Endzone vorpreschte, schien das der Lohn für die Bemühungen zu sein. Aber Hoyer hatte danach noch einen draufzusetzen, Ponder kassierte bei seinen letzten Bemühungen dann noch einmal zurückzuschlagen seinen sechsten Quarterback Sack - letztlich doch etwas zu viel des Guten. Für RB Adrian Peterson wurden es nur 88 Yards im gesamten Spiel und nur dreieinhalb pro Lauf, weit unter dem, was seinen Ansprüchen entspricht und wohl nötig wäre, ein Team mit Problemen in Offensive Line, Passverteidigung und Passangriff in ein Siegerteam zu verwandeln.

Auerbach - 23.09.2013

Josh Gordon trumpfte auf.

Josh Gordon trumpfte auf. (© Getty Images)

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