Wenn der ungeschlagene Tabellenführer der Oberliga Baden-Württemberg auf ein Team trifft, das diese Saison bislang erst zwei Siege einfahren konnte, dann wird vom einem Pflichtsieg ausgegangen. So geschehen am vergangenen Sonntag, als die Albershausen Crusaders sich nach Weinheim aufmachten, um im Rückspiel gegen die Longhorns ihren Platz an der Tabellenspitze zu verteidigen. Mit 21:7 lösten die Favoriten die Aufgabe dann auch standesgemäß, hatte aber doch einige Mühe dabei.
Dennoch war den Kreuzrittern zu Beginn der Partie etwas mulmig zu Mute, immerhin waren sie – vor allem auf Seiten der Offense – mit einem absoluten Rumpfkader angereist. Geplagt vom Verletzungspech oder verhindert durch private oder berufliche Ereignisse, fehlten der Angriffsformation acht Spieler. Darunter Starter und Rotationsspieler, wodurch für den Fall der Fälle Spieler aus Reihen der Defense sich auf Spielzeit auf der anderen Seite des Balles freuen durften.
Vor allem die erste Hälfte des Spiels war davon geprägt: Zwar bewegte die Offense der Crusaders den Ball und hielt somit die Weinheimer Angreifer vom Platz, konnte aber nicht mit Punkten abschließen. Die Weinheimer Defense konnte lange die Drives vor der Endzone stoppen. Der Defense aus Albershausen war es aber zu verdanken, dass das Spiel nicht in der ersten Hälfte entschieden wurde. Indem sie den konstanten Angriff der Weinheimer, der vor allem durch sehr gutes Passspiel beeindruckte, im Zaum halten konnte und nur ein Touchdown der Gegner zuließ und so die Albershausener bei einem Halbzeitstand von 7:0 im Spiel hielt.
Die Pause wurde auf Seiten der Gäste genutzt, um sich zu sammeln. Jeder im Team wusste, dass es galt sich weiterhin zu konzentrieren, Fehler auszumerzen und dadurch das Spiel zu drehen. Die Mannschaft, die zur zweiten Hälfte den Ball empfing schien wie ausgewechselt. Vor allem Running Back Luca Augelli wuchs über sich hinaus. Als einer der unerfahreren Backs der Crusaders, musste er an diesem Tag die gesamte Last des Albershausener Laufspiels selbst tragen und tat dies mit Bravour. Mit Hilfe einer sehr starken Leistung der Offensive Line um Captain Jens „Rooney“ Bonnet, gelang es Augelli immer wieder die Kette zu bewegen und die Drives der Offense somit am Leben zu halten. Das etablierte Running Game führte dazu, dass auch das Passspiel endlich Früchte trug. Früh im dritten Viertel spielte Quarterback Hannes Nickl einen langen Pass auf WR René Reinert, der zum ersten Touchdown für die Herren in Blau und Silber führte. Weiterhin stark die Defense der Kreuzritter, die in diesem Spiel keine weiteren Punkte mehr zuließ, dennoch aber der Offense durch Turnover (u.a. LB Stefan Trendl mit akrobatischer Interception) half, frühzeitig wieder in Ballbesitz zu kommen. Diese nütze ihre Chance, um weitere Punkte auf das Scoreboard zu bekommen. Wiederrum war es Luca Augelli, der im darauffolgenden Drive bewies, dass er an diesem Tag nicht nur das „workhorse“ war, sondern auch punkten konnte. Mit Power kurz vor der Goalline erzielte er die Führung für die Gäste (14:7). Was sich wie ein roter Faden durch die gegenwärtige Saison zieht, daran wurde auch am vergangenen Sonntag festgehalten: Die Defense der Crusaders zeigte sich grundsolide und hielt ein ums andere Mal. Im vierten Viertel war es Mirko Mosenthin, der durch einen weiteren Pass von QB Hannes Nickl die Führung zum Endstand von 21:7 ausbaute.
Als wenige Sekunden vor Spielende die Offense der Crusaders sich in die „victory formation“ begab und Hannes Nickl Zentimeter vor der gegnerischen Endzone den Ball abkniete, fiel Albershausen ein riesiger Stein vom Herzen. Nach dem Spiel war eines klar: In der ersten Hälfte hat sich das Team zwar weit unter Wert verkauft, aber in der entscheidenden zweiten Halbzeit zeigen können, dass es den Willen und die Disziplin besitzt, um ein Spiel zu drehen. Entscheidend sei vor allem, dass man trotz erschwerter Bedingungen einen Sieg einfahren konnte.
Im Rückspiel gegen die Stuttgart Silverarrows am kommenden Sonntag, den 7. Juli im heimischen Waldstadion in Albershausen gilt es, die etablierte Position an der Spitze der Tabelle zu halten und der Mission „Comeback“ einen weiteren Schritt näher zu kommen.
Peter Lorenz - 05.07.2013
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