Ikone der 90iger verstorben
Mit Rick Ramsahai hat einer der besten europäischen Running Backs der 90iger Jahre am vergangenen Mittwoch die letzte Endzone erreicht. Ramsahai war von Beginn an bei den Amsterdam Crusaders. Zuerst als Lauf- und Konditionstrainer und dann, nachdem ihn der Footballvirus voll erwischt hatte, auch als Spieler. Und das mit durchschlagenden Erfolg. Am Ende der 80iger und bis in die Mitte der 90iger Jahre sorgte der Running Back mit der Nummer 36 für viel Wirbel in den gegnerischen Abwehrreihen und galt zwitweise als kaum stopbar. Nicht zuletzt war er zu einem erheblichen Teil dafür mitverantwortlich, dass die Amsterdamer zu dieser Zeit zu einem absoluten europäischen Spitzenteam reiften. Die Siege im Eurobowl V gegen die Berlin Adler mit 21:20 und im Folgejahr 1992 gegen Giaguari Torino aus Italien mit 42:24 dokumentieren dieses eindrucksvoll.
Insgesamt nahm Ramsahai an fünf europäischen Endspielen teil und auch wenn die Finals 1988, 1989 und 1993 verloren gingen, kann man dies nur als herausragende Leistung bezeichen. In seiner Spielerkarriere kam Ramsahai auf zwei Titel im Eurobowl und sieben holländische Meisterschaften. Wie bekannt sein Name in Kennerkreisen auch noch heute ist, beweisen die Namen und die Anzahl der Kondolierenden. Nicht nur Clifford Madison und Shuan Fatah findet man auf Facebook unter ihnen, sondern auch Coach Serrano aus Spanien. Die Beerdigung von Ramsahai wird am 21. März sicherlich unter großer Anteilnahme, nicht nur der Amsterdamer Footballszene, stattfinden.
Wittig - 18.03.2013
Rick Ramsahai bei einem seiner dynamischen Läufe im Eurobowl-Halbfinale 1992 gegen die Aix-en-Provence Argonauts. (© Auerbach)
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