NCAA will Regeln vereinfachen

Die NCAA will in der College Off-Season sich an die Arbeit machen, scheinbar anachronistische Regeln in ihrem Regelwerk über Bord zu werfen. Das Board of Directors will sich vor allem den harten Recruiting Regeln widmen, die auch nach Meinung von NCAA Chef Mark Emmert den Schulen und Universitäten zu wenig Flexibilität bieten.

Wegfallen sollen rund 25 Seiten Regelwerk, hierunter fällt auch die Begrenzung von Telefongesprächen und anderer Arten von privater Kommunikation, die ein Trainer mit einem seiner Kandidaten führen darf. "Es gab über diesen Punkt keine Debatte. Jeder hat verstanden, dass diese Regelung wegfallen sollte“, ergänzt Emmert und betont, dass es zukünftig auch keine mengenmäßige Begrenzung von Coaches geben soll, die gleichzeitig zum Beispiel bei einem Highschoolteam Ausschau nach Talenten halten und Werbemaßnahmen mit schriftlichem Material durchführen.

Athlethen sollen zukünftig auch 300 USD an Zuwendungen erhalten, die dazu bestimmt sind, Tryouts zu besuchen und um damit die eigene Reisekasse zu schonen. Der ursprüngliche Plan, eine grundsätzliche Aufwandsentschädigung von 2000 USD pro Jahr und pro Athlet zuzulassen, wurde allerdings nicht weiter verfolgt. Bereits im Oktober 2011 war diese Idee ein Punkt innerhalb von internen NCAA Beratungen, wurde aber damals schon auf Eis gelegt.

Geändert werden auf keinen Fall die Regularien, welche die Größe des Kaders, die Anzahl der Coaches und die Höhe der Stipendien betreffen. „Jeder Sportler soll wissen, dass der Gegener auf der anderen Seite vielleicht ein schöneres Stadion besitzt, aber die Grundzüge der gleichen Startvoraussetzungen sollen natürlich gleich bleiben. Jeder soll wissen, dass jedes Team schlagbar ist und jeder grundsätzlich gewinnen kann. Der Trainingsfleiß und das Engagement der Spieler und Coaches soll im Vordergrund bleiben.“

Schlüter - 20.01.2013

Mark Emmert will das NCAA Regelwerk "ausmisten". (© Getty Images)