Texans "D" stutzt Ravens die Flügel

Connor Barwins Sack in der Endzone brachte die ersten Punkte für die TexansIn einem Rematch des letztjährigen AFC Divisional Playoff Spiels haben die Houston Texans mit einem 43:13-Sieg über die Baltimore Ravens ihre Spitzenposition in der AFC gefestigt und den bislang ärgsten Rivalen deutlich in die Schranken verwiesen. Ab Mitte des ersten Quarters sahen die Zuschauer ein recht einseitiges Spiel, in dem Houston dank zwanzig erzielter Punkte im zweiten Viertel bereits zur Pause bei einem Spielstand von 29:03 klar auf der Siegesstraße war.

Die ersten Minuten der Partie sah es zunächst so aus, als wenn die Texans die deutliche Niederlage der Vorwoche gegen die Packers immer noch im Hinterkopf hätten. Houston wirkte verunsichert beziehungsweise unkonzentriert und musste die ersten drei Serien, nach insgesamt nur 25 Yards Raumgewinn, jeweils zügig mit einem Punt abschließen. Zum Glück hatte auch die Offense von Baltimore außer einem Field Goal in der Anfangsphase wenig zu bieten, so dass die anfänglich schlechte Offensivleistung der Texaner ohne größere Folgen blieb. Doch dann wurde es der Defensive von Texans Coordinator Wade Phillips langsam zu bunt. Man stoppte den dritten Drive der Ravens mit zwei Sacks, wobei Connor Barwin der zweite in der Endzone von Baltimore gelang, was einen Safety und die ersten zwei Punkte für Houston nach sich zog. Durch die starke Leistung der Defense beflügelt, marschierte daran anschließend Matt Schaub mit seiner Offensive unaufhaltsam übers Feld und schloss einen langen Drive mit einem Touchdown-Pass auf WR Kevin Walter zum 08:03 für Houston ab. Und ab diesem Zeitpunkt waren die Texans, die alle ihre bisherigen sechs Spiele gegen Baltimore verloren hatten, nicht mehr wieder zu erkennen.

Im zweiten Viertel setzte zunächst die Defensive der Texans ihre beeindruckende Vorstellung fort. Ein von J. J. Watt abgefälschter Pass wurde von CB Jonathan Joseph abgefangen und über 52 Yards in die Endzone der Ravens zum 15:03 für Houston zurück getragen. Danach glänzte Matt Schaub mit zehn vollständigen Pässe am Stück; TE Owen Daniel krönte den vielleicht schönsten Drive des Spiels mit seinem vierten Touchdownfang der Saison zum 22:03 für die Texans. Nach zwei Field Goals von Houstons Kicker Graham ging es dann in die Pause. Bis zur Halbzeit hatten die enttäuschenden Ravens in den neun Minuten, in denen sie in Ballbesitz waren, lediglich vier First Downs sowie 84 Yards Raumgewinn erzielt.

Im dritten Quarter gelang den Baltimore Ravens durch WR Tandon Doss zunächst der Anschlusstouchdown zum 09:29; doch Houston antwortete umgehend mit einem Touchdownlauf durch RB Arian Foster und stellte dadurch den alten Abstand von 26 Punkten wieder her. Und spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Spiel dann endgültig entschieden. Im letzten Viertel brachten die Texans den klaren Sieg routiniert nach Hause. Es wurden nur noch Läufe absolviert und man begnügte sich nach einem weiteren Touchdown durch Arian Foster im letzten Drive sogar damit, durch Läufe des Ersatzrunningbacks Justin Forsett, die restliche Zeit von der Uhr zu nehmen. Am Ende des Spiels hatten die Texans insgesamt 27 First Downs und 420 Yard Raumgewinn erzielt, dem standen lediglich 12 First Downs und 176 Yards der Baltimore Ravens gegenüber.

Der Sieg der Texans war neben der überragenden Leistung der Defensive vor allem auch dem glänzenden Auftritt des Receiving Corps zu zuschreiben. Andre Johnson, Kevin Walter und Owen Daniels fingen einfach alles was ihre Nähe kam. Immer wieder gelang es ihnen sich von ihren Gegenspielern zu lösen und damit hatte der diesmal weitgehend fehlerfrei agierende QB Matt Schaub fast immer die Chance einen Pass anzubringen. Auf Seiten der Ravens feierte LB Terrell Suggs nach einem Kreuzbandriss ein gelungenes Comeback. Bei seinem ersten Einsatz nach der langen Verletzungspause lief Suggs gleich wieder als Starter auf und hatte viele gute Szenen. Das reichte aber nicht, um dem Spiel eine entscheidende Wende zu geben. Dazu war die Abwehr der Ravens aufgrund des Verletzungsbedingten Fehlens von LB Ray Lewis und CB Lardarius Webb sowie einiger angeschlagen ins Spiel gegangener Akteure wie S Ed Reed und DT Haloti Ngata insgesamt einfach zu schwach. Ob der Verletztenmisere bei der Ravens Defense war es dann auch nicht mehr ganz so verwunderlich, dass Baltimore das erste Mal seit mehr als fünf Jahren wieder mehr als 40 Gegenpunkte in einem Spiel hinnehmen musste.

Beide Mannschaften haben nun eine Woche Spielpause, bevor Houston zu Hause gegen Buffalo antritt und es für Baltimore zu einem weiteren Auswärtsspiel nach Cleveland geht. Wenn man einer der vielen NFL-Statistiken glauben darf, haben die Texans mit ihrem Sieg einen wichtigen Schritt in Richtung Super Bowl getan. Denn die letzten fünf Jahre, hat immer dasjenige AFC- Team den Super Bowl erreicht, welches nach dem 7. Spieltag die Conference angeführt hat. Und das sind nach dem überzeugenden Auftritt gegen Baltimore dieses Jahr die Houston Texans.


Peter Schmitt - 22.10.2012

Connor Barwins Sack in der Endzone brachte die ersten Punkte für die Texans

Connor Barwins Sack in der Endzone brachte die ersten Punkte für die Texans (© Getty Images)

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