Rostock wahrt Aufstiegschancen
Die Rostock Griffins haben ihr zweites GFL 2 Aufstiegsspiel mit einem 13:9 Sieg bei den Lübeck Seals beendet und damit die Tür für die GFL 2 Nord weit aufgestoßen. Vorbehaltlich der Entscheidung durch die AFVD Gremien können sich die Footballer aus Mecklenburg-Vorpommern auf eine Teilnahme in der GFL 2 Nord freuen und wären damit bereits das dritte Team, dass als Ostseeanrainer in eine der GFL Ligen einziehen könnte.
Angefeuert von über 200 mitgereisten Rostocker Fans hatten die Griffins, in einem nicht minder dramatischen Spiel als in der Vorwoche, diesmal das bessere Ende für sich. Doch der Weg dorthin war lang und steinig. Aus Sicht der Greifen ging alles schief, was schief gehen konnte. Kurz vor dem Spiel waren mit Daniel Dib und Martin Köster zwei entscheidende Spieler verletzungsbedingt ausgefallen. Dann konnten die Lübecker ihren ersten Kickoff zurück erobern und sicherten sich somit ein zusätzliches Angriffsrecht. Als nächstes verletzte sich Allzweckwaffe und Offensive Coordinator Antonio Guzzo bereits im ersten Viertel und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Aber die Greifen trotzten all diesen Widrigkeiten, die Defense erzwang gleich in der ersten Angriffsserie der Lübecker einen Ballverlust und die Offensive der Rostocker nutze die gute Feldposition um den ersten Touchdown zum 6:0 zu erzielen.
Doch die Lübecker schlugen prompt zurück und nutzten den einzigen Aussetzer der sonst bärenstarken Rostocker Verteidigung durch einen langen Pass zur 7:6 Führung. Die Griffins hatten umgehend die Möglichkeit, die Führung zurückzuerobern, vergaben aber ein 35 Yards Field Goal deutlich. Im Rest der ersten Hälfte dominierten die beiden Verteidigungsreihen, so dass keine Punkte mehr fielen.
Nachdem die Griffins sich in der Pause noch einmal auf ihr Endspiel eingeschworen hatten, stoppte die Verteidigung auch gleich den ersten Lübecker Angriff kurz vor der eigenen Endzone. Nachdem in der Folge des Öfteren Angriffsserien beider Mannschaften stecken blieben, erarbeiteten sich die Seals einen leichten Vorteil in der Feldposition. Mit dem Rücken zur eigenen Endzone verunglückte bei den Griffins ein Anspiel und führte zu einem Safety und der 9:6 Führung für die Seals. Das Spiel schien sich klar zu Gunsten der Lübecker zu drehen. Doch die Griffins weigerten sich einfach an diesem Tag den Platz als Verlierer zu verlassen. Als es schon danach aussah, dass ihnen die Zeit weglaufen sollte, konnte ein Lübecker Ball an deren 20 Yards Linie erobert werden. Zwei Spielzüge später war es passiert und die Griffins führten mit 13:9 Führung. Nun blieben den Lübeckern noch vier Minuten um das Spiel zu gewinnen. Doch die Griffins Defensive ließ nichts anbrennen und schickte den Lübecker Angriff umgehend wieder vom Feld. Es fehlte nur noch ein First Down zum Sieg. Doch ähnlich der Vorwoche konnte dieser entscheidende Raumgewinn nicht erzielt werden. Die Greifen mussten sich 40 Sekunden vor Spielende vom eigenen Ball trennen. Und ähnlich der Vorwoche missglückte der Versuch, den Ball zu punten total. Die Seals bekamen bei noch 40 Sekunden und 40 Yard zu gehen. Ihre letzte Chance. Doch diesmal mit einem anderen Ende. Sieben Sekunden vor Schluss war auch der letzte vierte Versuch der Seals erfolglos.
Head Coach Kuhfeldt sprach seiner Mannschaft größten Respekt aus: "Wir haben in diesem Spiel und in dieser Saison allen Widrigkeiten getrotzt. Egal was passiert ist, welche Steine uns in den Weg gelegt wurden, wir haben ohne zu Zweifeln weitergemacht. Die Mannschaft hat in diesen 15 Spielen Unglaubliches geleistet. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Jahr mit diesem Team."
Schlüter - 01.10.2012
Rostocks Brandon Peebler (© Rostock Griffins)
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