Warhawks entzaubern Top-Ten-Team
Louisiana-Monroe sorgte für den Paukenschlag des zweiten Spieltages. Das Team aus der Sun Belt Conference gewann beim Ranglisten-Achten Arkansas mit 34:31 nach Verlängerung. Es war der erste Sieg in der Geschichte der Warhawks gegen ein in den Top 25 platziertes Team. Der Mann des Spiels war QB Kolton Browning. Mit seiner Beweglichkeit entwischte er den Verteidigern der Razorback ein ums andere Mal und verschaffte sich immer wieder die nötige Zeit um Anspielstationen zu finden. Letztlich brachte er so 42 seiner 67 Passversuche ins Ziel und warf drei Touchdown-Pässe. Und in der Verlängerung sorgte er mit einem 16-Yard-Touchdown-Lauf für die Entscheidung. „Er hat einen großartigen Job gemacht. Er hat ein Big Play nach dem anderen gemacht. Wir konnten ihn nicht tackeln, wir konnten ihn einfach nicht aufhalten“, sagte Arkansas’ Head Coach John L. Smith später mit einer Mischung aus Frust und Bewunderung.
So herausragend die Leistung von Browning war, ein bisschen Glück hatte der Außenseiter schon. Die Warhawks profitierten fraglos vom verletzungsbedingten Ausfall von Arkansas’ QB Tyler Wilson, der nach der Halbzeitpause nicht mehr weiterspielen konnte. Das brachte das Angriffsspiel der Gastgeber nach deren Touchdown zum 28:7 mit dem ersten Angriff nach der Pause völlig zum Erliegen. Danach stand der Angriff der Razorbacks bis zum Ende regulären Spielzeit nie mehr länger als für vier Spielzüge auf dem Feld, was wiedrum die Abwehr immer mehr belastete. Glück hatte Louisiana-Monroe auch in der Szene, die zum 28:28 kurz vor Ende der regulären Spielzeit führte. Der Touchdown gelang bei einem vierte Versuch und zehn zum First Down fehlenden Yards, und Brownings Pass über die Mitte in die Endzone auf WR Brent Leonard war in seiner Präzision zwar spektakulär aber auch einer aus der Kategorie von Aktionen, die einem nicht jede Woche gelingen. Und beim Touchdown in der Verlängerung ging Head Coach Todd Berry ein eigentlich unverantwortliches Risisko ein. Statt bei einem vierten Versuch und einem zum First Down fehlenden Yard an der 16-Yard-Linie ein Field Goal zum 31:31 zu versuchen, ließ er den Versuch ausspielen. Das hätte auch schiefgehen können.
Arkansas hat sic diese Niederlage ein Stück weit auch selbst zuzuschreiben. Auch ohne Wilson darf ein Team, das in der Regular Season als der härteste Konkurrent der Titelanwärter Alabama und LSU gesehen wird, nicht gegen ein Team aus der Sun Belt Conference verlieren, schon gar nicht, wenn man im dritten Viertel mit 28:7 geführt hat. Und dass Wilson überhaupt ausfiel, geht auf die Kappe seiner Offensive Line, die ihn nicht gut genug schützte, so dass er von Louisiana-Monroes Verteidigern immer wieder hart attackiert werden konnte. Nachdem er bei Tackles mehrmals am Kopf getroffen worden war, blieb Wilson nach der Pause draußen.
Hoch - 09.09.2012
Louisiana-Monroes QB Kolton Browning war der Matchwinner und von der Abwehr von Arkansas nie zu stoppen. (© Getty Images)
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