Durchwachsener Flag WM-Auftakt

Der erste Tag der Flag WM in Göteborg gestaltete sich für die deutsche Herrenmannschaft zu einem kleinen Desaster. Gegen Frankreich hagelte es gleich zu Beginn eine saftige 18:38 Niederlage. „Auch wenn die Defense während der drei Spiele gut mitgespielt hat, so bin ich vom Gesamteindruck enttäuscht“, fasst Teamchef Sebastian den ersten Tag der Herrenmannschaft zusammen. „Vier geworfene Interceptions haben uns gegen Frankreich aus dem Tritt gebracht. Es fehlt an Spritzigkeit und wir haben es nicht geschafft, uns gegenseitig aus dem Treibsand zu ziehen. Es ist bei den Herren bisher noch kein WM Feeling zu spüren und das liegt sicherlich nicht an der fehlenden Eröffnungszeremonie.“

Auch der 18:14 Sieg gegen Schweden wird von Schumacher als ein Zittersieg bezeichnet. „Es war bisher der schwächste Gegner und wir waren nur ein wenig besser.“ Aus dem Tritt hat die Mannschaft auch die Verletzung des Centers Sebastian Händel gebracht. „Er war bisher unser bester Offensespieler. Sein Ausfall schmerzt sehr und hat uns zurück geworfen. Er hat sich bei einem Spiel das Schlüsselbein gebrochen und er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Aufgrund unser Beschwerde hatte der Ausrichter versucht, die Mängel am Belag des Kunstrasens bis zum fünf Uhr morgens gearbeitet. Die Schweden haben sich schon bemüht, aber den „Betonboden konnten sie nicht beseitigen. Ich hatte immer vor Verletzungen gewarnt und nun ist es uns tatsächlich passiert.“

Bei allen Bemühungen lassen sich aber vor allem die vielen kleinen Probleme, nicht einfach wegdiskutieren. Beim Spiel Frankreich gegen Deutschland pfiff ein französischer Whitehead. Damit hatten die Deutschen aber auch noch Glück, da der französische Unparteiische eine einwandfreie Leistung ablieferte. Der Mangel an Referees ist aber trotzdem nicht zu leugnen und auch der Ergebnisdienst verbesserungsfähig.

Viel zufriedener wird das bisherige Abschneiden der deutschen Damen bewertet. „Der 56:6 Sieg gegen Brasilien und der 25:18 Erfolg gegen Panama ist schon eine kleine Sensation. Wir lagen zur Halbzeit schon mit 0:12 hinten und die Damen haben das Spiel noch souverän drehen können. Der positive Trend des Big Bowls hat sich bestätigt und auch gegen Mexiko, dass schließlich mit 32:39 verloren wurde, hat die Einstellung gestimmt. Bis zur Pause lagen wir mit einem 32:32 Halbzeitresultat auf einer Höhe mit Mexiko und erst eine Minute vor dem Abpfiff gelang den Mittelamerikanern als Favorit der Partie der entscheidende Treffer“, erklärt Schumacher, der sich nun für die Damenmannschaft einen Sieg gegen Österreich wünscht, damit das Team in die nächste Runde kommt. „Besonders erwähnenswert ist für mich der Einsatz von Safety Julia Lutz. In drei Spielen hat sie sieben Interceptions abgefangen.“

Nach dem ersten Turniertag hat die Herrenmannschaft „frei bekommen, um auf andere Gedanken zu kommen. Ein zusätzliches Training macht sicherlich kein Sinn. Unsere Damen wollen ihre morgigen Gegner noch studieren“, erklärt abschließend der Teamchef und hat eine Überraschung parat. In den nächsten Tagen wird in Zusammenarbeit mit der Agentur „Wünsch Dir was“ aus Duisburg ein herzkranker Junge mit seiner Mutter nach Göteborg fliegen und das Turnier besuchen. „Es war sein Herzenswunsch, uns einmal kennenzulernen. Er würde zwar gerne Flag Football ausüben, darf es jedoch nicht. Er erhält von uns ein Nationalmannschaftstrikot geschenkt und wird vielleicht unser neues Maskottchen.“

Schlüter - 16.08.2012

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