Licht und Schatten bei Kuhns erster Bewährungsprobe

Auch wenn New York Giants Head Coach Tom Coughlin vor dem Spiel ankündigte, dass nicht alle seiner 90 Spieler das Feld gegen die Jacksonville Jaguars sehen werden, so konnte sich zumindest der Deutsche Markus Kuhn über Einsatzzeit freuen.

Positiv dabei: er zeigte eine gute Leistung nachdem er in der zweiten Halbzeit aufs Feld durfte. Dabei machte Kuhn das wofür er geholt wurde: ein Tackling im Backfield des Gegners und Druck auf den Quarterback. Zu einem Sack reichte es nicht, doch riss er rechtzeitig die Arme hoch, um einen Pass abzuwehren - ein nicht zu unterschätzender Faktor und ein Entscheidungskriterium bei den Giants hinsichtlich der Qualität in der Defensive Line, wie schon Head Coach Tom Coughlin bei den Minicamps erklärte. Negativ allerdings dabei: die Giants verloren nach einer 24-7 Führung das Spiel in der zweiten Halbzeit noch mit 31-32, auch wenn diese Niederlage von den Coaches eher an den Special Teams und Abstimmungsproblemen in der Passverteidigung festgemacht wird.

Für Kuhn steht bis Ende August noch eine Menge auf dem Spiel. Alle weiteren Vorbereitungsspiele finden für ihn in New York statt - kommenden Woche das "Auswärtsspiel" im Stadtderby gegen die Jets, dann zwei Heimspiele gegen Chicago und das Super Bowl Rematch gegen die New England Patriots. Vor dem Spiel gegen die Patriots und dem ersten Aufeinandertreffen zweier Deutscher in der NFL auf dem Spielfeld (29. August gegen die Patriots und OT Sebastian Vollmer) steht aber noch die erste Runde der Roster Cuts am 28. August auf dem Programm, wo die Kader der Teams von 90 auf 75 reduziert werden, bevor sie am 31. August auf 53 Mann zurechtgestutzt werden sollen. Für Kuhn sind die Chancen durch den Auftritt in Jacksonville sicher besser geworden nicht nur zu den letzten 75 zu gehören, sondern auch den Sprung ins Team zu schaffen, auch wenn der Weg bis dahin noch lang und sicher ebenso steinig wird.

Schüler - 13.08.2012

Er kann sich über seinen Einsatz und seine Leistung freuen: DT Markus Kuhn (© Schüler)