Früher in den glorreichen 90er Jahren hätten die damaligen Verantwortlichen in Braunschweig am Liebsten immer einen Topzuschlag erhoben, wenn in der regulären Saison die Hamburg Blue Devils ihre Visitenkarten im Eintracht Stadion abgegeben haben. Von diesen rauschenden Ballnächsten ist man aber im Jahre 2012 auf beiden Seiten weit voneinander entfernt und auch wenn die Löwenstädter noch über ein Fanvolumen von rund 3000 Zuschauern plus X verfügen, so befinden sich die Lions mit ihrem momentanen sechsten Platz mehr im krebsähnlichen Seitwärtsgang. Nicht besser, wenn nicht so gar weit aus schlechter, geht es aus sportlicher Sicht den blauen Teufeln als Aufsteiger in der ersten Bundesliga.
Die jüngste Auswärtsniederlage bei den Berlin Rebels dokumentierte, dass die Hamburger noch weit von ihrem ersten GFL-Sieg seit der Saison 2008 entfernt sind und auch die Statistik kann diesen Eindruck der Harmlosigkeit nur bestätigen. In der Scoring Offense Tabelle sind die Hanseaten mittlerweile auf den 15. Platz abgerutscht. In der Defensebewertung sind sie sogar auf den letzten Rang abgefallen. Hier sticht vor allem die Rushing Defense hervor, dem eigentlichen Problem der Hamburger Abwehr. Die bisherigen Gegner spazierten schon für 1216 Yards durch die Abwehrreihen, die Braunschweiger belegen hier als „Nachbarn“ den vorletzten Platz. Dabei klafft bei beiden Teams eine große Lücke zwischen dem unsäglich strapazierten Begriff „Potenzial“ und „Volumen“. Vor allem die Hanseaten führten den Ball bisher in ihren eigenen Offensereihen absolut lange mit 158 zu 54 Minuten, belegen in der Pass Offense Kategorie noch einen sechsten Platz mit 1395 Yards, schneiden in der Pass Effizienz jedoch schon bedeutend schlechter ab. Dreizehn geworfene Interceptions bei 11 erkämpften eigenen Touchdopwnpässen bilden im negativen Sinne den schlechtesten Wert in der GFL. Eine Teilerklärung findet sich in der Anzahl der erlittenen Sacks. 18 gegnerische Angriffe und damit verbundene 141 Yards Raumverlust gegen die Hamburger Spielmacher bilden erneut einen Spitzenwert. So viel Schmerz, wie die Quarterbacks der Devils erleiden, muss in der GFL 2012 ansonsten niemand mehr akzeptieren. Die Verletztenrate spricht ebenfalls Bände. Der Nachbar Braunschweig folgt mit elf Sacks und auch das Gespann Herrick/Friese hat schon einige Hiebe hinnehmen müssen. Daraus lässt sich zwangläufig ableiten, dass beide Offensive Lines mit ihren Aufgaben bisher zeitweise überfordert waren, obwohl beide Teams noch nicht mit den überragenden Kiel Baltic Hurricanes Tuchfühlung aufgenommen haben. Man muss sich gar nicht so weit aus dem Fenster legen, um zu prognostizieren, dass sich gegen die Schleswig-Holsteiner sowohl für Braunschweig, als auch für Hamburg schwerwiegende Niederlagen andeuten.
Zuvor können sich die Braunschweiger und Hamburger Fans aber auf das Match im Eintracht-Stadion freuen.
New Yorker Lions vs. Hamburg Blue Devils
23. Juni 2012 im Eintracht Stadion
Kickoff 18 Uhr
Schlüter - 19.06.2012
Hamburg muss in der GFL 2012 viel einstecken. (© Weber)
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