Cottbus bleibt vorne
Die Hamburg Huskies warten nach der Rückkehr ihres ehemaligen Head Coaches Brad Anderson in seine heimatlichen Gefilde immer noch auf ein zweites Saisonerfolgserlebnis und mussten sich am Pfingstsonntag dem Mitaufsteiger aus Cottbus mit 28:47 geschlagen geben. Andererseits erkämpften sich die Crayfish den vierten Saisonsieg im vierten Punktspiel und können mittlerweile als Aufsteiger aus der Regionalliga Ost zu den positiven Überraschungen der bisherigen GFL 2 Nord Spielzeit bezeichnet werden.
Während das erste Viertel noch verhalten begann und ein erster Field-Goal-Versuch der Gäste nicht zwischen die Goalstangen gekickt wurde, erhielt das zweite Quarter mehr Würze und sorgte für den ersten Gesprächsstoff. Eine Interception wurde vom Cottbuser Jens Richter abgefangen und der folgende neue Angriffsversuch durch QB Zachary Cavanaugh führte zwangsläufig zu den ersten Punkten der Partie. Den anschließend ausgeführten Kickoff Return der Hamburger retournierte Simon Sommerfeld allerdings quer über das Feld bis kurz vor die Endzone der Crayfish, so dass der Huskies QB Björn Böhme nur noch seinen Receiver Hannes Hansen bedienen musste, um die Partie vorläufig ausgeglichen zu gestalten. Die Antwort der Gäste kam jedoch postwendend und fortan dominierten die Brandenburger die Begegnung, beziehungsweise profitierten erheblich von der stetig hohen Fehler- und Strafenquote der Hausherren. Matthias Karkow fing zum 13:6 aus Cottbusser Sicht und zwei weitere Fehlwürfe Hamburgs, beziehungsweise ein neuer langer Rush durch Karkow bereiteten die nächste Punktewertung zum 20:6 für die Gäste vor, dem sich kurze Zeit später ein weiterer Ballverlust der Huskies dazugesellte, der zum etwas zu hohen 6:27 Rückstand führte.
Die Schlittenhunde sollten zwar noch in der nun rasant gespielten Partie ihren zweiten Touchdown erzielen, doch die Begegnung war spätestens im dritten Viertel entschieden, als der Crayfish Safety Brock Olsen einen Passversuch der Hamburger abfing, ihn über 80 Yards in die Huskies Endzone zurück trug und Linebacker Colin Newton ein paar Spielminuten später dem Spielmacher der Huskies das Spielgerät aus den Händen nahm und ebenfalls ungehindert die gegnerische Endzone erreichte. Nach der Two Minutes Warning verkürzte Hamburg zwar noch auf 28:47, doch die unverhältnismäßig große Anzahl der Turnover ruinierten in drei von vier Vierteln jegliche Ansätze eines kultivierten Hamburger Spielaufbaus.
Schlüter - 28.05.2012
Cottbus HC Jörg Steudtner hatte sein Team gut auf Hamburg eingestellt. (© Dirk Pohl)
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