Herzschlagfinale

Kyle Williams nach seinem Fumble in der OvertimeDie Cinderella-Story der San Francisco 49ers endete in der Verlängerung im heimischen Candlestick Park. In einer nervenaufreibenden, aber nicht hochklassigen, Partie gewannen die New York Giants gegen die San Francisco 49ers mit 20:17 nach Verlängerung. Ausgerechnet zwei Fehler der 49ers-Special-Teams brachten die Entscheidung. Einsamster Spieler auf dem Platz war Kyle Williams, Ersatz-Punt-Returner der 49ers, welcher die beiden einzigen Ballverluste des Spiels verursachte.

Williams kam als Punt Returner nur zum Einsatz da sich letzte Woche Ted Ginn wieder am Knie verletzte. Erst sprang ihm in vierten Viertel der Ball ans Knie, und der dadurch freie Ball wurde den Giants an der 29-Yard-Linie zugesprochen. Erst eine Challenge der Giants zeigte die leichte Berührung. Die Offense der Giants, die in der zweiten Halbzeit bis zu diesem Zeitpunkt von der Defense der 49ers beherrscht wurde liess sich diese Chance zum Touchdown nicht entgehen. Den entscheidenden Fehler begang Williams aber in der Verlängerung als ihm beim Return der Ball aus der Hand geschlagen wurde und an der 24-Yard-Linie der 49ers von den Giants gesichert wurde. Diese Chance nutzten die Giants zum entscheidenden Field Goal.

Das Spiel begann unter lausigen Bedingungen, es regnete stark und der Wind tat sein übriges. Nach dem Austausch zweier Punts setzte 49ers Quarterback Alex Smith mit einem tiefen Pass auf seine Lieblingsanspielstation Tight End Vernon Davis, welcher erst 73 Yards später in die Endzone lief, das erste Ausrufezeichen. Die Giants antworteten prombt und überbrückten das Feld, wobei die Sicherheit von Eli Manning bei dritten Versuchen ins Auge fiel. Dieser Drive wurde jedoch von der 49ers Defense im vierten Versuch an der 34-Yard-Linie der 49ers gestoppt, als Running Back Brandon Jacobs den fehlenden Yard nicht erlaufen konnte.

Im nächsten versuch machten es die Giants besser und Eli Manning bediente Ex-49er Bear Pascoe über sechs Yards zum 7:7 Ausgleich. Pascoe wurde 2009 von den 49ers in der sechsten Runde der Draft ausgewählt, schaffte es aber unter Ex-Head-Coach Mike Singletary nicht in den Kader. Als noch weniger als zwei Minuten zu spielen waren starteten die Giants ihren letzten Anlauf auf Punkte, und wurden nach ein paar schönen Pässen von Manning, besonders auf Victor Cruz mit einem Field Goal zum 10:7 belohnt. Wide Receiver Victor Cruz fing in der ersten Hälfte acht Pässe für 125 Yards.

Zu Beginn der zweiten Hälfte machten die Coaches um 49ers Head Coach Jim Harbaugh einige Umstellungen. Dadurch konnte die Defense mehr Druck auf Eli Manning ausüben, und dies zahlte sich aus. Konnte Manning in der ersten Hälfte noch 18 von 30 Passversuchen für 176 Yards verwerten, darunter viele dritte Versuche in neue erste Versuche verwandeln, gelang ihm in der weiteren Verlauf des Spiel nur noch 14 von 28 Versuchen und 130 Yards. Victor Cruz konnte nur noch zwei Pässe für 17 Yards zu Beginn des dritten Viertels fangen und Manning wurde viermal gesackt.

Auch die Offense der 49ers stellte um und Alex Smith bediente Vernon Davis zum zweiten Mal, diesmal über 28 Yards zum 17:10. Danach funktionierte das Laufspiel der 49ers besser, aber die Schwäche bei Dritten Versuchen blieb. Am Ende konnten die 49ers nur einen von 13 Versuchen zum First Down verwerten. Der einzige erfolgreiche Versuch war im vierten Viertel bei auslaufender Spielzeit.

Nachdem die Giants den ersten Fehler von Kyle Williams zum Touchdown durch Mario Manningham, perfekt bedient von Manning beim Dritten Versuch in eine enge Coverage über 17 Yards, ausnuzten, schlugen die 49ers nochmal zurück. Williams versuchte seinen Fehler wieder gut zu machen und returnierte den Kickoff bis zur 45-Yard-Linie, nicht sein erster guter Return an diesem Abend. Mit kreativen Laufspiel drangen die 49ers in die Red-Zone der Giants ein, doch im dritten Versuch fing Wide Receiver Michael Crabtree seinen ersten Pass und konnte nicht die fehlenden zwei Yards zum ersten Versuch erlaufen. So glichen die 49ers zum 17:17 aus.

Im vierten Quarter brachten beide Teams offensiv nichts mehr zustande. Auch in der Verlängerung hatten beide Teams den Ball, konnten aber bis zum zweiten Fehler von Williams keine Akzente setzen. Es wäre interresant gewesen zu erfahren wie das Spiel ohne den Fehler verlaufen wäre.

Williams aber als alleinigen Verantwortlichen ausumachen wäre doch zu einfach. Wenn die Wide Receiver nur einen Pass fangen, nur einer von 13 Dritten Versuchen genutzt wird und zweimal die Defender sich gegenseitig beim Versuch eine Interception zu fangen ausknocken, Safety Dashon Goldson gelang diese Kunststück zweimal, kann man von Glück reden die Verlängerung erreicht zu haben. Und dann war das Glück einfach aufgebraucht, und die Waage des Glücks neigte sich zur New Yorker Seite.

Kavalirek - 23.01.2012

Kyle Williams nach seinem Fumble in der Overtime

Kyle Williams nach seinem Fumble in der Overtime (© Getty Images)

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