Gerade einmal einen Monat ist es her, dass die Detroit Lions dank eines hervorragend aufgelegten Matthew Stafford den Chicago Bears zu Hause eine bittere Niederlage zufügen konnten und gemeinsam mit den Green Bay Packers in der NFC North ungeschlagen an der Spitze residierten und dem Verfolger bereits enteilt schienen. Im Rückspiel in Chicago diese Woche jedoch zeigte sich ein gänzlich verändertes Bild: Die Bears-Defense hatte Stafford unter Kontrolle, so dass der sich am Ende zwar nicht über seinen angebrochenen Finger, mit dem er in die Partie ging, beschwerte, wohl aber über das windige Wetter, das aus seiner Sicht mitschuldig an seinen vier Fehlwürfen war. Die Bears fierten so einen ungefährdeten 37:13-Sieg und haben die Lions damit nun in der Tabelle eingeholt und mindestens wieder ebenso gute Aussichten auf die Playoffs wie Detroit.
Die Entscheidung zeichnete sich früh ab, schon im ersten Viertel. Die erste Angriffsserie der Lions endete mit einem Fumble von Calvin Johnson an der Mittellinie, den Brian Urlacher eroberte und den Bears an Detroits 30-Yard-Linie die erste Großchance eröffnete. Kyle Vanden Bosch mit dem ersten Anflug der Nickligkeiten, die später dem sportlich eigentlich einseitigen Spiel noch ein Flair von erbitterter Rivalität verliehen, half der Bears-Offense mit 15 Yards Strafe noch zusätzlich auf die Sprünge, und Matt Forte besorgte die 7:0-Führung. Bis auf den Abschluss wiederholte sich das Spielchen in der nächsten Serie - diesmal verlor Nate Burleson das Leder nach Zuspiel von Stafford, Tim Jennings sicherte es für die Bears, und wenig später vollstreckte Robbie Gould zum ersten seiner drei Field Goals des Tages.
Die Lions bekamen im Angriff weiter kein Bein auf den Boden. Chicago allerdings auch kaum mehr als ein halbes - aber für solche Fälle haben die Bears ja auch noch Devin Hester in ihren Reihen. Mit einem Punt Return zum Touchdown stellte er den Spielstand im zweiten Viertel bereits auf 20:0, ehe die Lions mit zwei Field Goals wenigstens leise Hoffnungen auf eine Verbesserung ihrer Situation in der zweiten Hälfte begründeten. Die Hoffnungen waren aber zwei Minuten nach Wiederbeginn in den Grundfesten erschüttert, weitere zwei Minuten später war das Spiel endgültig entschieden. Den ersten Stafford-Pass der zweiten Hälfte fing Major Wright für die Bears ab und trug ihn über 24 Yards zum 27:6 in die Endzone. Charles Tillman wiederholte das Kunststück zum bitteren Ende der nächsten Lions-Angriffsserie und hatte nach 44-Yard-Return das 34:6 hergestellt.
Stafford, der in den acht Spielen der Saison zuvor insgesamt nur vier Interceptions hinnehmen musste, warf im Rahmen der späteren verzweifelten Bemühungen, noch etwas ändern zu können, gleich noch die Interceptions Nummer sieben und acht des Jahres. Bei der dritten zu Beginn des vierten Viertels entwickelten sich dann kleinere Tumulte auf dem Feld, zum einen weil Tim Jennings kurz nach dem Fang zwar schon im Aus war, aber noch weitergelaufen war und 50 Yards später von Nate Burleson übermäßig unsanft aus dem Feld geworfen wurde. Zum anderen weil Stafford sich aus dem Griff von Chicagos D.J. Moore befreien wollte und diesem dabei derart ungestüm am Helm zerrte, dass Moore nicht nur verbal zurückschlagen wollte, was ihm den Platzverweis einbrachte. Das Spiel war da längst entschieden.
Auerbach - 14.11.2011
Matt Forte (© Getty Images)
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08.09.
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16
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24
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36
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10
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16
27.10.
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18
:
15
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29
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9
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3
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19
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20
24.11.
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27
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30
28.11.
Detroit Lions - Chicago Bears
23
:
20
Detroit Lions
.917
12
11
1
0
383
:
203
Minnesota Vikings
.833
12
10
2
0
297
:
219
Green Bay Packers
.750
12
9
3
0
318
:
240
Chicago Bears
.333
12
4
8
0
241
:
240