Zum 105. Mal standen sich die Northwestern Wildcats und die Illinois Fighting Illini am vergangenen Wochenende gegenüber, um die Frage zu klären, wer denn nun Chicagos wahres College-Football-Programm auf die Beine stellt. Zuletzt wurde diese prestigeträchtige Frage im legendären Wrigley Field, der Heimat der Chicago Cubs, geklärt. Mit einem eindeutigen 48:27-Erfolg nahmen dort die Fighting Illini die „Land of Lincoln“-Trophy (eine Nachbildung der legendären zylindrischen Kopfbedeckung des ermordeten Präsidenten) mit nach Hause. In der aktuellen Neuauflage ging es weitaus spannender zu, die Wendungen sind kaum unter einen Hut zu kriegen, man muss den Hut vor dem Willen des Siegers ziehen und dem unterlegenen Trainer ging am Ende der Hut hoch.
Ein oder zwei Wortspiele zuviel? Der 38:35-Erfolg von Illinois im heimischen Memorial Stadium sperrt sich leider gegen nüchterne Worte. Vielleicht lässt sich noch die erste Halbzeit recht einfach zusammenfassen, die Northwestern mit einer Führung von 14:10 beenden konnte. Illinois Quarterback Nathan Scheelhase eröffnete die Show mit seinem Pass auf A.J. Jenkins in die Endzone, der somit seinen ersten von zwölf Pässen für 268 Yards und drei Touchdowns fing. Doch zunächst einmal schien NWs Spielmacher Dan Persa seinem Gegenüber die Show zu stehlen: Schon in der ersten Hälfte fand er zweimal seine Mitspieler für sechs Punkte und machte nach der Pause mit Volldampf weiter. Acht Minuten waren nach Wiederanpfiff vergangen als es auf einmal 28:10 für die Gäste stand.
Was danach passierte, ließ Northwesterns Trainer Pat Fitzgerald in einem ganz bestimmten Zustand zurück: „Geschockt.“ Kein Wunder, denn mit der 18-Punkte-Führung im Rücken stellten die Wildcats das Football-Spielen ein. „Illinois hat nichts gemacht, worauf wir nicht vorbereitet waren. Das ist das Schlimmste an dieser ganzen Niederlage.“ Das will etwas heißen, denn obwohl sich Illinois im letzten Viertel mit drei Punkten vorne lag, rissen sich seine Spieler noch einmal zusammen und eroberten sich eine Minute und fünfzehn Sekunden vor Schluss die Führung.
Doch die Fighting Illini waren nun nicht mehr zu stoppen. Nathan Scheelhase überbrückte den entscheidenden letzten Yard selbst und setzte so den Schlusspunkt unter ein beeindruckendes Comeback. Illini Head Coach Ron Zook freute sich für seinen Spielmacher, der zwar schon vorher keine Probleme in Sachen Selbstvertrauen hatte, doch noch einmal „einen kleinen Schritt“ in seiner Entwicklung gemacht habe. Gleiches gilt für das ganze Team, das weiterhin ungeschlagen ist und zum ersten Mal seit 2007 mit einem Sieg in die Spiele gegen Rivalen aus der eigenen Conference startete.
Garn - 03.10.2011
Geschockt: Pat Fitzgerald (© Getty Images)
Leser-Bewertung dieses Beitrags:
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